Sender Wiederau

Turm in Deutschland
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Der Rundfunksender Wiederau ist der älteste Rundfunksender inSachsen. Er befindet sich nahe dem zur Gemeinde Pegau gehörenden Dorf Wiederau und dient zur Übertragung von Rundfunkprogrammen ( im UKW- und MW-Bereich, früher auch im KW-Bereich) und von Fernsehprogrammen. Der Rundfunksender Wiederau ging am 28. Oktober 1932 als Mittelwellensender für Sachsen auf der Frequenz 782 kHz in Betrieb. Er besaß eine Sendeleistung von 120 Kilowatt und verwendete als Antenne eine T-Antenne, die an zwei 125 Meter hohen, freistehenden Holztürmen befestigt war. Trotz seiner hohen Sendeleistung war der Sender Wiederau während der Nachtstunden in Gebieten, die mehr als 80 Kilometer entfernt von Wiederau lagen, zu empfangen, weil die verwendete Sendeantenne hohe Raumwellenanteile ausstrahlte, welche schon in geringer Entfernung vom Sender zu Nahschwund führte. Deshalb wurde 1935 die T-Antenne durch eine Vertikalantenne ersetzt, die in einem 150Meterhohen freistehenden Holzfachwerkturm hing. 1939 wurde ein zweiter Mittelwellensender in Wiederau aufgestellt. Dieser noch heute funktionsfähiger Sender, war für schnellen Frequenzwechsel ausgelegt und benutzte als Antenne eine Dreieckflächenantenne, die für jede Frequenz im MW-Band benutzt werden könnte. Während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg bildete dieser Sender zusammen mit anderen Sendern ein Gleichwellennetz, um die Verwendung des Senders Wiederau zur Navigation alliierter Bomber zu verwenden. 1943 begann der Aufbau eines Kurzwellensenders in Wiederau, der aber nicht vor Ende des Zweiten Weltkrieges fertiggestellt wurde. Stattdessen wurden einige Sender für die Störung des Funkverkehrs zwischen den Flugzeug durchgeführt. Der Sender Wiederau blieb bis zum 12. April 1945 in Betrieb. An diesem Tag fiel die Stromversorgung der Station aus. Der Sender blieb bis September 1945 außer Betrieb. Erst dann ließ die sowjetische militärische Leitung wieder einen Sendebetrieb zu. 1947 wurde seine Sendefrequenz auf 722 kHz geändert. Der Sender Wiederau erhielt 1953 einen neuen Antennenmast in Form eines gegen Erde isolierten Stahlrohrmastes, welche am 19. September 1953 in Betrieb ging. Am 27. Oktober 1953 wurde der alte hölzerne Sendeturm, der das höchste hölzerne Bauwerk im ehemaligem Ostdeutschland war, gesprengt. Im Dezember 1953 begannen in Wiederau die Kurzwellensendungen. Im Mai 1954 trat eine Überschwemmung des Sendegeländes auf. Obgleich das Wasser teilweise bis zu 70 Zentimeter hoch stand, war es möglich den Sendebetrieb fortzuführen. Als Konsequenz wurde 1958 die Station eingedeicht. 1959 erhielt der 156 Meter hohe Sendemast der Station eine Antenne für FM-Rundfunk und TV auf seine Spitze. Hierdurch erhöhte sich seine Höhe zauf 236 Meter. Während dieser Arbeit wurde das Mittelwellenprogramm von einer Dreieckflächenantenne ausgestrahlt, die am einstigen Standort des 150-Meter hohen Holzturms errichtet wurde. Nach Vollendung dieser Arbeit wurde seine Sendefrequenz von 722 kHz auf 575 kHz geändert. Dies geschah nicht nur wegen der besseren Bodenwelleausbreitung dieser Frequenz, sondern auch um den Empfang des auf gleicher Frequenz betriebenen Senders Mühlacker zu erschweren. 1968/69 wurde ein zweiter abgespannter Sendemast mit einer Höhe von 211 Metern in unmittelbarer Nachbarschaft des alten 235 Meter hohen Sendemastes errichtet. Dieser ist im Untersched zum alten Mast geerdet und kann folglich nur zur Verbreitung von UKW- und TV-Programmen verwendet werden. Als Resultat des Genfer Wellenplans, mußte der Sender Wiederau seine Frequenz auf 531 kHz ändern. Diese Frequenzänderung beendete seine Störung des Empfang des Senders Mühlacker (obgleich dieser nach wie vor noch beträchtlich durch den Sender Wöbbelin gestört wurde), störte aber den auf gleicher Frequenz arbeitenden Senders Beromünster in der Schweiz. Bis zur Inbetriebnahme des neuen Senders von Radio Moskau in Wachenbrunn im Jahre 1989, diente die Anlage auch zur Verbreitung des Programms von Radio Moskau. Nach der deutschen Wiedervereinigung erhöhte sich die Zahl der in Wiederau installierten UKW-Sender, während der Kurzwellensender 1993 stillgelegt und alle Kurzwellenantennen abgebaut wurden. 1995 wurde die Frequenz des Mittelwellensenders von 531 kHz auf 783 kHz verschoben, um die Störung des Senders Beromünster zu beenden. 1998 wurde ein neuer, völlig mit Transistoren ausgerüsteter bestückter Mittelwellensender in Wiederau installiert. Hierbei wurde eine der Dreieckflächenantennen ersetzt, die jetzt als Mittelwellensendeantenne dient. Der oben erwähnte 236 Meter hohe Mast wird heute nur für die Verbreitung von FM und TV-Programmen benutzt.

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