Benutzer:Rainbowfish/Test10

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Japan Bis in 5. Jhd. n. Chr. war der Adel in Japan nur ein lockerer Verband von bodenbeherrschenden Sippen. Im 6. Jhd. erteilte die kaiserliche Zentralmacht erbliche Standestitel an einige der Sippenoberhäupter. Die tatsächliche Befehlsgewalt der Sippenoberhäupter wurde damit staatlich delegiert und legitimiert. Im 7. Jhd. wurde das Adelskriterium der Geburt durch die Verwaltungsfähigkeit ersetzt. Durch Landesgesetz aus dem Jahre 701 wurde der Geburtsadel durch einen Verdienstadel von Zivilbeamten ersetzt. Unter der Leitung dieses Verdienstadels verdrängten Verbände von bodenständigen Kriegern den Zivil-Adel von der Macht. Es regierte dann der sog. Schwert-Adel Samurai in Japan bis 1868. Dem Kaiser Tenno blieben lediglich oberpriesterliche, kuturwahrende und legitimierende Aufgaben. 1884 in der Meiji-Restauration durch die Kaisermacht wurden Zivil-Adel und Schwert-Adel zu einem Einheitsadel zusammengefaßt. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Adel als Institution durch die Verfassung von 1946 beseitigt.

Lit:

H.A. Dettmer, Die Urkunden Japans von 8. bis ins 10. Jhd. Bd. 1: Die Ränge (1972) U. Goch, Janpan-Handbuch, hrsg. von H. Hammitzsch(1981) C. Kiley in Kodansha Encyclopedia of Japan (Tokio 1983)