Jassir Arafat

palästinensischer Politiker und Friedensnobelpreisträger (1929–2004)
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Jassir Arafat (* 27. August 1929 in Jerusalem) ist palästinensischer Politiker und Präsident der PLO.

Jassir Arafat ist seit dem 12. Februar 1996 Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde. Er erhielt zusammen mit Shimon Perez und Jizhak Rabin den Friedensnobelpreis.

Jassir Arafats Vater war ein wohlhabener Textilkaufmann.

Jassir Arafat studierte Elektrotechnik in Kairo. Er galt als Sprengstoffexperte im Kampf um den Suezkanal gegen die Kolonialmächte Frankreich und England. Er war Leutnant in der ägyptischen Armee, später erfolgreicher Bauunternehmer.

1959 gründete er die Organisation zur Befreiung Palästinas (Al-Fatah) und ist seit 1969 Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO.

Nach langem Exil kehrte er in Folge des Autonomieabkommens 1994 in die Palästinenser-Gebiete zurück.

Seit 2001 ist der in Ramallah lebende Arafat von Israel unter Hausarrest gestellt.

Am 11. September 2003 fasste die israelische Regierung den Beschluss, Arafat zu "beseitigen". Mit einem Hubschrauber solle er ins Exil nach Nordafrika gebracht werden.

Nach dem Ausweisungsbeschluss gingen Zehntausende Palästinenser protestierend auf die Straße. Arafat appellierte an die Bevölkerung, Widerstand gegen den Beschluss zu leisten. Er wolle lieber "sterben, als sich zu ergeben". Der Ausweisungsbeschluss wird international kritisiert.

Am 14. September stellte der stellvertretende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert auch ein Attentat auf Arafat als eine legitime Möglichkeit seiner Entfernung dar.

Am 16. September lassen die USA eine Resolution des Weltsicherheitsrates gegen die Ausweisung Arafats an ihrem Veto scheitern. Deutschland enthält sich.