Ethel Smyth

englische Komponistin, Dirigentin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin
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Dame Ethel Mary Smyth (* 23. April 1858; † 8. Mai 1944), bekannter als Ethel Smyth, war eine englische Komponistin, Dirigentin, Schriftstellerin und eine der Mitkämpferinnen der britischen Suffragettenbewegung.

Die Kompositionen von Ethel Smyth umfassen Sinfonien, Chorwerke und Opern. Ihre bekannteste Oper ist "The Wreckers" (Zu Deutsch "Strandrecht"). Ihr bekanntestes Werk ist allerdings "The March of Women", das zu einer Hymne der englischen Frauenbewegung wurde und auf einem Volksliedthema aus den Abruzzen basiert.

Familie und frühe Erziehung

Ethel Smyth entstammt einer sehr typischen viktorianischen Familie der oberen Mittelschicht, deren männlichen Mitglieder - wenn sie nicht die militärische Laufbahn einschlugen - Karriere als Bischof, Kaufmann oder Bankier machten. Ihr Vater John H. Smyth war Generalmajor und diente lange in der bengalischen Armee. Ungewöhnlicher war ihre Mutter Nina Struth, die ihre Jugend in Paris verbrachte und besser Französisch als Englisch sprach.

Gemeinsam mit fünf Schwestern und einem Bruder wuchs Ethel Smyth in der Nähe der englischen Ortschaft Sidcup auf. Die sechs Schwestern wurden von deutschen Gouvernanten erzogen, darunter eine, die ein vollständiges Klavierstudium am Leipziger Konservatorium hinter sich gebracht hatte. Unter dem Einfluss dieser Gouvernante lernte Ethel Smyth Beethoven, Schubert und Schumann kennen und in Ethel reifte der Wunsch heran, gleichfalls in Leipzig Musik zu studieren.

Ethel war ein temperamentvolles, eigenwilliges Kind: mit vierzehn Jahren wurde sie kurzzeitig in ein Mädchenpensionat entsendet, weil sie daheim als "unmanageable" (nicht beherrschbar) galt. Nach Hause zurückkehren durfte sie, nachdem zwei ihrer Schwestern für Töchter ihrer Schicht angemessene Ehen eingingen. Ethel wurde daheim benötigt, um der Aufsicht der übrigen drei Schwestern behilflich zu sein.

Ethel Smyths Wunsch, Musik zu studieren, wurde daheim entschieden abgelehnt. Ihre Kontakte zu einem Ehepaar - er war Musiker, sie Schriftstellerin -, mit denen sie Wagnerpartituren und die Berliozsche Instrumentationslehre studierte, wurden vom Vater rüde unterbunden. Immerhin gewährte ihre Familie, dass sie in London Clara Schumann Werke von Johannes Brahms spielen hören konnte.

1877 erkämpfte sie sich endlich die Zustimmung ihrer Familie, in Leipzig Musik studieren zu dürfen. Vorausgegangen war ein Psychoterror ihrerseits: Mit Hungerstreik, eisigem Schweigen und der Verweigerung von den Aktivitäten, die einer jungen Lady ihrer Schicht eigentlich anstanden - nämlich Kirch-, Dinner- und Ballbesuchen - , setzte sie ihre Absicht durch.. Die Musikwissenschaftlerin Eva Rieger macht deutlich, wie ungewöhnlich diese Pläne waren:

Ihre Pläne waren...für ein Mädchen damaliger Zeit aberwitzig, zumal sie nicht... im Ausland ihre pianistischen Fähigkeiten vervollkommnen wollte, um Musikpädagogin oder Klaviervirtuosin zu werden, sondern mit dem Kompositionsstudium in ein "männliches Revier" eindrang.

Immerhin war es in Leipzig möglich, als Frau überhaupt Komposition zu studieren. Einer Zeitgenossin von Ethel Smyth beispielsweise, der 1864 geborenen Sabine Lepsius, die an der Berliner Musikhochschule studierte, wurde von seiten ihrer Musikhochschule der Zutritt zur Kompositionsklasse verwehrt.

Am Leipziger Konservatorium

Das Leipziger Konservatorium enttäuschte sie. Die Lehrer (darunter Carl Reinecke, der sie in Kompositionslehre unterrichtete) schienen ihr nicht ernsthaft genug: sie kamen zu spät zum Unterricht, interessierten sich nicht wirklich für die von den Studenten vorgelegten Kompositionen und scheinen lieber den Unterricht mit Anekdoten als mit wirklichem Inhalt zu würzen.

Wichtiger als der Unterricht am Leipziger Konservatorium wurde daher der Kreis der Musiker, in dem sie sich nun bewegen konnte, nachdem sie die engen Fesseln ihrer Familie abgelegt hatte. Nach wie vor gelten für sie jedoch auch die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit, die sie in ihrer unkonventionellen Art gelegentlich trickreich unterläuft:

Eines Tages sah ich, daß Hoffmanss Serenade in D, ein Musikstück, das ich ganz besonders gerne hören wollte, am nächsten Abend bei einem Freilicht-Konzert im Rosenthal-Restaurangt gespielt werden würde, und kündigte an, daß ich dabeisein wolle. Doch Frau Professor meinte, das sei unmöglich, kein junges Mädchen könne zu einem solchen Ort allein gehen.... Ich lieh mir eine Perücke mit grauen Korkenzieherlocken und eine große Hornbrille, ihren [der Vermieterin] dichtesten Schleier und ihr Ausgehkleid, das, nachdem ich mich in mehrere Schichten Zeitungspapier gehüllt, mit einer Schnurr festgezurrt und andere Vorrichtungen angebracht hatte, hervorragend paßte. Nachdem ich mir schließlich die entsprechenden Falten aufgemalt hatte, segelte ich ins Rosenthal...

Sehr engen Kontakt hatte Ethel Smyth anfangs zu der Familie Röntgen. Engelbert Röntgen, immerhin Leiter des Leipziger Gewandhausorchesters, ermutigte sie in ihren Kompositionen fortzufahren, indem er das Rondothema ihrer ersten Klaviersonate mit Kompositionen von Mozart verglich. Auch das wohlhabende, kinderlose Ehepaar Heinrich Aloysius und Elisabet von Herzogenberg förderte sie stark: Nach einem Jahr am Leipziger Konservatorium verließ sie dieses und nahm bei Heinrich Aloysius v. Herzogenberg, der Präsident des Leipziger Bachvereins war, Privatunterreicht. Die Herzogenbergs nahmen sie gleichsam als Ersatztochter an. Die Bindung zu der 11 Jahre älteren Elisabet von Herzogenberg war jedoch wesentlich enger: die beiden verband ein Liebesverhältnis, dass Heinrich von Herzogenberg entweder ignorierte oder nicht wahrnahm.

Im Hause der Herzogenbergs nahm Ethel Smyth sehr intensiv am Kulturleben von Leipzig teil. Sie lernte Clara Schumann, Anton Rubinstein, Max Friedländer, Edvard Grieg und Johannes Brahms persönlich kennen und war mit der jüngsten Tochter von Mendelssohn, Lili Wach, eng befreundet. Insbesondere Brahms verkehrte viel im Hause der Herzogenbergs. Zu Brahms, der komponierenden Frauen gegenüber starke Vorbehalte hatte, entwickelte Ethel Smyth jedoch ein distanziertes Verhältnis: einerseits bewunderte sie ihn, andererseits verletzte sie seine ablehnende Haltung gegenüber Komponistinnen. Bissig schrieb sie über ihn, dass er hübsche Frauen anstarre "wie gefräßige Jungs ein Stück Torte".

Die Begegnung mit Henry Brewster

Im Herbst 1882 zog Ethel Smyth für eine kurze Zeit nach Florenz, wo die Schwester von Elisabet von Herzogenberg, Julia Brewster lebt. Das Verhältnis zu Julia Brewster war anfangs sehr innig. Julia Brewster Ehemann, der wohlhabende Literat Henry Brewster, verliebte sich jedoch bald heftig in (die eigentlich eher lesbisch orientierte) Ethel Smyth. Zwischen Julia und Henry Brewster kam es daraufhin zum Bruch, der auch dazu führte, das sich Elisabet von Herzogenberg von Ethel Smyth abwendete. Unter diesem Bruch litt Ethel Smyth sehr intensiv. Sie versuchte bis 1890, ihre Freundin Elisabet von Herzogenberg zurückzugewinnen und erst nach dem Tod von Elisabet im Jahre 1892 ließ Ehtel sich in eine Beziehung mit Henry Brewster ein. Diese Beziehung blieb jedoch noch mehrere Jahre rein platonisch. In ihrer Autobiographie "What happened next" schildert sie mit entwaffnender Offenheit, wie sie sich 1895 dazu entschließt, auch sexuell eine Beziehung mit Henry Brewster einzugehen und spricht von einer "erhabenen Kapitulation" ihrerseits.

Die enge Beziehung zu Henry Brewster hielt bis zu seinem Tode 1908 an. Der Opernfreund Henry Brewster brachte sie darüber hinaus dieser Kunstform näher und sollte für Ethel Smyth alle ihre zukünftigen Opernlibretti schreiben.

Mass in D und Erste Opernerfolge

Begegnung mit Tschaikowskys

Die Entwicklung bis zu den ersten öffentlichen Erfolgen Anfang der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts war für Ethel Smyth durch eine Reihe von Misserfolgen geprägt. Die deutschsprachiger Lieder und Balladen, die in England in den 80er Jahren aufgeführt wurden, fanden keinen Widerhall und Joseph Joachim ließ sich herablassend über ihre kammermusikalischen Kompositionen aus. 1887 kehrte sie nach Leipzig zurück und begegnete dort dem russischen Komponisten Peter Tschaikowsky. Er beeinflusste ihre weitere kompositorische Entwicklung und regte sie an, sich vor allem auf dem Gebiet der Instrumentationslehre weiter auszubilden, was dazu führte, dass sie sich zunehmend großer Orchestermusik zuwandte. Die Instrumentation war während ihrer ersten Zeit in Leipzig vernachlässigt worden - in ihrer Biographie begründet sie dies damit, dass ihre Lehrer wesentlich von Brahms beeinflusst waren und für diesen die Instrumentation keine große Rolle spielte. Über Herzogenberg, der sie so maßgeblich in ihrer frühen Zeit beeinflusste, schrieb sie später, dass seine Instrumentalisierungen so miserabel gewesen wären, dass sie seine orchestrierten Stücke, mit denen sie als Klavierduos bestens vertraut war, kaum wiedererkannte.

Aufführung der Messe in D

Ethel Smyths erster großer Erfolg, die "Mass in D" - Messe in D -, war die musikalische Verarbeitung einer heftigen Verliebtheit in die römisch-katholische Pauline Trevelyan. Die "Messe in D" ist eines der wichtigsten Stücke von Ethel Smyth, sie selber hielt es für ihre beste Arbeit. Die Uraufführung der Messe in der Royal Albert Hall in London verdankte Ethel Smyth jedoch letztlich den gesellschaftlichen Beziehungen, über die sie verfügte. Zu den Bekannten der Familie gehörte auch die exilierte französische Kaiserin Eugénie de Montijo. Mit der Messe war Ex-Kaiserin Eugénie wohlvertraut; ein Teil des Werkes war entstanden, als Ethel Smyth zu Gast im Ferienhaus der Kaiserin war. Die Ex-Kaiserin arrangierte, dass Ethel Smyth Königin Viktoria und ihrem Hofstaat auf Schloss Balmoral Teile der Messe vorspielen durfte (ein Erlebnis, das Ethel Smyth angesichts der dort allgegenwärtigen Schottenmuster auch dahingehend kommentierte, dass es "schmerzhafter ästhetischer Konzessionen bedarf, Königin von Schottland zu sein"). Dieses Vorspiel und die Zusage der Ex-Kaiserin Eugénie sowie mehrer Mitglieder des englischen Königshauses, der Uraufführung beizuwohnen, sorgte dafür, dass sich die Konzertleitung der Royal Albert Hall bereit fand, die Messe der noch weitgehend unbekannten Komponistin im März 1893 zur Aufführung zu bringen. Die Aufführung war ein Erfolg, George Bernard Shaw schrieb eine begeisterte Kritik über die Aufführung, während ein anderer Kritiker sich darüber amüsierte "eine Komponistin zu sehen, die versucht, in dem hochfliegenden Bereiche der musikalischen Kunst zu steigen."

Die ersten Opernaufführungen

Trotz dieses Erfolges war es für Ethel Smyth schwierig, ein Opernhaus zu finden, dass bereit war, ihre erste Opern aufzuführen. Da in Großbritannien es nur eine einzige Opernbühne gab, in Deutschland zur damaligen Zeit jedoch vierzehn, versuchte sie ihr Stück an einer deutschen Bühne zur Aufführung zu bringen. Die anstrengende Rundreise zu den deutschen Bühnen absorbierte einen Großteil ihrer künstlerische Energie: Wenn sie vor Ort Dirigenten fand, die ihre Werk aufführen möchten, fehlte es an Zustimmung seitens der Intendanz. Nachdem es Ethel Smyth jedoch gelang, den Großherzog von Weimar für ihr Werk zu interessieren, kam es 1898 für Ethel Smyths Oper Fantasio am Weimarer Opernhaus zur Weltpremiere. Wie Eva Weissweiler schrieb, war der Publikumserfolg beträchtlich, aber die aus allen Teilen Deutschlands zugereisten Kritiker ergingen sich in den üblichen Klischees. Nur die Orchestrierung wird gelobt. Trotz einer hervorragenden Aufführung 3 Jahre später, beginnt Ethel Smyth an ihrem Werk so zu zweifeln, dass sie ihre Komposition im Garten ihres englischen Landhäuschens verbrennt.

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Staatsoper Unter den Linden, Berlin, Ort der Uraufführung von Der Wald

Die Uraufführung der Oper Wald fand 1902 auf der Bühne der Staatsoper Unter den Linden in Berlin statt, fand dort jedoch kein begeistertes Publikum. Letztere wurde noch im selben Jahr im Covent Garden in London aufgeführt und ein Jahr später an der Metropolitan Opera in New York herausgebracht. Die Premiere in New York war ein voller Erfolg - ein Kritiker schrieb über den Abend:

Die Sänger wurden immer wieder vor den Vorhang gerufen, und Miss Smyth hatte eine Ovation von nahezu zehn Minuten ... Sie ertrank fast in Blumen... Miss Smyths Musik gehört entschieden der deutschen Schule an. Sie zeigt den Einfluß Wagners, imitiert ihn aber in keiner Weise...

Die schwierige Aufgabe, Bühnen zu finden, die ihre Opern aufführten, setzten sich trotz der erfolgreichen Aufführungen weiterhin fort. Zu den Personen, die sie persönlich überzeugen wollte, gehörte unter anderem auch der berühmte Dirigent Bruno Walter, der über die erste Begegnung mit ihr schrieb:

Vor mir erschien eine hagere, etwa achtundvierzig Jahre alte Engländer in farblosem sackartigen Gewand und erklärte mir, sie habe früher in Leipzig studiert, Brahms sei für ihre Kammermusik interessiert gewesen, ihre Oper "Der Wald" hätte ihre Aufführung in Dresden gehabt und nun sei sie hier, um uns in Wien mit ihrer letzten Oper nach Brousters [Walter meint hier Brewster] "Les Naufrageurs" bekannt zu machen. Ich sah unserer Zusammenkunft mit peinlichen Vorgefühl entgegen, aber noch hatte sie nicht zehn Minuten gespielt und mit unschöner Stimme dazu gesungen, als ich sie unterbrach, um zu Mahler hinüberzustürzen und ihn zu beschwören, mit mir zu kommen - mir spiele die Engländerin ihr Werk vor und sie sei ein wirklicher Komponist...als wir uns trennten, stand ich völlig im Bann des Gehörten und ihrer Person.

Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. In Wien brachte Bruno Walter ihre Oper „The Wreckers“ zwar nicht zur Aufführung, aber er dirigierte das Vorspiel zum zweiten Akt dieser Oper häufiger in Konzerten und dirigierte die Oper 1910 in London.

„The Wreckers“ („Strandrecht“ ist der deutsche Titel)gilt bis heute als Ethel Smyth wichtigstes Bühnenwerk. Der Musikkritiker Richard Specht widmete unter dem Eindruck dieser Oper im Dezember 1911 in der Zeitschrift „Der Merker“ sowohl Ethel Smyth als auch ihrem Werk einen langen Artikel, in dem er unter anderem schreibt:

.. Dieses „Strandrecht“ aber, gegen das sich zuerst manches wehrt, dessen herbe Trostlosigkeit anfangs verstört und beunruhigt, läßt einen bald nicht mehr los. In dieser großen dramatischen Ballade ist ein Ton von einer trotzig verzweifelten Leidenschaft und einer unbarmherzigen Kraft, der auch im Abstoßenden unwiderstehlich ist. Eime finstere Sage kornwallischer Überlieferung, die Ethel Smyth von den Fischern dieser Küste gehört hat und die sie sich zu einer Dichtung von unheimlicher und drohender Wirkung gestalten ließ...

Ethel Smyth und die Englische Frauenbewegung

In einem ihrer autobiographischen Werken („What happened next“) schrieb Ethel Smyth

Ich möchte, dass Frauen sich großen und schwierigen Aufgaben zuwenden. Sie sollen nicht dauernd an der Küste herumlungern, aus Angst davor, in See zu stechen. Ich habe weder Angst noch bin ich hilfsbedürftig; auf meine Art bin ich eine Entdeckerin, die fest an die Vorteile dieser Pionierarbeit glaubt

Ethel Smyth entzog sich jedoch lange der Unterstützung der Frauenbewegung. Sie hielt ein politisches Engagement nicht mit ihrer künstlerischen Kreativität vereinbar und verließ England 1908, um nicht in die sich zunehmend radikalisierende Auseinandersetzungen um das Frauenwahlrecht einbezogen zu werden..

Sowohl die englische Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst als auch Rhoda Garrett hatten schon zuvor versucht, Ethel Smyth für ihre Sache zu gewinnen. Erst der Tod von Henry Brewster 1908, der bei Ethel Smyth eine längere persönliche Krise auslöste und lange Diskussionen mit dem Wiener Dramatiker Hermann Bahr und seiner Frau Anna von Mildenburg, einer berühmten Wagnerinterpretin führten dazu, dass sich Ethel Smyth 1910 mit aller Konsequenz den militanten englischen Frauenrechtlerinnen anschloss und Mitglied der Organisation "The Women's Social and Political Union wurde. Sie vernachlässigte in dieser Zeit ihre kompositorische Arbeit jedoch nicht vollkommen. 1910 entstanden ihre drei "Sonnenaufgangslieder, wovon das dritte Lied, der „The March of Women“ zur Hymne und Kampflied dieser Bewegung wurde. Die Erstaufführung dieses Liedes fand am 21. Januar 1911 anlässlich einer Zeremonie an der Pall Mall in London statt.

Als Protest gegen die Verweigerung des Frauenwahlrechts provozierte Ethel Smyth bewusst ihre Verhaftung und ihre anschließende zweimonatige Gefängnisstrafe, indem sie am 12. März 1912 die Fensterscheiben des Hauses des britischen Kolonialsekretärs einwarf. Sie war damit Teil einer Gemeinschaftsaktion von insgesamt 150 bis 200 Frauen, die zum Zeichen ihres Kampfeswillen um das Frauenwahlrecht rund um die Londoner Oxford Street nahezu sämtliche Scheiben zerstörten. Der Dirigent Thomas Beecham besuchte sie in ihrem Gefängnis in Holloway, in dem Ethel Smyth mit zahlreichen weiteren englischen Frauenrechtlerinnen inhaftiert waren. Über diesen Besuch schrieb er:

Ich kam im Gefängnishof an und fand die edle Gruppe der Martyrerinnen vor, wie sie dort auf und abmarschierten und mit Herzenslust ihr Kriegslied "March of the Women" sangen, während die Komponistin wohlwollend aus einem der oberen Fenster zusah und dazu mit bacchantischer Energie den Takt mit einer Zahnbürste schlug

Thomas Beechams Anekdote unterschlägt allerdings, dass viele der Frauenrechtlerinnen in den britischen Gefängnissen misshandelt wurden (insbesondere wenn sie sich den Hungerstreiks anschlossen) und zahlreiche von ihnen mit starken gesundheitlichen Schäden entlassen wurden.

Ethel Smyth widmete zwei Jahre intensiv den Zielen der britischen Frauenrechtsbewegung und unterstütze diese bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Zur Unterstützung der Kriegsanstrengungen unterbrachen die Frauenrechtlerinnen während des Weltkriegs ihre Aktivitäten; nach dem Ersten Weltkrieg wurde ihnen das Wahlrecht zugesprochen.

 
Virginia Woolf sah in Ethel Smyth eine der Wegbereiterinnen der Frauenemanzipation

Der Beitrag von Ethel Smyth zur Emanzipation der Frau liegt sicherlich nicht nur in ihrem aktiven Kampf für das Frauenwahlrecht. Bereits im Dezember 1911 schrieb Richard Specht in "Der Merker" über Ethel Smyth:

Die Geringschätzung gegen Komponistinnen im allgemeinen ist von einer unbekümmert resoluten, keinem Hindernis ausweichenden, in froher Energie ihren Weg gehenden Engländerin über den Haufen gerannt - fast hätt'ich gesagt: geboxt - worden. Eine sehr lebhafte, hagere, bewegliche Dame, trotz des leicht ergrauten haars von siegreich erkämpfter, innerer Heiterkeit und ungeheurer, zäher Willenskraft, die es gezeigt hat, daß die Weiblichkeit kein Hemmnis für ursprüngliche tondichterische Produktion ist....

Auch Virginia Woolf sah Ethel Smyth in dieser Rolle. In einer Rede vor der "National Society for Womens's Service" im Jahre 1931 sagte sie über ihre Freundin Ethel Smyth:

...Sie ist vom Stamm der Pioniere, der Bahnbrecher. Sie ist vorausgegangen und hat Bäume gefällt und Felsen gesprengt und Brücken gebaut und so den Weg bereitet für die, die nach ihr kommen. So ehren wir sie nicht nur als Musikerin und Schriftstellerin ...sondern auch als Felsensprengerin und Brückenbauerin.

1913 - 1944

Nach zwei Jahren intensiven Mitkampfs in der englischen Suffragettenbewegung wand sich Ethel Smyth wieder verstärkt dem Komponieren zu. Da erste Anzeichen auftraten, dass ihr Gehör in Mitleidenschaft gezogen war, fuhr sie 1913 auf Anraten ihrer Ärzte nach Ägypten und begann dort an ihrer neuen Oper „The Boatswain's Mate“ zu arbeiten.

Ethel Smyth selber verbrachte die Zeit des Ersten Weltkriegs überwiegend in Frankreich. Sie arbeitete von 1915 bis 1918 als Radiographin in der Nähe von Vichy. Der Krieg hatte tiefgreifende Auswirkungen auf ihr künstlerisches Schaffen: Ihre Oper "The Boatswain's Mate" sollte in der Saison 1914/1915 am Frankfurter Opernhaus aufgeführt werden und Bruno Walter wollte "The Wrecker" in München zur Aufführung bringen. Aufgrund des Kriegsausbruches im August 1914 kam es nicht zu den geplanten Aufführungen. In Vichy entdeckte Ethel Smyth jedoch ein weiteres ihrer Talente: Sie begann das erste ihrer autobiographischen Werke zu schreiben, dass sofort nach Erscheinung ein großer Erfolg war und den Nebeneffekt hatte, dass aufgrund der so erzielten Popularität nach 1920 viele ihrer Kompositionen aufgeführt wurden, dass Rundfunkproduktionen mit ihren Arbeiten entstanden und Thomas Beecham "The prison" für die BBC produzierte.

The Prison war ihr Spätwerk und entstand trotz fortgeschrittener Taubheit. Mit diesem Werk, einer Symphonie für Soli, Chor und Orchester, wollte Ethel Smyth die Lebensphilosophie ihres langen Begleiters Henry Brewster bekanntmachen.

In ihren letzten Lebensjahren wand sie sich fast ausschließlich dem Schreiben zu. Sie fühlte sich sehr heftig zu der 24 Jahre jüngeren Virginia Woolf hingezogen, der sie jahrelang fast täglich schrieb. Woolf spottete häufig über Ethel Smyth (In einem Brief an Vita Sackville-West schrieb Wolf beispielsweise über ihre Freundin: Ethels neuer Hund ist tot. Die Wahrheit ist, kein Hund kann die Anstrengung aushalten, mit Ethel zu leben.); gleichzeitig war die Beziehung für beide jedoch bereichernd.

Ethel Smyth starb 1944 im Alter von 86 Jahren im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, wenige Tage nachdem sie anlässlich der Einweihung eines Denkmals für ihre längst verstorbene Freundin Emmeline Pankhurst die Londoner Metropolitan Police Band dirigiert hatte.

Die Komponistin Ethel Smyth

Ähnlich wie Fanny Hensel oder wie Clara Schumann, deren Kompositionen von Hans Guido von Bülow zum Anlass genommen wurden, Frauen generell die Fähigkeit zum Komponieren abzusprechen, machte Ethel Smyth die Erfahrung, welche Geringschätzung weibliche Komponistinnen entgegengebracht werden. Sie erlebte wie Brahms, der sich eben noch ernsthaft mit einer ihrer Fugen auseinandersetzt, beleidigend wird, als er erfährt, dass er sich eben mit der Komposition einer Frau beschäftigte. Jeglicher ernsthaften Diskussion mit ihr über ihr Werk entzog er sich. Noch Jahre später schreibt Ethel Smyth in ihren Erinnerungen "Ein stürmischer Winter" zornig über diese Episode:

Plötzlich hatte er sich daran erinnert, daß ich ja eine Frau war, die ernstzunehmen unter der Würde eines Mannes war, und die Qualität der Arbeit, die er, wäre ich ein Mann, gegen alles und jeden verteidigt hätte, vergaß er dabei einfach

Wenige Jahre später wird sich Ethel Smyth darüber amüsieren, dass in Besprechungen ihrer Arbeiten Kritiker darin einig sind, dass ihrer Arbeit jeglicher femininer Charme fehle. Und dem Wagner-Dirigenten Hermann Levi, der nach dem Hören eines ihrer großen Chorwerke sagt, "Ich hätte nie geglaubt, daß eine Frau so etwas geschrieben hat", erwidert sie schlagfertig und nüchtern zugleich: "Nein, und mehr noch: Sie werden es auch in einer Woche noch nicht glauben".

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George Bernard Shaw zählte zu den Bewunderern von Ethyl Smyths Musik

Einen wohlwollenden Kritiker, der sie über Jahrzehnte begleiten wird, fand Ethel Smyth dagegen in George Bernard Shaw. Er war derjenige, der sich von Beginn an weigerte, dem Geschlecht des Komponisten in der Bewertung des Werkes irgendeine Bedeutung beizumessen. Er verglich ihre Arbeiten mit Händel und stellte ironisch die Überlegung an, wieviel "männlicher" im Vergleich zu Händel ihre Arbeit und wie "feminin" die Arbeiten von Mendelsohn und Arthur Sullivan seien.

Neben Shaw schätzten aber auch namhafte Musikschaffende wie Bruno Walter, Arthur Nikisch und Thomas Beecham ihre Arbeiten und waren maßgeblich daran beteiligt, dass ihre Werke zur Aufführung kamen. Beecham hielt sowohl Teile ihrer Oper "The Wrecker", das Chorwerk "Hey Nonny No" und einige ihrer Lieder für einzigartig in der zeitgenössischen Musik. Sängerinnen wie beispielsweise Blanche Marchesi verzichteten auf ihr Honorar, um Werke von Ethel Smyth zur Aufführung zu bringen und Musikkritiker wie Richard Specht ließen sich angesichts ihrer Arbeiten zu Lobeshymnen hinreißen.

Wie andere, vergleichbar begabte Komponisten, musste Ethel Smyth um ihre Anerkennung als Musikschaffende kämpfen. Ob sie in der Anerkennung durch die Öffentlichkeit dadurch beeinträchtigt wurde, dass sie eine Frau war oder die Exotik als komponierenden Frau ihr eher behilflich war, bekannt zu werden, ist ein noch immer nicht entschiedener Disput zwischen Musikwissenschaftlern. Ethel Smyth selbst empfand ihr Geschlecht als hinderlich in ihrer künstlerischen Entwicklung und die Musikwissenschaftlerin Eva Rieger weist auf eine nicht unwesentliche Einschränkung hin, die Ethel Smyth als Frau hinnehmen musste:

Zeitlebens willens, hauptberuflich als Komponistin zu arbeiten, fand sie nie die Möglichkeit einer beruflichen Verankerung. Ihre männlichen Kollegen waren dagegen ausnahmslos in lukrativen Stellen untergebracht, die ihnen ökonomische Sicherheit und viel Zeit für ihre Arbeit boten...

Heute gehören Ethel Smyths Werke weder in Großbritannien noch in Deutschland zum Standardrepertoire der Konzerthäuser und Opernbühnen. Auch das ist ein Schicksal, dass sie mit anderen, ähnlich begabten (männlichen) Komponisten teilt (Selbst die Werke von Johann Sebastian Bach galten über einen längeren Zeitraum als so unmodern, dass sie kaum öffentlich gespielt wurden). Ihre Werke werden jedoch zunehmend wieder aufgeführt: Der Norddeutsche Rundfunk spielte im September 2004 eines ihrer kammermusikalischen Werke ein, in Mannheim wurde 2002 ihre Messe in D aufgeführt. Neben der Tatsache, dass sie ohne Frage eine begabte Komponistin war, trägt dazu auch bei, dass die Frauenbewegung der 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts die Aufmerksamkeit auf kunstschaffende Frauen lenkte, so dass heute sowohl Musikschaffende als auch das Publikum willens und neugierig sind, sich mit den kompositorischen Werk einer Frau auseinanderzusetzen.

Ethel Smyth selber schrieb über ihre Musik:

Der genaue Wert meiner Musik wird wahrscheinlich erst dann erkannt werden, wenn nichts von mir übriggeblieben ist als geschlechtslose Punkte und Striche auf liniertem Papier...Wenn das kümmerliche Rinnsal eines persönlichen Schicksals mit dem Strom menschlicher Erfahrungen davongetragen wird; wenn auch nur ein Quentchen von alledem ins Werk eines Künstlers einfließt, lohnte es sich, dieses Werk verfaßt zu haben. Und sollten andere jetzt oder nach meinem Tod nur ein schwaches Echo eines solchen Geistes in meiner Musik erfassen, dann ist alles gut, und mehr als gut.

Ethel Smyth als Schriftstellerin

Bruno Walter schrieb in seiner Biographie „Thema und Variationen“ über Ethel Smyth:

Ethel Smyth... hatte eine flammende Seele. Sie brannte ununterbrochen, ob sie komponierte, ob sie schrieb... ob sie als Suffragette agitierte, ob sie in einer Art Kimono ein Orchester dirigierte oder ob sie sich unterhielt

Da keine Filmdokumente über Ethel Smyth vorliegen, ist das Lesen ihrer autobiographischen Werke heute die beste Methode, sich einen Eindruck darüber zu verschaffen, inwieweit Walters Urteil über die Persönlichkeit von Ethel Smyth zutrifft. Es gibt (männliche) Kritiker, die behaupten, Ethel Smyth hätte besser die Karriere als Schriftstellerin denn als die einer Komponistin verfolgt. Virginia Woolf, für die Schreiben zwar Lebenselixier aber gleichzeitig eine Qual war, kommentierte in ihrer Rede vor der "National Society for Women's Service" ein wenig neidvoll, dass Ethel Smyth "ohne jede Übung in meiner Kunst ein Meisterwerk" hinwerfen könne.

Unabhängig vom literarischen Wert sind ihre Werke wichtige Zeitdokumente. Ethel Smyth begegnete im Laufe ihres Lebens sowohl wesentlichen Persönlichkeiten der kulturellen Szene als auch Personen aus den damaligen Herrschaftshäusern. Sie war Tischpartnerin von Kaiser Wilhelm II., Gast von Königin Viktoria von England, Freundin der französischen Ex-Kaiserin Eugenie und wurde von der Winnaretta Singer, der Prinzessin Edmond de Polignac, gefördert. Unabhängig davon, ob sie den angemessenen Umgang zwischen einer französischen Ex-Kaiserin und einer herrschenden britischen Königin beim Durchschreiten einer Tür schildert oder ob sie beschreibt, wie sie mit Emmeline Pankhurst das Einwerfen von Fensterscheiben übt, geschieht dies mit Beobachtungsgabe und Ironie, so dass sie auch heute noch lesenswert sind.

Ehrungen

Bereits 1910 erhielt Ethel Smyth die Ehrendoktorwürde seitens der Durham University, der eine zweite seitens der Oxford University 1926 und eine dritte 1928 durch die St. Andrews University folgte. 1922 erhob König Edward VII. Ethel Smyth als Dame of the British Empire in den englischen Adelsstand.
Anlässlich ihres 75. Geburtstag wurde sie in England im großen Stil gefeiert. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Konzert in der Queen's Hall und einem Dinner mit dreihundert Gästen. Der Abschluss war am 3. März die von Thomas Beecham dirigierte Aufführung ihrer „Messe in D“ in der Royal Albert Hall. Sie selber war zu diesem Zeitpunkt schon fast völlig ertaubt, verfolgte die Aufführung aber gemeinsam mit der damaligen Königinmutter Mary von der königlichen Loge aus.

Werke

Eine Auswahl ihrer musikalischen Werke

Orgel- , Klavier-, Kammer- und Orchestermusik

  • Klaviersonate Nr. 2 fis-moll "Geistinger Sonate" (1877)
  • Streichquintett E-dur op. 1 für 2 Violinen, Viola und 2 Violoncelli (1883), Uraufführung am 26. Januar 1884 im Gewandhaus, Leipzig
  • Sonate a-moll op. 7 für Violine und Klavier (1887), uraufgeführt am 20. November 1887 mit Adolph Brodsky und Fanny Davies im Gewandhaus, Leipzig
  • Sinfonie für kleines Orchester (1878-1884)
  • Streichquintett h-moll (1884)
  • Fünf Choralpräludien für Orgel (1887)
  • Sonate a-moll op. 5 (1887), uraufgeführt am 8. Dezember 1926
  • Serenade in D (1889-90)
  • Streichquintett e-moll (1914)
  • Variationen über "Bonny Sweet Robin" für Flöte, Oboe und Kalvier, (1928)
  • Konzert für Violine, Horn und Orchester (1928)

Vokal- und Chormusik

  • "Eight Songs" für Stimme und Klavier nach deutschen Texten (1879)
  • Lieder und Balladen op. 3 für Gesang und Klavier (1886)
  • Mass in D (Messe in D), uraufgeführt an der Royal Albert Hall, London, 1893
  • "Hey Nonny No" für Chor und Orchester (1911)
  • "Songs of sunrise" für frauenchor a cappella (1911)
  • "Sleepless dreams" für Chor und Orchester, 1912
  • "The Prison" für Soli, Chor und Orchester (1930)

Bühnenmusik

  • Fantasio, komische Oper in zwei Aufzügen mit einem Libretto nach Alfred de Musset von Henry Brewster, uraufgeführt in Weimar 1898
  • Der Wald, Oper, am 9. April 1902 an der Deutschen Staatsoper unter den Linden in Berlin uraufgeführt
  • The Wreckers (zu deutsch "Strandrecht", Oper, uraufgeführt am 11. November 1906 in Leipzig
  • The Boatswain's Mate, Oper, uraufgeführt am 28. Januar 1916 am Shaftesbury Theatre, London

Autobiographische Werke und Essaysammlungen von Ethel Smyth

  • "Impressions that remained", London / New York, 1919 / 1944
  • "Streaks of life", London / New York 1921
  • "What happened next"
  • "A three-legged tour in Greece", London 1928
  • "A final burning of boats", London / New York 1928
  • "Female piping in Eden", London, New York 1933
  • "As time went on", London / New York 1935
  • "Beecham and Pharao", London 1935

Literatur

  • Eva Rieger; Frau, Musik und Männerherrschaft, Berlin 1981
  • Eva Rieger; Bleibende Eindrücke, Essay über Ethel Smyth als Nachwort zu den in dem Band "Ein stürmischer Winter" veröffentlichten Auszügen aus den autobiographischen Büchern von Ethel Smyth (s.u.), Kassel 1988, ISBN 3-7518-0923-9
  • Christopher St. John, Ethel Smyth: A Biography, London, New York, Toronto, 1959
  • Ethel Smyth; Ein stürmischer Winter - Erinnerungen einer streitbaren englischen Komponistin - Auszüge aus den autobiographischen Büchern von Ethel Smyth, herausgegeben von Eva Rieger, Kassel 1988, ISBN 3-7518-0923-9
  • Bruno Walter; Thema und Variationen - Erinnerungen und Gedanken, Stockholm 1947
  • Eva Weissweiler; Komponistinnen aus 500 Jahren - Eine Kultur- und Wirkungsgeschichte in Biographien und Werkbeispielen, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-596-23714-9

Diskografie (Auswahl)

  • Ethel Smyth, Mass in D, eingespielt von „The Plymouth Festival Chorus and Orchestra“ unter Leitung von Philip Brunelle, Virgin Classigs Limited, 1991
  • Ethel Smyth, Kammermusik und Lieder, fanny mendelssohn quartett, Céline Dutilly, eingespielt 1992, Truba Disc 1992
  • Ethel Smyth: The Wreckers (Anne-Marie Owens, Justin La Vender, Peter Sidhom, David Wilson-Johnson, Judith Howarth, Anthony Roden u. a., Huddersfield Choral Society, BBC Philharmonic, Leitung: Odaline de la Martinez) Confer Records 1994
  • Ethel Smyth: Complete Piano Works (Liana Serbescu/Klavier), cpo 1995
  • Horn Concertos/Hornkonzerte (Marie Luise Neunecker/Horn, Saschko Gawriloff/Violine, Radio-Philharmonie Hannover des NDR, Leitung: Uri Mayer), Koch Classics 1995 [darin: Konzert für Violine, Horn und Orchester]