Vingst ist ein östlicher Stadtteil von Köln.
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Fläche | 1,1 km² |
Einwohner | 10.766 (31. Dez. 2005) |
Bevölkerungsdichte | 9787 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Apr. 1910 |
Postleitzahlen | 51103, 51107 |
Vorwahl | 0221 |
Stadtbezirk | Kalk (8) |
Verkehrsanbindung | |
Autobahn | ![]() |
Stadtbahnlinie | 9 |
Buslinie | 153 |
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen |
Lage
Vingst grenzt im Osten und im Südosten an den Stadtteil Ostheim, im Südwesten an den Stadtteil Humboldt/Gremberg im Westen an Stadtteil Kalk und im Norden an Stadtteil Höhenberg. [1]
Geschichte
Vingst wurde erstmals im Jahre 1003 geschichtlich erwähnt, allerdings gibt es Hinweise, dass der Ort bereits zu römischer Zeit besiedelt war, denn der Name Vingst leitet sich vermutlich aus dem lateinischen Wort "vinitor" (Winzer)ab, auch führte eine römische Hauptstrasse von Porz über Vingst nach Norden.
Lange Zeit war Vingst ein ländlicher Vorort dessen Mittelpunkt der heutige Heßhofplatz war. Es gab den Judenhof (besser bekannt als Heßhof), den Unkelshof, den Gremberger Hof sowie den vor 1180 erbauten, noch heute existierenden Vingster Hof, die allesamt zur Abtei Deutz gehörten, zeitweise aber verpachtet wurden.
Von 1900 bis 1910 bildete Vingst mit Gremberg eine eigene Bürgemeisterei, deren erster und einziger Bürgermeister Aloys Kuth war.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde in Köln schnellstmöglich neuer Wohnraum benötigt, deshalb wurden 1949 schon eine große Anzahl von Übergangswohnhäusern errichtet. Um 1960 wurden noch zwei weitere Mietshaussiedlungen von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GAG gebaut. Die mittlerweile in die Jahre gekommenen Wohnhäuser wurden und werden seit 1995 komplett saniert oder abgerissen und durch Gebäude im gleichen Baustil ersetzt.
Bevölkerungsentwicklung seit 1980
In Klammern ist der Ausländeranteil in % angegeben.[2]
1980 | 1985 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 |
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13.626 (19,3) | 12.367 (20,0) | 12.697 (22,7) | 12.289 (25,9) | 11.187 (30,5) | 10.766 (29,0) |
Die Arbeitslosenquote lag am 31. Dezember 2005 bei 25,1%.
Kirche
die Pfarrei St.Theodor bildet eine Gemeinschaftsgemeinde mit St.Elisabeth in Höhenberg.
Sie wird von Kölns erstem "alternativen Ehrenbürger" Pfarrer Franz Meurer geführt.
Aufgrund der schlechten sozialen Situation der Orte Vingst und Höhenberg führte Pfarrer Meurer ein soziales Netzwerk ein, das wohl seines gleichen sucht. Es gibt eine Kleiderkammer eine Lebensmittelausgabe und die zum größten Teil durch Spenden finanzierte Sommerferienfreizeit „HöVi-Land“
Ein bezeichnender Dialog, der den Menschen Meurer beschreibt ist folgender:
Auf einem Symposium stellte der Leiter des Gesundheitsamtes Köln fest:
„Was nützt es, dass ein Pastor Frikadellen verteilt. Wir müssen die Probleme strukturell lösen.“
Meurer erwiderte kurz und knapp: „Das sei zwar gut und richtig, aber solche strukturellen Lösungen blieben doch seit Jahrzehnten aus. Und so lange brate ich lieber Frikadellen für alle.“
Im März 2007 sorgte Meurer abermals für Schlagzeilen. Er spendete die Kollekte einer Sonntagsmesse für den Bau der neuen Moschee im Norden der Stadt.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Theodor - Burgstr.42
- Vingster Hof - Kuthstr.40
Freizeit/Vereine
Am Vingster Ring befindet sich das Natur-Freibad , besser bekannt als Vingster Baggerloch
Am Ende der Lustheider Str. ist das Vereinsgelände des SSV Vingst 05 der neben der traditionsreichen Fußballabteilung auch über eine Tennisabteilung verfügt.
Die traditionelle Vingster Kirmes findet jeweils am zweiten Oktoberwochenende statt.
Karnevalssonntag zieht der, durch die Vingster KG "Fidele Vingster" organisierte, Karnevalszug durch die Vingster Straßen.
Literatur
- Franz Meurer, Peter Otten, Silvana Becker (Hg.), Ort Macht Heil. Ein Lese- und Praxisbuch über lebensraumorientierte Pastoral in Köln-HöVi (Höhenberg-Vingst), Münster 2006, 296 Seiten, LIT-Verlag.
- Gereon Roeseling, Zwischen Rhein und Berg. Die Geschichte von Kalk, Vingst, Humboldt/Gremberg, Höhenberg (Gebundene Ausgabe), Köln 2003, 205 Seiten, Bachem-Verlag
- Merian-Köln, Heft Februar 2002, Travel House Media, 146 Seiten (mit einem Artikel über Höhenberg/Vingst)
Quellen
- ↑ Kölner Stadtkarten und Luftbilder, 3.Auflage 2005
- ↑ Kölner Strukturdaten vom 20. Juli 2006
- ↑ www.berlinonline.de
Weblinks
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