Schellenbergtunnel

Eisenbahntunnel in Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2007 um 17:29 Uhr durch Bigbug21 (Diskussion | Beiträge) (+Kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Schellenbergtunnel (auch Tunnel Schellenberg) ist ein Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt unter dem 494 m hohen Schellenberg bei Kinding. Mit einer Länge von 650 m (Strecken-km 57,840 bis 58,490) ist er der kürzeste der neun Tunnel der Strecke.

Ein ICE 1 verlässt den Schellenbergtunnel in südlicher Richtung und passiert eine Weiche des Bahnhofs Kinding

Die Röhre nimmt zwei Gleise in Fester Fahrbahn auf, die mit 300 km/h befahren werden können. Die Gradiente fällt in Richtung Süden leicht ab.

Blick von Norden auf den Schellenberg mit Tunnelportal
Blick auf das Nordportal während der Bauphase

Unmittelbar südlich schließt sich der Bahnhof Kinding im Altmühltal an, direkt gefolgt vom 7,2 km langen Irlahülltunnel. In nördlicher Richtung verläuft die Strecke im Tal der Anlauter für einige hundert Meter im Freien, bevor sie in den 7,7 km langen Euerwangtunnel, die längste Röhre der Trasse, eintaucht.

Da der Bahnhof Kinding nur knapp zwischen Schellenberg- und Irlahülltunnel untergebracht werden konnte, musste eine Überleitstelle des Bahnhofs (vier Weichen) im Berg installiert werden.

Aufgrund seiner geringen Länge ist er die einzige Röhre der Strecke, bei der kein Notausgang errichtet werden musste. Eine Sicherheitsbeleuchtung − erforderlich ab 500 Metern Länge − ist hingegen vorhanden.

Über das Südportal führt eine Straße und ein Fahrradweg.

Bau

Der einröhrige Tunnel wurde nach der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise bergmännisch errichtet. Der Vortrieb erfolgte ausschließlich vom Südportal Richtung Norden, zwischen Ende April und Mitte Dezember 2000. Die Innenschale wurde zwischen April und Dezember 2001 hergestellt.