Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Büren ist eine kleine Mittelstadt im östlichen Nordrhein-Westfalen im Süden des Kreises Paderborn. Die Stadt Büren war bis 1975 die Kreisstadt des Kreis Büren.
Geographie
Im oben erwähnten Kreis liegt Büren nördlich des Sauerlands, am Südwestrand der Paderborner Hochfläche und westlich des Sintfelds. In der Stadt mündet die Afte in die Alme. Sie liegt am Herzen des Bürener Landes.
Einwohnerentwicklung
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Rat der Stadt
Sitzverteilung der 38 Sitze:
(Kommunalwahl vom 26. September 2004)
Bürgermeister
Wolfgang Runge (CDU)
Wappen und Flagge
Nach Inkrafttreten der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1975 hat die aus der bisherigen Stadt Büren und den elf amtsangehörigen Gemeinden neu gebildete Stadt Büren ein neues Stadtwappen eingeführt.
Mit Urkunde vom 16. Januar 1976 hat der Regierungspräsident in Detmold der Stadt Büren die Genehmigung erteilt, ein neues Stadtwappen zu führen. Gleichzeitig erhielt die Stadt Büren das Recht auf eine eigene Stadtflagge.
Wappenbeschreibung
In rot auf einem grünen Dreiberg eine silberne (weiße) Burg mit drei Zinnentürmen; unter dem breiten Mittelturm in einem offenen Torbogen ein silberner (weißer) Schild mit einem roten Rautensparren.
Flaggenbeschreibung
Banner: Von rot und weiß längsgestreift mit dem Wappenschild der Stadt im rechteckigen Bannerhaupt.
Hissflagge: Von rot und weiß längsgestreift mit dem Wappenschild der Stadt im rechteckigen durchgehenden Flaggenhaupt.
Stadtgliederung
12 Stadtteile
- Ahden
- Barkhausen
- Brenken
- Büren
- Eickhoff
- Harth
- Hegensdorf u. Keddinghausen
- Siddinghausen
- Steinhausen
- Weiberg
- Weine
- Wewelsburg
Städtepartnerschaften
- Kortemark (Belgien) - Partnerschaftsunterzeichnung 1981
- Charenton-le-Pont (Frankreich) - Partnerschaftsunterzeichnung 1989
- Mittersill (Österreich) - Partnerschaftsunterzeichnung 1995
- Ignalina (Litauen) - Partnerschaftsunterzeichnung 2003
Im Rahmen der Kommunalverwaltungshilfe Ost
- Baruth/Mark (Landkreis Teltow-Fläming) seit 1990
Auf der Ebene von Ortschaften der Stadt Büren pflegt die Ortschaft Wewelsburg seit 1965 eine Partnerschaft zur Gemeinde Précigné/Sarthe in Frankreich, die 1991 durch Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde offiziell besiegelt wurde.
Wirtschaft
Verkehr
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Stadt gehört zum Gebiet des NPH (Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter). Es verkehren die Buslinien 460, 380, 400, 461, 462, 463, 464, 465, 466, 494, 410.
Früher existierten Bahnverbindungen nach Paderborn, nach Geseke und nach Brilon. Betriebsbereit ist heute nur noch die Strecke nach Brilon, welche auf einem Teilstück von der Waldbahn Almetal im Museumsbetrieb genutzt wird.
Straße
Die Autobahn A 44 Dortmund-Kassel durchquert das Stadtgebiet in west-östlicher Richtung.
Am Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren zweigt die A 33 ab, die bis zur A 2 bei Bielefeld führt.
Luftverkehr
Auf dem Stadtgebiet nahe dem Ortsteil Ahden liegt der Regionalflughafen Paderborn/Lippstadt.
Ansässige Unternehmen
- Bürener Maschinenfabrik, Hersteller von Fördertechnik u.a. für Automobilindustrie
- Bürener Kunststofftechnik, Hersteller verschiedener Kunststoffmassenartikel
- BHK Kottmann, Hersteller von Laminatfussböden und Deckenverkleidungen
- HEGGEMANN aerospace AG, Entwickler und Produzent von hochwertigen Metallkomponenten für die Luft- und Raumfahrtindustrie
- HEGGEMANN autosport GmbH, Entwickler und Produzent von hochwertigen Rennsportkomponenten
Staatliche Einrichtungen
In der Stadt Büren wird Deutschlands größte Abschiebehaftanstalt, die JVA Büren, in einer ehemaligen NATO-Kaserne betrieben. Dagegen richten sich immer wieder Proteste verschiedener Gruppen aus dem kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Bereich.
Bildungseinrichtungen
Die Stadt Büren zeichnet sich durch ihr hervorragendes Schulsystem aus. Durch die große Anzahl der Schulen wird Büren auch oft die Stadt der Schulen genannt.
Folgende Schulen befinden sich in der Bürener Innenstadt: Die Grundschulen Lindenhof und Josefschule, als Schule der Sekundärstufe I (Hauptschule) die Mühlenkampschule, die Heinz Nixdorf Realschule, Liebfrauen- und Mauritiusgymnasium, das Richard von Weizsäcker und Ludwig Erhard Berufskolleg, die Almeschule als städtische Förderschule sowie die Westfälische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation.
In den Bürener Stadtteilen sind Katholische Grundschulen in Brenken, Harth/Weiberg, Siddinghausen, Steinhausen und Wewelsburg/Ahden sowie eine Hauptschule in Niederntudorf/ Wewelsburg.
Ämter
Neben dem Bürener Rathaus findet sich noch immer eine kleine Nebenstelle des Kreises Paderborn, in dem unter Anderem die ARGE und eine Polizeiwache untergracht ist.
Freizeit- und Sportanlagen
Die Stadt Büren unterhält zwei Freibäder. Eines zwischen Harth und Weiberg und eines in Büren selbst.
Des Weiteren hat nahezu jeder Stadtteil seinen eigenen Sportplatz. Außnahmen sind hierbei Barkhausen und Eickhoff.
Zudem gibt es bedingt durch die Schulen einige Sport- und Turnhallen in Büren, die auch durch Vereine genutzt werden können
Museen
In Büren - Wewelsburg befindet sich das Kreismuseeum des Kreises Paderborn mit einer Ausstellung über die mittelalterliche Burggeschichte, der Zeit als SS - Terror- und Kultstätte und einer Ausstellung zum Thema Vertreibung.
Regelmäßige Veranstaltungen
Neben den Schützenfesten der einzelnen Stadtteile findet in jedem Jahr auch das Stadtfest und in der letzten Woche im September der Oktobermarkt statt.
Nennenswert wäre außerdem noch der Nikolausmarkt, der an einem Wochenende um den 6. Dezember gefeiert wird.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Bürener Wandertag, zu dem jedes Jahr im Mai Wanderer aus ganz Deutschland nach Büren kommen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Bert Brune (* 1943), Schriftsteller
- Michael Henke (* 1957), Fußballtrainer
- Moritz von Büren (1604 - 1661), Reichskammergerichtspräsident und Jesuit, Stifter der Jesuitenkirche
Geschichte
Büren wurde als Ort erstmals 1195 urkundlich vom Fürstbischof zu Paderborn erwähnt. Die Besiedlung reicht aber schon bis ins frühe Mittelalter zurück.
Im Jahr 1895 wurde die Eisenbahnstrecke von Paderborn durch das Almetal nach Büren fertiggestellt. 1900 wurde die Strecke bis Brilon verlängert.
1898 entstand die Zweigstrecke über Steinhausen nach Geseke.
Der Ortsteil Büren-Wewelsburg war der Standort des KZ Niederhagen, als Heinrich Himmler ab 1940 die Wewelsburg zum nationalsozialistischen Kultzentrum umbauen ließ. 1945 wurden große Teile der Anlage vor Kriegsende gesprengt.
Büren war bis zur kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 Kreisstadt des Kreis Büren.
1980 wurde auf der Bahnstrecke Paderborn-Büren-Brilon der Personenverkehr eingestellt, im Jahr 1984 wurde die Strecke dann endgültig stillgelegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Kath. Pfarrkiche St. Nikolaus. Die kreuzförmige Basilika mit Westturm wurde 1220 erstmals bezeugt. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau verändert. Zur Ausstattung gehören ein spätgotisches Sakramentshäuschen vom Ende des 15. Jahrhunderts, eine um 1600 entstandene Kanzel und die barocke Orgel von 1744, die ursprünglich für das Kloster Bödekken geschaffen wurde.
- Rathaus. Der mehrflügelige, ehemals als Witwensitz der Edelherren von Büren dienende Komplex stammt im Kern aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er wurde in späterer Zeit mehrfach umgebaut.
- Ehemalige Zehntscheune. Verputzter Bruchsteinbau mit Mansarddach, im Kern wohl noch 16. Jh. (?), im 18. Jh. umgebaut.
- Mittelmühle. Massivbau, bezeichnet 1532.
- Ehemalige Niedermühle. Bruchsteinbau, vermutlich um 1635/40 errichtet.
- Im Ortskern sind nur wenige ältere Wohnbauten erhalten. Hervorzuheben ist Markt 14. Das Fachwerk-Dielenhaus mit Krüppelwalmdach ist am Torbalken 1608 bezeichnet. Es ist das älteste noch erhaltene Wohnhaus der Stadt.
- Von der Stadtbefestigung blieben zwei Türme und Reste der Mauer erhalten.
- Mauritius-Gymnasium
- Die Wewelsburg, das Wahrzeichen des Bürener Landes
- Burgruine Ringelstein mit Hexenkeller
- JVA Büren, größte Abschiebehaftanstalt Europas