Der Wald-Ziest (Stachys sylvatica) ist eine Art der Gattung der Zieste (Stachys), in der Vorlage:Familia der Lippenblütengewächse (Lamiaceae).
Wald-Ziest | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Stachys sylvatica | ||||||||||||
L. |
Merkmale
Es handelt sich um mehrjährige krautige Pflanzen, die Wuchshöhen zwischen 30 und 100 cm erreichen. Aller Teile der Pflanze riechen, wenn man sie zerreibt, unangenehm.
Die Laubblätter sind breit und unten tief herzförmig. Alle Blätter sind gestielt und abstehend behaart.
Die Blüten sind meist dunkelrot oder weinrot, jedenfalls fast immer deutlich dunkler als beim ähnlichen Sumpf-Ziest. Allerdings kommen auch violette oder rosa Farbvarianten vor. Auf der Unterlippe befinden sich meist eine markante weiße Zeichnung. Die Blüten stehen in Scheinquirlen von 4 bis 10, meist aber 6 Blüten. Die Blütezeit geht von Juni bis September.
Vorkommen
Der Wald-Ziest wächst am liebsten auf nährstoffreichen und feuchten Stellen in Wäldern, vor allem in Laubmischwäldern auf Mull (Humusform). Man kann ihn aber auch an Waldrändern oder abseits vom Wald in Gebüschen oder an schattigen Straßenrändern finden.
Er ist im gemäßigten und kühleren Europa und Asien verbreitet.
Sonstiges
Beim Wald-Ziest sind Missbildungen der Blüten, besonders Vergrünungen, nicht selten anzutreffen. Häufig geschieht dies durch Befall von Parasiten. Ferner gibt es Formen mit weißlicher bis gelblicher Krone, die wohl anthozyanfreie Individuen darstellen. Als eine weitere Abweichung sei die Varietät Stachys sylvatica var. tomentosa erwähnt. Diese zeichnet sich durch eine dichte, gelbliche, filzige Behaarung der oberen Sprossteile aus. Vielfach sind die Laubblätter auch deutlich kleiner als in der typischen Form. Diese Varietät ist aus Bayern und Österreich (Steiermark) bekannt.