Rotterdam

zweitgrößte Stadt der Niederlande
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Vorlage:Gemeinde in den Niederlanden-K Rotterdam ist nach Amsterdam die zweitgrößte Stadt in den Niederlanden und besitzt verkehrstechnisch große Bedeutung durch den größten Seehafen Europas (drittgrößte der Welt). Rotterdam hat 585.457 Einwohner (Stand 1. Juni 2006), als Agglomeration Stadsregio Rotterdam ca. 1,2 Mio. (2006). Sie liegt im Mittel zwei Meter unter Normalnull.

Neben Amsterdam und Den Haag ist Rotterdam eines der kulturellen Zentren der Niederlande. Rotterdam verfügt über eine Universität, mehrere Fachhochschulen, eine Musikhochschule und eine Kunstakademie. Als Industrie- und Handelsstadt ist sie die führende Stadt in den Niederlanden. Besonders beeindruckend ist die Rotterdamer Wolkenkratzer-Silhouette, die sich in den letzten 20 Jahren entwickelt und Rotterdam zu einem niederländischen „Frankfurt am Main“ gemacht hat.


Bevölkerung

 
Die Erasmusbrücke

Die Bevölkerung Rotterdams, welche sich über 11 Stadtteile verteilt, ist sehr gemischt. Offiziell ist nur etwas mehr als die Hälfte der Bewohner autochthon. Die größten allochthonen Bevölkerungsgruppen sind Einwanderer aus den ehemaligen niederländischen Kolonien (vor allem aus Suriname und den Niederländischen Antillen) sowie Gastarbeiter aus der Türkei, Marokko und Kap Verde (Zahlen vom 1-12-2005: Gesamtbevölkerung: 589.156, Autochthone 318.672, Surinamesen 52.377, Türken 40.820, Marokkaner 34.281, Antillianer/Arubaner 20.390, europäische Mittelmeer-Anrainerstaaten 18.127, Kapverdier 14.919, übrige Allochthone 97.543). Etwa 6000 Rotterdamer sind Deutsche oder deutscher Abstammung. Viele von ihnen kamen entweder als Gastarbeiter (nach dem 2. Weltkrieg und in den 90er Jahren, als in den Niederlanden viele Arbeitskräfte gesucht wurden) oder als Studenten, um an einer der Rotterdamer Hochschulen zu studieren.

Geschichte

 
Rotterdam nach der Zerstörung

Rotterdam wurde 1230 gegründet, als ein Damm an dem Fluss Rotte gebaut wurde. Nach dem Erhalt der Stadtrechte 1340 entwickelte sich die Stadt wegen ihrer günstigen geografischen Lage schnell zu einer reichen Handelsstadt. Während des Krieges mit Spanien in den 1570er Jahren war Rotterdam eine der wenigen Hafenstädte mit freiem Zugang zum Meer. 1866 wurde der Vorhafen Hoek van Holland angelegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Rotterdam am 14.Mai 1940 bei einem deutschen Luftangriff und den darauf folgenden Bränden schwer zerstört. Etwa 800 Menschen starben, 80.000 Rotterdammer wurden obdachlos. Der Angriff der deutschen Luftwaffe ist auch heute noch im Gedächtnis der Einwohner von Rotterdam tief verankert. Das alte Rotterdam verschwand weitestgehend und wurde modern wiederaufgebaut.

1972 wurde die Universität gegründet, nachdem Rotterdam eine der größten westlichen Städte ohne Universität gewesen war. 1985 ist der Hafenbetrieb weitgehend auf Gebiete am Nieuwe Waterweg und an der Maasvlakte vor Rotterdam ausgelagert. Für die zentrumsnahen Hafengebiete werden neue Konzepte zur Integration ins Stadtbild gesucht (vgl. Sehenswürdigkeiten: Kop van Zuid).

Geographie

 
Historische Karte (um 1888)

Rotterdam liegt im Westen der Niederlande in der Provinz Südholland an der Mündung von Maas und Rhein in die Nordsee und gehört zum Ballungsraum Randstad. Zur engeren Stadtregion Rotterdams zählen große Nachbarstädte wie Schiedam, Vlaardingen und Dordrecht.

Wirtschaft und Verkehr

 
Einer der Rotterdamer Häfen bei Nacht

Rotterdam hat einen der größten Seehäfen der Welt, der im Jahr 2004 einen Güterumschlag von 354 Mio. Tonnen hatte und zu dem u.a. auch Europoort gehört. Durch den Hafen wurde Rotterdam auch wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, wozu auch der außerhalb der Stadtgrenze an der Eisenbahnstrecke nach Dordrecht gelegene Rangierbahnhof Kijfhoek zwischen den Nachbarorten Barendrecht und Zwijndrecht gehört.

Seit 1968 besitzt Rotterdam eine U-Bahn, die Metro, auf deren Haltestellen weit sichtbar ein rotes M hinweist. Der sonstige ÖPNV wird unter anderem von der Rotterdamsche Electrische Tramway, der Straßenbahn von Rotterdam durchgeführt.

Rotterdam verfügt auch über einen Flughafen, der Verbindungen in viele Staedte Europas bietet.

Sehenswürdigkeiten

 
Kop van Zuid
 
Kubushäuser
 
Höchstes Gebäude Rotterdams bis 2005: „Nationale Nederlanden“

Altes Rotterdam

  • Provenierswijk - letzter Rest des Rotterdam der Vorkriegszeit, zentral gelegen hinter dem Hauptbahnhof
  • Rathaus - errichtet zwischen 1914 und 1920
  • Laurenskerk (Lorenzkirche)
  • Historisch Delfshaven - alter Stadtteil mit Hafen, als Vorhafen der Stadt Delft gegründet und mit dieser durch einen Kanal verbunden (Delftse Schie).
  • Café New York - im Gebäude der ehemaligen Holland-Amerikalijn (hier starteten viele Amerika-Auswanderer)
  • North Sea Jazz - eines der großen Jazzfestivals Europas

Architektur und Skyline

  • Nederlands Architectuur Instituut - mit Museum, sehr umfangreiche Architektursammlung
  • Kop van Zuid - Städtisches Entwicklungsgebiet auf bisherigem Hafengelände auf dem der Innenstadt gegenüberliegenden Flussufer.
  • Kubushäuser - originelle Siedlung von auf jeweils einer Spitze stehenden würfelförmigen Einzelhäusern (Architekt: Piet Blom). Von den Rotterdammern als Sechskanthäuser bezeichnet.
  • Erasmusbrug - Brücke über die Nieuwe Maas und Symbol für das moderne Rotterdam
  • Willemsbrug - Die Golden Gate Bridge von Rotterdam gilt als das alte Gegenstück zur Erasmusbrug
  • Delftse Poort - Verwaltungsgebäude der Finanzgruppe "Nationale Nederlanden", höchstes Gebäude der Niederlande
  • Alexandrium - Wohn- und Geschäftsviertel im Osten Rotterdams, das in den 1980er Jahren entstand.

Kunst

Verschiedenes

Kultur

Ein internationaler Begriff im europäischen Chorleben ist der Rotterdams Jongenskoor.

Festivals und Events

Partnerstädte

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstige Persönlichkeiten

Commons: Rotterdam – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien