Österreich-Ungarn

Staat in Mitteleuropa (1867–1918)
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Österreich-Ungarn (1867-1918) (K.-und-K.-Monarchie) war eine Doppel-Monarchie und ein Vielvölkerstaat in Mitteleuropa. Es wurde mit dem österreichisch-ungarischen Ausgleich am 15. März (1867) gegründet. Dieser Vertrag sicherte die Gleichberechtigung im staatsrechtlichen Verhältnis zwischen Österreich und Ungarn bis zum Ende des ersten Weltkrieges. Nach der Niederlage gegen Preußen in der Schlacht bei Königgrätz (1866) und dem darauf folgenden Austritt aus dem Deutschen Bund sah sich die habsburgische Monarchie genötigt, sich mit den Ungarn zu verständigen. Die Doppelmonarchie war ein Zusammenschluss der selbständigen Staaten Österreich und Ungarn, die unter einem gemeinsamen Staatsoberhaupt als konstitutionelle Monarchie organisiert waren. Der Kaiser von Österreich und König von Böhmen war auch König von Ungarn.

Die Grenze zwischen diesen Staaten war die Leitha. Daraus leiten sich die Bezeichnungen Cisleithanien ("Land diesseits der Leitha") für die westliche Reichshälfte (offiziell: Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder) und Transleithanien ("Land jenseits der Leitha") für die östliche Reichshälfte (offiziell: Die Länder der Heiligen Ungarischen Krone) ab. Die einzelnen Bestandteile waren die Kronländer:

Gemeinsam waren nach wie vor Außen-, Kriegs- und Finanzministerium. Alle Institutionen, die beide Reichshälften betrafen, wurden als "k.u.k." (kaiserlich und königlich) bezeichnet. Die nationalen Regierung von Cisleithanien wurde nur mit "k.k." (kaiserlich-königlich), die von Transleithanien mit "k." oder "k.u." (königlich ungarisch) bezeichnet. Der in den Volksmund übergegangene Ausdruck Kakanien stammt allerdings erst aus dem Roman Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil.

Siehe auch: Geschichte Österreichs, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation