Romanische Sprachen

Nachfolgesprachen des Lateinischen; indogermanische Sprachfamilie
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Die romanischen Sprachen sind ein Zweig der indoeuropäischen Sprachen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sprachgruppen ist die "Ursprache" des Romanischen gut bezeugt: es handelt sich um das gesprochene Latein (Volkslatein oder Vulgärlatein).

Die wichtigsten heute noch existierenden romanischen Sprachen (Standardsprachen) sind:

Bei vielen anderen romanischen Idiomen ist die Aufzählung schwierig, da sie je nach Quelle mal als eigenständige Sprachen, mal als Dialekte geführt werden. Das hängt damit zusammen, dass sie nicht über eine einheitliche Standardsprache verfügen, sondern überwiegend neben einer anderen Standardsprache vor allem in informellen Kontexten verwendet werden (Diglossie). Es handelt sich um:

Bis auf das Sephardische handelt es sich um Sprachformen, die sich direkt und in ungebrochener zeitlicher Kontinuität aus dem gesprochenen Latein entwickelt haben. Sie bilden zumindest in Europa mit Ausnahme des Rumänischen auch ein räumliches Kontinuum. Man spricht aufgrund der zeitlichen und räumlichen Kontinuität auch von Romania continua.

Heute ausgestorbene romanische Sprachen (Romania submersa, untergegangene Romania) sind:

Manche Linguisten rechnen auch die romanisch-basierten Pidgins und Kreolsprachen zu den romanischen Sprachen. Diese "neuromanischen Sprachen" (Romania nova) lassen sich einteilen in:

  • Lingua Franca (Pidgin)
  • französisch-basierte Kreolsprachen
  • spanisch-portugiesisch-basierte Kreolsprachen

Siehe auch: Liste der Kreolsprachen