Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht
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Film | |
Titel | Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht |
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Originaltitel | The Last King of Scotland |
Produktionsland | USA, GB |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2006 |
Länge | 121 Minuten |
Stab | |
Regie | Kevin Macdonald |
Drehbuch | Jeremy Brock, Giles Foden, Peter Morgan |
Produktion | Lisa Bryer, Andrea Calderwood, Andrew Macdonald, Allon Reich, Tessa Ross, Christine Ruppert, Charles Steel |
Musik | Alex Heffes |
Kamera | Anthony Dod Mantle |
Schnitt | Justine Wright |
Besetzung | |
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Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht (Alternativtitel: Der letzte König von Schottland; Originaltitel: The Last King of Scotland) ist ein US-amerikanisch-britisches Filmdrama von Kevin Macdonald aus dem Jahr 2006. Die Handlung beruht auf einem Roman von Giles Foden.
Handlung
Der schottische Mediziner Nicholas Garrigan beschließt im Jahr 1971 nach dem Examen seinem restriktiven Elternhaus zu entkommen und will in das erste Land, auf das er auf seinem Globus deutet, reisen. Er kommt daraufhin nach Uganda, wo er zunächst versucht, als Arzt der Landbevölkerung zu helfen. Als er zufällig Idi Amin bei einem Verkehrsunfall hilft, wird er daraufhin von ihm zu seinem Leibarzt ernannt. Am Anfang begeistert von der charismatischen Persönlichkeit Amins wird er zu einem seiner engsten Vertrauten. Er wird Teil der herrschenden Clique um Amin, die ihre Macht in exzessiven Partys und einem unglaublichen Luxus feiert und verliert dabei immer mehr den Kontakt zur Realität in Uganda. So verteidigt er Amin zunächst vehement gegen Vorwürfe ausländischer Kritiker.
Garrigan ignoriert auch die Verbrechen Amins, sieht sie aber deutlich, nachdem der Gesundheitsminister des Landes auf einen, wie sich im Nachhinein herausstellt falschen, Hinweis von ihm hin getötet wird. Garrigan hatte den Minister bei Amin des Verrats beschuldigt, dieser hatte jedoch in Wahrheit versucht, Medikamente aus dem Ausland zu besorgen. Garrigan ist geschockt und versucht daraufhin das Land zu verlassen, wird aber von Amin daran gehindert. Er wendet sich an die britische Botschaft, die ihm jedoch einen Pass zunächst verweigert. Sie bietet ihm aber einen Deal an, bei dem Garrigan Amin töten soll. Er weigert sich jedoch zunächst, dies zu tun.
Garrigan verliebt sich in eine der Ehefrauen des Diktators, die infolge der Affäre schwanger wird. Die Frau versucht das Kind abzutreiben, wird dabei aber entdeckt und auf Befehl Amins grausam getötet. Garrigan versucht nun doch, den Diktator zu vergiften, indem er seine Kopfschmerzpillen austauscht. Bevor Amin die Pillen nehmen kann, werden beide zu der Flugzeugentführung von Entebbe gerufen. Hier werden durch einen misstrauischen Sicherheitsbeamten Amins die vergifteten Pillen aufgedeckt und Garrigan soll auf Befehl Amins hin zu Tode gefoltert werden. Mit Hilfe eines ugandischen Arztes, der will, dass Garrigan der Welt die Wahrheit über Amin sagt, gelingt ihm jedoch zusammen mit den nicht-jüdischen Geiseln die Flucht.
Kritiken
- Peter Travers schrieb in der Zeitschrift Rolling Stone vom 28. September 2006, die Darstellung von Forest Whitaker sei „kraftvoll“, „donnernd“ sowie „riesenhaft“ und verdiene einen Oscar. Das Drehbuch ermögliche es dem Zuschauer, sich mit Nicholas Garrigan zu identifizieren. [1]
- Manfred Riepe sieht in epd Film 3/2007 S. 41 eine „zurückhaltende und doch doppelbödig-präzise Bildsprache“ und umschreibt das Schauspiel Whitakers: „[Er] verleiht der instinktiven Bauernschläue und der infantilen Paranoia des […] Hampelmann-Diktators physische Präsenz. Das verführische Charisma und die kumpelhafte Sanftheit verkörpert Whitaker so glaubhaft wie die latente Gewalttätigkeit des Monsters“. Das Geiseldrama gegen Ende gehe „unter die Haut“.
Auszeichnungen
Für seine Darstellung des ugandischen Diktators ist Forest Whitaker im Jahr 2007 mit dem Golden Globe und dem Academy Award (Oscar) ausgezeichnet worden, jeweils für die beste Hauptrolle. Im Jahr 2006 war er für diese Rolle bereits in den Hauptdarstellerkategorien des National Board of Review Award, des New York Film Critics Circle Award, des Chicago Film Critics Association Award, des Los Angeles Film Critics Association Award, des Dallas-Fort Worth Film Critics Association Award, des Southeastern Film Critics Association Award, des Washington DC Area Film Critics Association Award und des Florida Film Critics Circle Award erfolgreich gewesen. Außerdem erhielt er 2007 den Online Film Critics Society Award, den National Society of Film Critics Award und den Broadcast Film Critics Association Award und wurde für den Screen Actors Guild Award nominiert.
Kevin Macdonald und Anthony Dod Mantle gewannen 2006 den British Independent Film Award. Forest Whitaker, James McAvoy, der Film als Bester britischer Independentfilm und die Drehbuchautoren wurden für den gleichen Preis nominiert. Forest Whitaker gewann 2006 den Satellite Award, der Film wurde für den gleichen Preis nominiert. Anthony Dod Mantle gewann 2006 für die Kameraarbeit einen Preis des Stockholms Internationella Film Festivals. Forest Whitaker, James McAvoy, der Film als Bester Film und das Drehbuch wurden 2007 für den BAFTA Award nominiert.
Hintergrund
Der Film wurde im Vereinigten Königreich und in Uganda gedreht. [2] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 6 Millionen US-Dollar. Der Film spielte bis zum 4. Februar in den Kinos der USA ca. 9,62 Millionen US-Dollar ein. [3]
Der Filmtitel ist eine Anspielung darauf, dass sich Amin selbst gerne als „His Excellency President for Life Field Marshal Al Hadji Dr. Idi Amin, VC, DSO, MC, King of Scotland Lord of All the Beasts of the Earth and Fishes of the Sea and Conqueror of the British Empire in Africa in General and Uganda in Particular“ bezeichnete. Seine Affinität zu Schottland beruht laut Film darauf, dass er ähnlich wie die Schotten in Schottland die Engländer aus seinem Land vertreiben wollte. [4]
Im Gegensatz zu den Angaben im Abspann des Films wurden bei der Befreiung drei Geiseln getötet, nicht nur eine. [5]