![]() Adlerpult im Dom zu Aachen aus Meyers Konversationslexikon 1888 |
Der Aachener Dom ist der Dom in Aachen
Der älteste Teil und Kern des interessanten Gebäudes, das ein architektonisches Konglomerat aus den verschiedensten Perioden christlicher Baukunst bildet, ist die byzantinische Kaiserkapelle Karls des Großen. Sie ist ein achteckiger Bau von 31m Höhe und etwa 16m im Durchmesser, gebildet durch starke Pfeiler, auf welchen eine achteckige, den Mittelraum überdeckende Kuppel emporstrebt. Um diese Pfeiler herum läuft ein 16seitiger, mit niedrigen Kreuzgewölben versehenen Umgang, über dem sich, die Empore bildend, eine hohe Galerie befindet. Diese wiederum wird von schräg liegenden Tonnengewölben bedeckt und ist nach innen mit antiken bronzenen Gittern geschlossen ist.
Über den Galeriebogen erhebt sich ein achteckiger Tambour mit Fensteröffnungen, auf welchem die Kuppel ruht.
Die Säulen welche die Zwischenräume des Oktogons schmücken, sind meist antik und stammen aus Rom, Trier und Ravenna.
Dieses karolingrsche Oktogon, das eigentliche Schiff der Kirche, wurde 796 nach byzantinischen Mustern begonnen und vom Meister Odo von Metz vollendet. Es erhielt am Dreikönigsfest 804 durch Papst Leo III. die Weihe; es ist das einzige noch vorhandene karolingische Münster in Deutschland.
Westlich vor dem Oktogon steht ein Glockenturm, durch eine Steinbrücke mit jenem verbunden und flankiert von zwei runden (karolingischen) Treppentürmen
Der Aachener Dom wurde 1978 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
Siehe Bekannte Kirchen