Amman

Hauptstadt Jordaniens
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. März 2007 um 23:25 Uhr durch OJBK (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Amman (arabisch عمان, DMG ʿAmmān) ist die Hauptstadt des Haschemitischen Königreiches Jordanien und zählt 1.036.330 Einwohner (Volkszählung 2004). Sie ist eine moderne Stadt, in der Muslime und Christen zusammen leben. Die heutige Finanzmetropole begann erst nach der Staatsgründung Israels infolge der Flüchtlingsströme aus dem Westjordanland zu einer Großstadt zu wachsen.

Karte von Jordanien, Amman hervorgehoben

Der Name der Stadt

Im Namen der Stadt lebt die Erinnerung an den bereits im Alten Testament erwähnten Volksstamm der Ammoniter und deren Staat Ammon fort. Im Altertum als Hauptstadt Ammons bezeichnet als Rabbat-Ammon (in der Bibel Rabba), später nach der griechischen Eroberung (Alexander der Große) auch Philadelphia genannt und Teil der Dekapolis, erstreckte sich wie Rom auf sieben Hügel. Inzwischen erstreckt sich die Stadt schon auf über neunzehn Hügel.

Geschichte

 
Römisches Theater

Die eigentliche Blütezeit begann nach der Eingliederung in die Provincia Arabia unter Kaiser Trajan. Aus dieser Zeit stammen die gewaltigen Ruinen der Zitadelle, das Forum und das Theater, eines der besterhaltenen Gebäude der Antike, das heute noch benutzt wird. Auf der oberen Terrasse der Zitadelle steht heute der Qasr, ein Teil des Omayyadenpalastes. Mit der Verlegung der Residenz von Damaskus nach Bagdad im Jahr 750 begann der Abstieg der Stadt, die folglich im Mittelalter völlig verfallen war.

Beiruts Niedergang in den 1970er und 1980er Jahren hat Amman zur führenden Handelsmetropole des Vorderen Orients aufsteigen lassen. Noch um die Wende zum 20. Jahrhundert ein Dorf mit etwa 2000 Einwohnern, entwickelte sich die Siedlung im Tal des Wadi Amman seither zu einer Millionenstadt. Immer weiter greift sie entlang ihrer Ausfallstraßen in das umgebende Hügelland: Dörfer wie etwa el-Quweisme oder Khirbet es-Suk, in den 1980er Jahren noch selbständig, sind heute faktisch in das Stadtgebiet einbezogen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Amman Hashemi-Straße.jpg
Das Stadtzentrum von Amman: Haschimi-Straße und Römisches Theater

Bedeutende historisch-kulturelle Stätten sind das beeindruckend gut erhaltene römische Theater und der Zitadellenhügel im Stadtzentrum.

Im Herzen der Altstadt befindet sich der Suq (arabisch السوق), ein traditioneller arabischer Basar. An modernen Kalkstein- und Betonbauten vorbei schiebt sich dichter Autoverkehr, im Straßenbild dominiert westliche Kleidung, und in den Geschäften der Innenstadt und des Jebel Amman sind europäische Konsumgüter aller Art erhältlich.

Auch Damaskus, Aleppo, Arbil, Silemani, Kairo oder Bagdad besitzen solche modernen Allerweltsviertel, doch kann man dort gleich daneben das Gassengewirr orientalischer Altstädte erleben, passiert man Plätze, mit denen sich Namen und Ereignisse der islamischen Geschichte verbinden.

In Amman dagegen beschränkt sich das orientalische Moment im wesentlichen auf die Suqs nahe der Hussein-Moschee, und fast verwundert nimmt man in einem der mit Mietshäusern bebauten Berghänge ein römisches Theater wahr - Zeuge dafür, dass man auf historischem Boden steht.

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Quellen

  1. www.ammancity.gov.jo - Amman's Relations with Other Cities
Commons: Amman – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Koordinate Artikel