Pattaya

international bekannter Badeort in der Provinz Chon Buri, Thailand
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Pattaya (Thai: พัทยา, Aussprache: [pʰát-tʰá-jaː]) ist ein international bekannter Badeort. Er liegt im Verwaltungsbezirk (Amphoe) Bang Lamung der Provinz Chonburi im östlichen Teil von Zentralthailand.

Pattaya hat etwa 60.000 - 95.000 Einwohner, genaue Zahlen gibt es nicht, da sich je nach Jahreszeit die Einwohnerzahl durch Aushilfsarbeitskräfte im Tourismusbereich ändert.

Pattaya vom Phra-Tamnak-Hügel aus gesehen

Lage

Pattaya liegt an der Ostküste des Golf von Thailand, etwa 160 km südöstlich der Landeshauptstadt Bangkok.

Benachbarte Distrikte sind (von Norden aus im Uhrzeigersinn): Si Racha der Provinz Chonburi, die Distrikte Pluak Daeng, Nikhom Patthana und Ban Chang der Provinz Rayong und Sattahip (Provinz Chonburi). Im Westen liegt die Küste zum Golf von Thailand.

Die Sukhumvit-Schnellstraße verbindet Pattaya nach Norden über Chonburi und Chachoengsao mit der Landeshauptstadt Bangkok, nach Süden über die Provinzen Rayong, Chanthaburi und Trat mit der Landesgrenze nach Kambodscha.

 
Thais am Strand von Pattaya

Klima

Das Klima ist tropisch-monsunal mit drei Jahreszeiten:

  • Von November bis Februar ist es warm und trocken mit Temperaturen von 20 bis 30°C und einer mittleren Luftfeuchtigkeit von etwa 50%.
  • Die heiße und feuchte Zeit dauert von Februar bis Mai, die Temperaturen können bis zu 40°C erreichen, hohe Luftfeuchtigkeit von 75%, ab und zu Regenfälle.
  • Die heiße Regenzeit dauert von Juni bis Oktober, durch den andauernden Regen klettert die Luftfeuchtigkeit auf etwa 90%, die Temperaturen liegen zwischen 25°C und 35°C.

Die angenehmste Zeit, welche gleichzeitig mit der touristischen Hochsaison zusammenfällt, ist die Zeit um Weihnachten und Neujahr.

Geschichte

Die Umgebung des heutigen Pattaya wird nur ganz am Rande der thailändischen Geschichte erwähnt. Bei der Belagerung der siamesischen Hauptstadt Ayutthaya durch die Burmesen sah Phraya Taksin, dass er nicht aus eigener Kraft standhalten konnte. Also machte er sich im Januar 1767 über Nakhon Nayok auf den Weg nach Rayong und Chantaburi, um dort zusätzliche Truppen zu sammeln. Zwischen Na Kluea und Bang Lamung schlug er sein Lager auf. Auf dem Rückweg von Chantaburi mit dem Schiff traf er südlich von Chonburi auf Tong Duan, dem späteren König Rama I., beide zusammen konnten anschließend die Burmesen für immer aus dem Land vertreiben.

Noch in der 1950er Jahren bestand der Küstenabschnitt zwischen Si Racha und Sattahip nur aus einer Handvoll Dörfern. Die Bucht von Pattaya selbst war nur von einigen Fischerfamilien bewohnt, die hier das ruhige Wasser und die sichere Lage schätzten, waren sie doch im Norden und im Süden durch Landzungen und im Hinterland durch Hügelketten geschützt. An der nördlichen Landspitze wurde in früheren Zeiten Meersalz hergestellt, der heutige Name (Na Kluea - Salzfelder) deutet noch immer daraufhin.

Die eigentliche Geschichte des heutigen Pattaya beginnt erst in den frühen 1960er Jahren, als sich während des Vietnam-Krieges in Sattahip eine Basis der US-Marine befand, daneben wurde Utapao von den USA als Airbase ausgebaut. Die GIs fuhren in ihrer Freizeit in das nahe gelegene Pattaya, um sich dort an den sauberen Stränden zu entspannen. Bald wurde der Ort zur „Rest and Recreation Area“ (R&R) des US-Militärs mit einem einzigen Hotel internationalen Standards, der Nipa Lodge. Nach und nach benutzten auch Besucher aus Bangkok am Wochenende die Möglichkeiten, obwohl die vierstündige Anfahrt über holprige Provinzstraßen recht ermüdend war.

Nach dem Ende des Vietnamkriegs blieben zwar ab 1975 die GIs fern, dennoch entwickelte sich Pattaya binnen weniger Jahre zu einem bedeutenden touristischen Zentrum Asiens. 1979 wurde dem Ort der Status einer Tessaban Nakhon (Stadt mit eigener Verwaltung) zuerkannt.

Wirtschaft und Bedeutung

Seit den 1980er Jahren fand in Pattaya eine fast ungehemmte Bautätigkeit statt, die zwischen 1986 und 1993 die Zahl der Hotelzimmer von 8.000 auf über 30.000 emporschnellen ließ.

Heute zieht Pattaya jedes Jahr mehr als eine Million Touristen aus dem europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Ausland an. Hier gibt es Hotels, die auch gehobenen Standards genügen. Die Gegend ist ein wichtiges Zentrum für den Tauchsport, auch Golfspieler finden in der Umgebung immer neue Herausforderungen.

 
Eine von vielen Nachtbars in Pattaya

Seit einigen Jahren sind Bestrebungen im Gange, das in westlichen Medien immer wieder gerne bemühte Image als Sextourismus-Paradies für Amerikaner und Westeuropäer - und seit den 1990er Jahren auch für Osteuropäer und Ostasiaten - loszuwerden. Es gibt in Pattaya inzwischen einen großen seriösen Tourismuszweig, der eine gute Alternative zu den anderen Touristenzentren des Landes, Phuket und Ko Samui, bietet.

Umgebung

Na Kluea und Nord-Pattaya

Der Name Na Kluea (wörtl. Salz-Felder) stammt noch aus der Zeit vor dem Tourismus-Boom, er beschreibt die Haupterwerbsquelle jener Zeit, die Salzgewinnung aus dem Meer. Noch heute kann man in engen Straßen die alten Holzhäuser mit kleinen, traditionellen Nudel-Restaurants und Handwerksbetrieben sehen. Fischerboote, die weiterhin benutzt werden, liegen am Strand.

Südlich von Na Kluea fängt die Beach Road an, die mit teuren Hotels und eleganten Restaurants in starkem Gegensatz zum eher ländlichen Eindruck der Nachbarschaft stehen. Parallel zur Beach Road führt die Second Road vorbei an weiteren Hotels, Einkaufszentren, Bars, Clubs und dem Büro der Tourist Police.

Pattaya Beach

Hauptattraktion des heutigen Pattaya sind die Strände. Pattaya Beach liegt gegenüber der Stadtmitte in unmittelbarer Nähe von Hotels, Einkaufszentren und Bars. Das Überangebot von Jet-Skis und Speedboats hat durch die damit verbundene Lärmbelästigung zu einer Beeinträchtigung der Umwelt geführt, die Wasserqualität hat stark gelitten. Der ehemalige thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra sorgte aber durch den Bau neuer Kläranlagen dafür, dass sich die Meerwasserqualität erheblich erholt hat. Der Abschnitt von der Central Road (Pattaya Klang) nach Süden bis zum Hafen liegt direkt am Zentrum des Nachtlebens, ist daher weniger familienorientiert als Na Kluea, Nord-Pattaya oder Jomtien Beach.

Jomtien Beach

Der Strand von Jomtien ist von der eigentlichen Stadt Pattaya durch den Phra-Tamnak-Hügel (Buddha Hill) geografisch getrennt, es gibt aber seit 2006 eine neue Strasse, die die Stadt Pattaya über den Bali Hai Pier auf der Strandseite direkt mit Jomtien verbindet. Im Gegensatz zur Pattaya Beach ist Jomtien ein Familien-Bad, Wohnhäuser reihen sich hier an Strandhotels, Bungalow-Dörfer, Apartment-Hochhäuser und Restaurants. Der 56-stöckige Pattaya Park Tower ist weithin sichtbar, es ist das größte Resorthotel Asiens. Das „Ambassador City Jomtien“ mit mehr als 4000 Zimmern befindet sich ebenfalls hier. Die Errichtung weiterer Hochhäuser ist geplant, so z. B. der 91-stöckige Ocean-1-Tower.

Ko Lan

Ko Lan ist eine kleine Insel etwa 7,5 km westlich vor Pattaya. Sie kann mit dem Speedboat oder einer Fähre erreicht werden. Die Fahrt mit der Fähre dauert 45 Minuten, das Speedboat braucht nur etwa 15 Minuten. Auf Ko Lan gibt es zahlreiche Strände, die für ihren feinkörnigen Sand, Sauberkeit, entspannende Atmosphäre und kristallklares Wasser berühmt sind.

Sportstätten und Freizeitparks

Sehr beliebt ist Pattaya bei Golfspielern, sie haben die Auswahl unter mehreren Golfplätzen.

Mehrere Freizeitparks werben um Besucher:

  • das Mini Siam bietet berühmte Bauwerke im Kleinformat;
  • das Elephant Vilage hat Elefanten-Attraktion für Touristen, die auf dem Rücken eines Dickhäuters zu einem Trekking starten wollen;
  • in der Underwater World Pattaya können über 4500 Meereslebewesen beim Gang durch einen 100 Meter langen Unterwasser-Tunnel bestaunt werden;
  • der private Tigerzoo in Si Racha zeigt einige hundert Tiger und Alligatoren sowie andere Tiere - er ist allerdings schon oft wegen unsachgemäßer Tierhaltung in die Kritik geraten;
  • der Nong Nooch Tropical Garden, 15 km von Pattaya entfernt, ist ein sehr großer gepflegter botanischer Garten einschließlich Orchideenfarm und „Cultural-Extravaganza“-Show dreimal täglich;
  • zwischen Pattaya und Chonburi liegt der Butterfly Garden (Schmetterlings-Garten), ein Park mit kleinen und größeren bunten Insekten;
  • der große Vergnügungspark Pattaya Park liegt zwischen Südpattaya und Jomtien.

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Phra Tamnak-Berg - nahegelegene Anhöhe, die einen schönen Blick über die Umgebung und die Bucht bietet,
  • Wat Yansangwararam - buddhistische Tempelanlage (Wat), 17 km außerhalb von Pattaya in Richtung Satahip; Meditationszentrum für Thais und Ausländer;
  • Khao Chinchan - großer Buddha im Fels, befindet sich ca. 25 km außerhalb Pattaya.
  • Touristenattraktionen:
    • The Sanctuary Of Truth - der in Bau befindendliche hölzerne Gebäudekomplex (Baubeginn war 1981, es sind 30 Jahre Bauzeit veranschlagt) zeigt mythologische Figuren der Thai-, Khmer-, laotischen und chinesischen Kultur
    • Tiffany's Show - Pattayas berühmteste Cabaret-Show;
    • Alcazar - ebenfalls bekannte Cabaret-Show;
    • Ripley's Believe it or not - Ableger der Ripleys-Museen mit 3D-Kino;
    • Thai House Restaurant - Folklore-Darbietungen und klassische thailändische Tanzaufführungen;
    • Pattaya Crocodile Farm - viele hungrige Krokodile warten auf gesättigte, erfahrene und unerfahrene Ausländer;
    • One Million Stone Park - gleich neben der Krokodilfarm, eine reizende Anlage mit alt wirkendem Stein und Felsstücken;
    • Wanasin Farm - Floating Market (Markt auf Booten auf dem Wasser), Tänze und schmackhaftes Obst

Einkaufen

In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Einkaufszentren entstanden, ebenso Juwelierläden sowie Geschäfte für den Fabrikverkauf. Dies soll zu einer erhöhten Verweildauer der Touristen in Pattaya beitragen.

  • Central Festival, Pattaya Second Road – ein Einkaufszentrum mit einem BigC-Supermarkt im Zentrum, ein SF-Cinema-City-Kinokomplex hilft gegen Langeweile;
  • Carrefour, Pattaya Central Road;
  • Mike Shopping Mall, Beach Road;
  • Royal Garden Plaza, Beach Road – dreistöckiges Einkaufszentrum mit einem „Ripley's Believe It or Not!“-Museum und einem SF-Multiplex-Kinozentrum;
  • Tesco Lotus, Pattaya North Road und Thepprasit Road (Jomtien);
  • Big C South Pattaya Road

Infrastruktur

 
Touristische Infrastruktur in Pattaya
  • Busverbindungen: Pattaya besitzt drei Busbahnhöfe. Klimatisierte Busse in Richtung Bangkok fahren vom kleinen Terminal an der North Pattaya Road ab, während die nicht klimatisierten Busse nach Bangkok und weiteren Zielen entlang der Golf-Küste das South Pattaya Road Terminal benutzen. Busse nach Nordthailand und dem Isaan fahren vom Terminal am Ende der Central Pattaya Road ab.
  • Zugverbindungen: Pattaya besitzt einen kleinen Bahnhof, innerhalb der Woche ist die Bahn die preiswerteste Verbindung von und nach Bangkok. Allerdings fahren die Züge nur sehr selten. Die Pattaya Train Station liegt etwas östlich des Sukhumvit Highways, in der Nähe der Kreuzung mit der Central Road am Ende der Soi Thepsurin.
  • Innerhalb Pattayas bewegt man sich am preiswertesten mit sogenannten "Baht-Bussen" (Songthaew). Eine Fahrt kostet offiziell 5 Baht. Häufig aber verlangen die Fahrer 10 Baht für Ausländer und gegebenenfalls ihre einheimischen Begleitungen. Von ursprünglich drei städtischen Buslinien (grün/rot/blau) wurden innerhalb eines Jahres bereits zwei Linien eingestellt. Nun verkehrt nur noch die rote Linie im Ringverkehr zwischen Jomtien und Naklua. Die Buslinien sollten eine Alternative zu den Baht-Bussen darstellen, sie wurden und werden allerdings aufgrund des hohen Fahrpreises (30 Baht) nicht akzeptiert. Dieser Fahrpreis wurde auf Betreiben der Bahtbus-Lobby, die eine starke Konkurrenz aufgrund des höheren Komforts der klimatisierten Busse fürchtete, in dieser Höhe festgesetzt.
  • Die Wasserversorgung ist durch einen Staudamm in der Nähe gesichert, allerdings kommt es aufgrund des hohen Verbrauchs und des anhaltenden Baubooms häufig zu Engpässen. Pattaya besitzt seit einigen Jahren eine Kläranlage, die Wasserqualität in der Bucht hat sich dadurch in den letzten Jahren merklich verbessert.
  • Für die Sicherheit von Touristen steht außer der örtlichen Polizei die "Tourist Police" zur Verfügung, die organisatorisch eigenständig ist und über gute Fremdsprachenkenntnisse (in erster Linie Englisch) verfügt.

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