Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Breitenbrunn ist eine Gemeinde im Landkreis Aue-Schwarzenberg im sächsischen Erzgebirge.
Geographie
Gemeindegliederung
Breitenbrunn mit Breitenhof, Carolathal, Halbemeile und Rabenberg, Antonsthal mit Antonshöhe, Erlabrunn, Steinheidel und Fällbach sowie Rittersgrün.
Nachbargemeinden
Angrenzende Orte im Landkreis Aue-Schwarzenberg sind Johanngeorgenstadt, Kurort Oberwiesenthal und die Stadt Schwarzenberg.
Geografische Lage
Breitenbrunn liegt an einem Berghang, der sich vom Schwarzwassertal in östliche Richtung erstreckt. Umgeben ist der Ort u.a. vom Raben- und Sauberg.
Geschichte
Als das höchstgelegene Dorf der Herrschaft Schwarzenberg ist Breitenbrunn vermutlich erst im 13. Jahrhundert gegründet worden. Anhand der Flurgröße und Anlage lässt sich ermitteln, dass sich zunächst nicht mehr als zehn Familien ansiedelten. Erstmals wird das Dorf „breitinprun“ 1380 in einem Kopialbuch der Burggrafen von Leisnig urkundlich erwähnt, als die Schürfrechte für ein Zinnbergwerk neu vergeben wurden. Bereits vor der Gründung von Breitenbrunn befand sich oberhalb der späteren Siedlung eine Wallanlage mit Wachturm, einem Wassergraben und einem kleinen Vorwerk, um die Herrschaft Schwarzenberg an ihrem südlichsten Punkt zu schützen. Da sich innerhalb des Wassergrabens eine Quelle befand, nannte man den Graben einen „breiten Brunnen“. Die Bezeichnung wurde bald auch für das neu gegründete Dorf übernommen.
Geschichtliche Bedeutung hatte die im Ort befindliche Papiermühle Breitenbrunn, aus der u.a. Johann Sebastian Bach sein Notenpapier bezog.
Religionen
In katholischer Zeit gehörte Breitenbrunn zunächst zur Parochie Schwarzenberg. Später errichtete man in eine dem Heiligen Peter geweihte Kapelle und machte Breitenbrunn zu einem Schwarzenberger Filial. Auch nach der Reformation blieb ein Abhängigkeitsverhältnis vorerst erhalten. Nun aber war Breitenbrunn eine Tochtergemeinde des neu entstandenen Kirchspiels Grünstädtel. Schließlich erlangte das Dorf 1559 die kirchliche Selbstständigkeit. Im selben Jahr wurde die „St.-Christophorus-Kirche“ gebaut. Als Standort wählte man das obere Ortsende, um den Einwohnern des eingepfarrten Nachbarorts Rittersgrün den vor allem in den Wintermonaten anstrengenden Marsch zum Gottesdienst ein wenig zu erleichtern.
Heute existiert neben der evangelisch-lutherischen St.-Christoph-Gemeinde auch eine Gemeinde der evangelisch-methodistischen Kirche.
Einwohnerentwicklung
- Datenquelle ab 1999: Statistisches Landesamt Sachsen
Politik
Bürgermeister
Der 1955 geborene Ralf Fischer wurde bei der jüngsten Bürgermeisterwahl am 10. Juni 2001 mit 98,4 % aller Stimmen im Amt bestätigt. Die 1,6 % restlichen Stimmen verteilten sich auf Einzelvorschläge.
Ortspartnerschaften
- Partnergemeine Nattheim/Baden-Württemberg
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Besucherbergwerk St. Christoph
- Technisches Museum Silberwäsche im Ortsteil Antonsthal
- Christophoruskirche von 1559
- Denkmal für den Pestpfarrer Wolfgang Uhle am Friedhofseingang
- Jagdschlossruine
Naturdenkmäler
- Naturschutzgebiet „Himmelswiese“ in der Nähe des Ortsteils Halbemeile
- Preißhausbuche
Bildung
- Bekannt ist Breitenbrunn auch durch die Staatliche Studienakademie Breitenbrunn. Hier werden stets circa 300 Studenten nach dem dualen Prinzip in den Studienrichtungen Tourismuswirtschaft, Industrie und Sozialwesen gelehrt.
Sport
- Sport- und Bildungszentrum Rabenberg (mit Schwimmhalle und Skiloipe)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Letztes Augustwochenende: Kirchweihfest (Kirmes) im Oberdorf
Persönlichkeiten
- Wolfgang Uhle (1512–1594), bekannt als „Pestpfarrer“ von Annaberg, war Pfarrer in Breitenbrunn von 1568 bis 1594.
- Christian Gottlob Wild, Pfarrer und Mundartdichter, starb 1839 hier.
Weblinks
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