Zählt man die früheste Kolonisierungsphase zur Geschichte der USA, so beginnt diese mit der Entdeckung Amerikas um das Jahr 1000, als die Wikinger unter Leif Erikson als erste Europäer den Norden des amerikanischen Kontinentes erreichten und sich in der Gegend des heutigen Neufundlandes niederliesen. Sie stellten ihre Besiedlung Vinlands, der Name, den sie dem Land gaben, jedoch bald ein, so dass heute Christoph Kolumbus allgemein als Entdecker Amerikas (1492) gilt.
15. bis 18. Jahrhundert
Die Besiedelung der nordamerikanischen Territorien begann bereits in den 1550er Jahren. St. Augustine wurde 1565 von spanischen Siedlern gegründet, gefolgt von Santa Fe im heutigen Neu Mexiko im Jahr 1609 und San Diego im südlichen Kalifornien 1769.
Eine Besiedelung der Ostküste durch britische Einwanderer erfolgte in der letzten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Diese Siedlungen, die u. a. auf Initiative von Sir Walter Raleigh erfolgten, waren allesamt nicht erfolgreich. Erst im Jahre 1607 glückte eine Besiedelung englischer Auswanderer im heutigen Cheasepeake Bay|Jamestown. Von den einstmals 105 Siedlern überlebten nur 32 Personen die ersten 7 Monate. Die meisten der Siedler starben an Unterernährung und an verschiedenen Krankheiten.
1620 folgte die nächste größere Siedlung durch die “Pilgrims“ der Mayflower im heutigen Massachusetts. Sie gründeten die Siedlung Plymouth. 1630 wurde eine größere Siedlung in der Region des heutigen Boston durch die Puritaner gegründet. Bereits 1635 wanderte ein Teil der dortigen Siedler auch in das Gebiet des heutigen Connecticut aus.
Ursprünglich auf Grund ihrer Gegenhaltung zum Anglikanischen Glauben ihrer Heimat, der ihrem Denken nach zu viele römisch-katholische Praktiken enthielt, waren sie nach Nordamerika ausgewandert. Aber religiöse Spannungen unter den Puritanern führten zu neuen Glaubensrichtungen innerhalb der Gemeinschaft. Roger Williams ein Puritaner aus Massachusetts trat für eine Trennung von Religion und Staat ein. Er verließ die Gruppe und gründete die Kolonie Rhode Island. Die Kolonie Maryland entstand als ein Zufluchtsort für Katholiken. Pennsylvania, 1681 durch den Quäkerführer William Penn gegründet, zeichnete sich durch seine religiöse Toleranz aus. Viele deutsche Bauern siedelten sich in dieser Region an. Schwedische Auswanderer gründeten die Kolonie Delaware. Bereits 1626 kauften niederländische Kaufleute den dort ansässigen Indianern die Insel Manhattan ab und gründeten am Hudson River die Stadt Neu Amsterdam. 1664 wurde die Stadt durch England annektiert und hieß fortan New York.
Die Landkarte Nordamerikas glich damals einer ethnischen Karte. Die meisten Immigranten stammten aus England, Frankreich, Deutschland, Irland und Spanien, wobei diese, von dort kommend, den Süden Nordamerikas bevölkerten, u.a. Florida, Texas und Kalifornien. Die Franzosen hingegen zogen vertärkt den Norden (Kanada) vor, aber auch das Delta des Mississippis ((Louisiana).
Kolonialzeit
Im Jahr 1733 umfasst der nordamerikanische Kontinent neben, spanischen, französischen Mandatsgebieten, 13 englische Kolonien. Das Gebiet erstreckt sich von New Hampshire im Norden bis nach South Carolina im Süden. Bis 1756 dauert der englisch-französische, siebenjährige Krieg, der auch in den Kolonien ausgetragen wird. Frankreich verliert im Friedensabkommen von Paris seine Kanadischen Kolonien. Das französische Mandatsgebiet erstreckt sich somit nur noch auf den südlichen Teil Louisiana.
Der Sieg der Engländer hatte aber auch seine, besonders für die Menschen in den Kolonien, bitteren Seiten. Die Freiheiten der Siedler wurden eingeschränkt, z. B. war es verboten westlich der Appalachen zu siedeln. Schmugglern wurde jetzt regelmäßig bei Ergreifung das Handwerk gelegt. Zusätzliche Steuern auf Zucker, Kaffee, Textilien u. a. Waren taten ihr Übliches um die Stimmung der inzwischen Einheimischen aufzuheizen. Der Quartering Act zwang die Kolonisten, britische Soldaten zu beherbergen und zu versorgen. Nach Einführung des Stamp Act mussten besondere Steuermarken an sämtlichen Zeitungen, juristischen Dokumenten und Lizenzen angebracht werden. Das Fass lief langsam voller und voller. Die Problematik verschärfte sich dadurch, dass den Amerikanern die Repräsentanz fehlte. Die Meinung, dass die Besteuerung ohne Mitsprache falsch sei manifestierte sich. 1765 kam es zu einer ersten Versammlung von 9 Staaten, die den Stamp Act ablehnten. Die britische Regierung musste den Druck nachgeben, konnte aber den Quartering Act durchsetzen. Mit der Einführung eines Zolls auf Tee erreichte die Geduld der Amerikaner wieder an eine empfindliche Schwelle. Erst als der neue britische Schatzkanzler Lord North alle Steuern bis auf die Steuerung des Tees einfror, kam es zu einer gewissen Entspannung. 1773 kam es dann zur Boston Tea Party. Amerikanische Radikale Patriot verkleideten sich als Indianer und überfielen britische Schiffe im Hafen von Boston und warfen insgesamt 342 Kisten mit Tee ins Hafenbecken. Damit wurde eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die letztendlich zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika führten. Die Briten ihrerseits reagierten mit den Intolerable Acts. Truppen wurden nach Boston verlegt, der Hafen geschlossen und der Handel unterbunden. Die Amerikaner reagierten mit dem ersten Kontinentalkongress von Philadelphia im September 1774. Alle Kolonien wurden aufgefordert, den Restriktionen der Briten zu widerstehen und den Handel mit den Briten einzustellen. Des Weiteren wurde beschlossen Milizen aufzustellen und Waffen zusammeln. Es ist der Vorabend der amerikanischen Revolution.
Unabhängigkeitskrieg
Am 19.04.1775, marschierten ca. 700 britische Soldaten von Boston in Richtung Concord, einer nahe gelegenen Ortschaft. Die Briten hatten erfahren, dass es in dem Ort ein illegales Waffenlager geben sollte. Bei Lexington wurden sie von 70 Mitgliedern einer Bürgerwehr aufgehalten. Irgendjemand, keiner weiß wer, feuerte einen Schuss ab, und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg hatte begonnen. Die Briten nahmen daraufhin Lexington und Concord ein. Hunderte von Freiwilligen aus Massachusetts verfolgten die Armeeeinheit und starteten eine Belagerung Bostons. Bis Juni hatten sich 10 000 Amerikaner zur Belagerung eingefunden und die Briten mussten im März 1776 die Stadt verlassen.
Im Mai 1775 trat der 2. Kontinentalkongress in Philadelphia zusammen. Langsam entwickelte sich eine Art der nationalen Regierung. Der Kongress gründete im Zuge der Sitzungen Armee und eine Marine. Die Kontinentalarmee und -marine wurde unter dem Oberbefehl von George Washington, einem Plantagenbesitzer aus Virginia und Veteran des "Siebenjährigen Krieges", unterstellt. Geld wurde gedruckt und diplomatische Beziehungen mit anderen Ländern wurden aufgenommen, u. a. mit Frankreich. Thomas Jefferson, ein Landsmann Washingtons aus Virginia schrieb, mit Unterstützung anderer, die Declaration of Independence. Am 04.07.1776 wurde sie ratifiziert.
Für die Amerikaner verlief der Krieg zu Beginn nicht besonders gut. Die Briten eroberten im September 1776 New York und ein Jahr später Philadelphia. Erst mit dem Sieg in Saratoga änderte sich die Situation. Frankreich nutzte die Gelegenheit und trat neben den Vereinigten Staaten in den Krieg ein. Die Kriegshandlungen endeten im Jahre 1781 nach der Schlacht von Yorktown. General George Cornwallis unterlag der amerikanisch-französischen Allianz in einer der heftigsten Schlachten des Krieges. Im September 1783 unterzeichneten die Kriegsparteien den Frieden von Paris. Jetzt wurden die Vereinigten Staaten von Amerika auch von Großbritannien anerkannt.
Vereinigte Staaten von Amerika
Nach dem Krieg wurde durch die Väter der Unabhängigkeit an den Verfassung gefeilt. Allen war klar, dass die lose Ansammlung unabhängiger Staaten, keinen Nationalstaat begründen könnte. Aber auch der Gedanke an einer starken Zentralregierung war den Vätern ein graus. Die Verfassung wurde so entworfen, dass die einzelnen Staaten ein hohes Maß an Unabhängigkeit behielten und die Zentralregierung weniger Einfluss in die Entscheidungen der Mitgliedsstaaten ausüben konnte. Die Rechte wurden nochmals separat in der Bill of Rights, den so genannten Zusatzartikeln der Verfassung verankert.
Das Leben in den 13 Gründerstaaten entwickelte sich langsam. Der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde der Revolutionsgeneral George Washington aus Virginia. Ihm folgte 1797 der Förderalist John Adams. 1801 wurde der Mitverfasser der Unabhängigkeitserlärung Thomas Jefferson der dritte Präsident der USA. Jefferson kaufte für die USA im Jahr 1803 das Louisiana Territorium von der französischen Regierung. Der Kaufpreis betrug US$ 15.000.000. Durch die napoleonischen Kriege in Europa kam es wiederholt zu Spannungen zwischen den USA und Großbritannien. US-Amerikanische Schiffe wurden wiederholt von britischen Schiffen aufgebracht und man unterstellte den Amerikanern Parteinahme für die Franzosen. 1812 endete dieser Konflikt in einem erneuten Krieg zwischen den USA und Großbritannien. Die Amerikaner konnten einige Siege auf See erzielen, trotzdem waren sie der größten Seemacht der Welt hoffnungslos unterlegen. Der Versuch der Amerikaner in Kanada ein zu marschieren scheiterte kläglich, darüber hinaus marschierten die Briten in der neu gegründeten Hauptstadt Washington ein und verwüsteten die Stadt. Der Amtssitz des Präsidenten, das weiße Haus und auch das Capitol wurden nicht verschont. Ein Versuch der Briten im Süden, New Orleans zu erobern scheiterte. General Andrew Jackson gelang es mit Hilfe des französischen Piraten Jean Lafite die britischen Einheiten abzuwehren. Im Dezember 1814 vereinbarten die beiden Kriegsparteien einen Frieden, obwohl keiner der Parteien von seinen Standpunkten abrückte.
Die folgenden Jahre sind Jahre des Aufbaus und eines enormen Wirtschaftswachstums. Infrastrukturen wurden geschaffen und die Vereinigten Staaten wuchsen und wuchsen. Es ist der Einzug der Industrialisierung in Amerika. Texas, einer der größten Staaten des Bundes tritt der Union im Jahre 1845 bei. Der Beitritt zeigt aber auch einen, sich entwickelnden Konflikt, zwischen dem industriellen und modernen Norden und dem landwirtschaftlichen und feudalen Süden, auf. Die Frage der Sklaverei wurde mehr und mehr zu einem spaltendem Thema. Das föderale System der USA erlaubte es den einzelnen Staaten selbst über diese Frage zu entscheiden. Speziell die Frage, ob die Sklaverei in neuen Terretorien erlaubt sein sollte, oder auch nicht, brachte die junge Nation in ständige Konflikte. 1860 wurde der Republikaner Abraham Lincoln zum Präsidenten gewählt. Lincoln, bekennender Gegner der Sklaverei war für viele Menschen in den Südstaaten untragbar und so kam es, unaufhaltsam, zur Sezession.
Amerikanische Bürgerkrieg
Einige Wochen nach der Wahl Lincolns sagte sich der Bundesstaat „South Carolina“ von der Union los. Wenige Tage später folgen die Staaten Arkansas, Florida, Mississippi, Alabama, Virginia, Louisiana, Georgia, Texas, Tennessee und North Carolina. Diese Staaten erklärten sich selber zu einer eigenständigen, neuen Nation - den Confederate States of America (Konföderierten Staaten von Amerika) zusammen. Ein Krieg lag in der Luft.
Worum ging es in dem Krieg? Um die Abschaffung der Sklaverei? Um die Erhaltung der eigenen Kultur, des Stils zu leben? Um Unabhängigkeit? Alle Punkte sind Argumentationsgrundlagen und haben diesem Krieg eine Entscheidung abgerungen.
Präsident Lincoln favorisierte den Unionsgeneral Robert E. Lee zur Führung der Unionstruppen. Lee aber entschied sich für seine Heimat Virginia. Dies sollte den Krieg entscheidend verlängern. Die Südstaaten, unter ihrem Präsidenten Jefferson Davis hatten zu dieser Zeit brillante Befehlshaber und eine hervorragend motivierte Armee. Die Nordstaaten hingegen waren zahlenmäßig weit überlegen, hatten aber Probleme in der militärischen Führung. Dies zeigte sich besonders in den ersten Monaten des Krieges. Nach der Beschießung des Forts Sumter durch die Konföderierten kam es zur ersten offenen Feldschlacht bei Bull Run. Die Schlacht war schnell entschieden und der Süden hatte seinen ersten Sieg errungen. Es folgten weitere erfolgreiche Schlachten für den Süden (z. B. die Schlacht von Manassas). Die Wende kam erst nach zwei Jahren. Generell Robert E. Lee wollte eine Entscheidung des Krieges herbeiführen und marschierte in Pennsylvania ein. In der Schlacht von Gettysburg, die drei Tage andauerte, konnten sich die Nordstaaten erstmals behaupten. General Ulysses S. Grant nahm gleichzeitig die strategisch wichtige Stadt Vicksburg am Mississippi ein. Sprichwörtlich wurde dem Süden mit der Einnahme dieser Stadt, dass Rückgrad gebrochen, da der Süden von diesem Tag an in zwei Teile zerbrochen war. 1864 marschierte General William T. Sherman in den Konföderierten Staat Georgia ein und hinterließ verbrannte Erde. General Ulysses S. Grant hingegen verfolgte General Lee und verwickelt ihn in ständig neue Gefechte. Am 2. April 1865 musste Lee Grant die Hauptstadt der Konföderierten Richmond übergeben. Ein Woche später kapitulierte Lee im Gerichtsgebäude der Ortschaft Appomattox. Der Krieg war vorüber! Aber zu welchem Preis? Mehr als 600.000 Soldaten hatten in diesem letzten, mit aufmarschierenden Soldaten geführten Krieg, ihr Leben verloren. Und die Befreiung der Sklaven? Einen 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten hat es gegeben, die Sklaven wurden befreit aber Gleichberechtigt waren sie noch lange nicht. Dieser Konflikt wird heute noch in manchen Teilen der USA ausgefochten. Und der Süden? Er war zerstört! Die Nachwirkungen des blutigen Krieges sind auch heute noch zu spüren. Trotzdem, ein Ziel hat Lincoln erreicht. Die USA waren keine Nation von lose verbundenen Staaten mehr, sondern ein unzertrennbarer Nationalstaat. Doch Abraham Lincoln wird diese Auswirkungen nicht mehr erleben, er wird noch im selben Jahr ermordet.
Nachkriegszeit
In der Nachkriegszeit verloren Generäle und Heere immer mehr an Bedeutung. Die Gesellschaft der USA wird immer mehr von Industrie und Wirtschaft geprägt. Der Westen wird immer mehr Ziel der Spekulanten und Glücksritter. In Kalifornien wird Gold gefunden und der große Treck beginnt. Neue Staaten treten der Union bei und die USA führen einen kleinen, aber heftigen Krieg gegen Spanien auf Kuba. Das 20. Jahrhundert steht vor der Tür.
Namen wie Bell, Edison, Carnegie, Westinghouse, Vanderbilt, Rockefeller prägen von nun an die Geschichte. Amerika steigt zum Wirtschaftsriesen auf, der versucht, sich von Europa zu isolieren.
Das 20. Jahrhundert
Der erste Weltkrieg zwingt die Amerikaner, ihre Isolierung aufzugeben und sich an der Weltpolitik zu beteiligen und treten 1917 in den Krieg ein. Die 20er Jahre sind geprägt durch den großen Rausch der durch die Wirtschaft geht. Nichts scheint unmöglich. Erst der große Börsencrash 1929 mit dem schwarzen Freitag macht der Unmöglichkeit ein Ende, die erste globale Weltwirtschaftskrise wird eingläutet und macht aus reichen Leute Arme und aus Armen noch ärmere.
Im zweiten Weltkrieg muss sich Amerika abermals an der Weltpolitik beteiligen. Dank der enormen wirtschaftlichen Stärke lässt sich der Krieg ohne größere Probleme gewinnen. Die USA besetzen Deutschland und helfen beim Wiederaufbau Europas Marschall-Plan.
Der erste russische Satellit jagt den Amerikanern einen Schrecken ein. In aller Eile wird das Apollo-Raumfahrtprogram entwickelt und der erste bemannte Mondflug findet 1969 statt. Die Kuba-Krise bringt die Welt nahe an den Abgrund. Ein 3. Weltkrieg scheint möglich. Präsident John F. Kennedy pokert hoch, kann aber mit dem russischen Führer Chrustchov einen Krieg verhindern.
Der Vietnam-Krieg traumatisiert die Vereinigten Staaten immer mehr. Der Krieg, der unter Präsident Dwight D. Eisenhower beginnt, endet 1975 mit den Abzug der letzten amerikanischen Truppen aus Saigon. Präsident Nixon 1959 noch Gegner von John F. Kennedy bei den Präsidentschaftswahlen fällt 1974über die Watergate Affäre und tritt zurück.
Die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts sind geprägt von einem Rüstungswettlauf ohne Gleichen. Die Devise von Präsident Ronald Reagan lautet: Die USA müssen die Führungsmacht in der Welt werden. Das Konzept geht auf und die UDSSR bricht unter Gorbatschov zusammen.
Das 21. Jahrhundert
Eine neue Dimension des Schreckens, im neuen Jahrtausend, verursacht der Terroranschlag vom 11. September 2001. Der Nahost-Konflikt hat die Grenzen des heiligen Landes überschritten. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kommt es zum Krieg in Afghanistan, nachdem das dort herrschende Regime der Taliban sich dazu entschlossen hatte den Beschlüssen des UN-Sicherheitsrates nicht Folge zu leisten und den vermuteten Urheber der Anschläge, Osama bin Laden nicht an die USA ausliefern wollte. Der Krieg in Afghanistan ist der erste in einer Reihe von weiteren Maßnahmen im "Kampf gegen den Terrorismus" ("war on terror"), der seitdem einen wesentlichen Schwerpunkt der amerikanischen Außen- und Interessenpolitik bildet.
Im "Kampf gegen den Terrorismus" rückt Ende des Jahres 2002 zunehmend der Irak in den Mittelpunkt des Interesses der amerikanischen Regierung. Wiederholt wird das irakische Regime unter Saddam Hussein beschuldigt
- Menschenrechte zu verletzen,
- den Terrorismus und insbesondere die El-Kaida zu unterstützen,
- Massenvernichtungswaffen zu entwickeln bzw. zu besitzen und damit gegen die UN-Resolution 1441 zu verstoßen.
Am 20. März 2003 beginnen amerikanische und britische Truppen, unter der Führung der USA, den Dritten Golfkrieg. Weltweite Proteste folgen. Kritiker bezweifeln die völkerrechtliche Legitimation des Krieges. Nach nur 3 Wochen war der Krieg zu Ende und Saddam Hussein gestürzt. Die Geschichte wird letztendlich über die Legitimation dieses Krieges urteilen.
Literatur
- Horst Dippel "Geschichte der USA" Verlag C.H. Beck, München 1996, ISBN 3406410510
- Karlheinz Deschner "Der Moloch, Eine kritische Geschichte der USA" Wilhelm Heyne Verlag, München 1992, ISBN 3453078209
Siehe auch: