Mikroform

Speichertechnologie
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Mikroform ist der Oberbegriff für auf Filmmaterial verkleinerte analoge Abbildungen von gedruckten Vorlagen. Die wichtigsten Mirkoformen sind Mikrofiche (Mikroplanfilm) und Mikrofilm (Mikrorollfilm). Am verbreitesten sind DIN-A6 Mikrofiches und 35mm Mikrofilme.

Mikroformen werden vor allem zur Archivierung benutzt. Ein Vorteil der Verfilmung auf Mikroformen ist, die lange Haltbarkeit des Trägermediums (500 Jahre). Viele vom Verfall bedrohte Publikationen werden deshalb verfilmt. Parallal kann auch eine Digitalisierung vorgenommen werden. Einer der Nachteile von Mirkoformen ist, dass sie nur mit speziellen Lesegeräten betrachtet werden können.

Mit dem European Register of Microform Masters (EROMM) existiert eine internationale Datenbank, die als Nachweisinstrument für Werke dient, die bereits verfilmt wurden, bzw. deren Verfilmung bevorsteht.

Technik

Die Eigenschaften von Mikroformen sind in verschiedenen DIN-Normen definiert.

Der Film besteht in der Regel aus Polyester (Polyethylenterephtalat), früher wurde auch Acetat verwendet. Die lichtempfindliche Beschichtung besteht aus einer Silberhalogenid-Emulsion (Silberfilm) oder einer Verbindung aus Diazoniumsalzen (Diazofilm). In der Regel erden von dem qualitativ höherwertigen Silberfilm (Master-Film) Abzüge auf Diazolfilm gemacht. Die Verkleinerung findet um den Faktor 1:7 bis 1:73 statt. Üblich sind unter anderem 1:24 und 1:48.

Obwohl der Monochromfilm die verbreitetste Form ist, gibt es auch Farbmikrofilm, der weltweit nur noch von Ilford (Schweiz) als "ILFOCHROME MICROGRAPHIC" hergestellt wird und sich von herkömmlichen Farbfilmen stark unterscheidet.

Die Haltbarkeit von Mikroform beträgt bei guter Lagerung auf bis zu 500 Jahre geschätzt. Gleichzeitig können einfach Kopien hergestellt werden.

Zitat der Firma MSS: "Digital for now. Analog for ever."

siehe auch: Publikationsformen, Langzeitarchivierung

Literatur