Die Cajun-Küche ist die Küche der französischstämmigen Einwanderer im US-Bundesstaat Louisiana, den Cajun. Es handelt sich hierbei um eine eher einfache und rustikale Küche aus lokal verfügbaren Zutaten. Eng verwandt mit der Cajun-Küche ist die Kreolische Küche Louisianas, die einem etwas gehobeneren Kochstil entspricht, der sich in den Städten entwickelte. Die Creoles waren reiche Plantagenbesitzer europäischer Herkunft, die sich um 1690 in New Orleans niederließen, während die Cajuns auf diesen Plantagen arbeiteten. Beide Küchen sind beeinflusst worden von der französischen, spanischen, italienischen, afrikanischen und deutschen Küche anderer Einwanderer. Das typische Gericht Gumbo gilt als Abwandlung der französischen Bouillabaisse, Jambalaya hat Ähnlichkeit mit der spanischen Paella.
Eine typische Cajun-Mahlzeit wird in drei Töpfen zubereitet: Einer enthält das Hauptgericht, einer den Reis oder ein anderes Getreide und der dritte das Gemüse.
Gemüsepaprika, Zwiebeln und Staudensellerie werden als die "Heilige Dreifaltigkeit" (Holy Trinity) der Cajun-Küche bezeichnet und bilden in Würfel geschnitten und in Fett angeschmort die Grundlage für typische Gerichte wie beispielsweise Gumbo, Jambalaya oder Dirty Rice. Typische Gewürze sind Petersilie, Knoblauch, Lorbeer, Schalotten sowie Cayennepfeffer und auch die in Louisiana erfundene Tabascosauce oder andere Würzsaucen.
Typisch für die Cajun-Küche ist die Zubereitung von Flusskrebsen, Catfish, Garnelen, Austern, aber auch Fröschen und Alligatoren. Ein beliebtes Gemüse sind auch Okraschoten. Eine wichtige Rolle spielen Fonds, Soßen und Gewürze. Die Cajun-Küche gilt als sehr pikant bis scharf, da häufig Cayennepfeffer verwendet wird. Als weiteres Merkmal gilt starkes Anbraten der Speisen.