Justizvollzugskrankenhaus Nordrhein-Westfalen

Krankenhaus
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Das Justizvollzugskrankenhaus NRW liegt in Fröndenberg/Ruhr. Es ist eines der größten in Europa und ebenso eines der bestgesichertsten seiner Art. Nachweislich entspricht es den Sicherheitsmaßstäben einer Justizvollzugsanstalt.[1] Das Krankenhaus ist ausschließlich dafür ausgelegt, eine ärztliche Versorgung für Strafgefangene zu gewährleisten. Für zivile Zwecke darf das Krankenhaus nicht verwendet werden.

Geschichte

Das Krankenhaus wurde ursprünglich im Jahre 1979 als städtisches Krankenhaus in Fröndenberg erbaut. 1984 wurde es dann für den Strafvollzug umgebaut und ist seither das einzige Vollzugskrankenhaus des Landes Nordrhein-Westfalen.

Krankenhaus

Das Justizvollzugskrankenhaus liegt ca. 1 km nordöstlich des Stadtzentrums auf einer Anhöhe. Die Gesamtgröße des Grundstücks beträgt ca. 55.000 m². Es verfügt über drei Operationssäle, Untersuchungs- und Behandlungsräume für die Ambulanzen der verschiedenen Fachrichtungen, eine Röntgenabteilung, eine Abteilung für physikalische Therapie, Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie, Kieferchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, Orthopädie, klinisch-chemisch-hämatologisches Laboratorium und gilt seit vielen Jahren über die Grenzen des Landes hinaus als vorbildlich.

Das Justizvollzugskrankenhaus ist mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Stadt Fröndenberg. Pro Jahr werden etwa 3.500 Patienten stationär behandelt. Die Zahl der ambulanten Vorstellungen liegt bei etwa 7.500. Das Krankenhaus nimmt teilweise ebenfalls erkrankte Straftäter aus anderen Bundesländern auf, sofern es die Kapazität zulässt.

Bekanntheit

Bekanntheit erlangte das Krankenhaus durch die bekannten Straftäter Dieter Zurwehme und Frank Schmökel. Normalerweise gibt das Krankenhaus jedoch die Namen seiner Patienten nicht preis, um Befreiungsaktionen zu vermeiden.

Umstrukturierung des Krankenhauses

Das Krankenhaus soll reorganisiert werden. Private Dienstleister sollen zukünftig Aufgaben im Krankenhaus übernehmen. Vertreter des Bundes der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands berichten über ein Gespräch mit NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter:

Für das NRW-Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg sei eine Reorganisation dringend erforderlich. Da das Krankenhaus auch zukünftig für die Aufrechterhaltung des bestehenden Qualitätsniveaus der Gesundheitsfürsorge im NRW-Strafvollzug unverzichtbar sei, bestehe nun konkreter Handlungsbedarf. Insoweit sei beabsichtigt, zunächst unter Zuhilfenahme einer externen Beratungsleistung prüfen zu lassen, welche Bereiche der gegenwärtigen Justizvollzugsanstalt dem notwendigen Reorganisationsprozess unterzogen werden müssen. Dies betrifft lediglich den eigentlichen Krankenhausbereich. Die vollzuglich notwendigen Strukturen sollen auch weiterhin als Justizvollzugsanstalt behördlich organisiert bleiben. Dabei sei auch nicht daran gedacht, Vollzugsbedienstete oder z. B. Sozialarbeiter durch private Dienstleister zu ersetzen. [2]

Einzelnachweise

  1. Imietspiegel
  2. Meldung des BDSD vom 30. September 2006

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