Liste der römisch-deutschen Herrscher

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Mit dem Vertrag von Verdun 843 zerfällt das Frankenreich in drei Teilreiche. Eines davon ist das Ostfrankenreich (später Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation). Otto I. tritt in die Fußstapfen Karls des Großen und erneuert die Kaiserwürde im Ostfränkischen Reich. Damit gilt er als Gründer des Heiligen Römischen Reiches. Der Name Heiliges Römisches Reich kam aber erst im 13. Jahrhundert auf und erhielt später den Zusatz "Deutscher Nation".

Die Könige wurden von den Kurfürsten gewählt, der Wahlmodus ist seit dem Jahr 1356 in der Goldenen Bulle niedergelegt. Sie führten den Titel Rex Romanorum ("römischer König"), der nach einer Kaiserkönung durch den Papst, die – falls überhaupt – anlässlich einer Anwesenheit in Rom geschah, in "Romanorum Imperator" ("Römischer Kaiser", in der modernen Literatur Römisch-deutscher Kaiser) abgewandelt wurde. Ab Maximilian I. wurde die förmliche Krönung in Rom unterlassen, der Regent war (gegenüber Rom) mächtig genug, den Titel selbst anzunehmen.

Vorgänger - siehe Liste der römischen Kaiser. Siehe auch Liste der fränkischen Könige

Nachfolger - Liste der Kaiser von Österreich-Ungarn, Liste der Kaiser des deutschen Reiches.

Siehe auch: Westfrankenreich, Liste der Herrscher Frankreichs, Mittelreich (Lotharii Regnum)

1198: Doppelwahl von zwei dt. Königen, Philipp von Schwaben und Otto von Braunschweig, dem späteren Otto IV.. Beide werben bei Papst Innozenz III. um die Kaiserwürde; der spricht sich 1200/1201 für Otto aus, behält sich 1202 im Dekretale Venerabilem das letzte Wort vor und "bestätigt" darin erneut Otto den Anspruch auf die Kaiserwürde. 1208 wird Philipp ermordet, erst 1209 wird dann mit Otto wieder ein Kaiser gekrönt:

Literatur

  • Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., Verlag C.H. Beck : München 2003, 624 S., 5. Abb., 3 Karten und 7 Stammtafeln.