Band of Brothers – Wir waren wie Brüder

zehnteilige Miniserie (2001)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. März 2007 um 15:27 Uhr durch 91.4.103.42 (Diskussion) (Regisseure und Autoren). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Band of Brothers – Wir waren wie Brüder ist eine zehnteilige Miniserie aus dem Jahr 2001 und an das gleichnamige Buch des Historikers Stephen Ambrose angelehnt. Die Serie schildert die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges aus Sicht der Soldaten der Easy Company, 2. Bataillon, 506. US-Fallschirmjägerregiment der 101. US-Luftlandedivision der US-Streitkräfte.

Handlung

Die Serie beginnt mit der Grundausbildung, schildert die Landung in der Normandie am D-Day und endet schließlich nach Kriegsende in Bayern (Deutschland) mit der Besetzung des Adlerhorsts von Adolf Hitler und dem Einmarsch in Österreich.

Die Serie zeigt die Kriegsszenen in einer ähnlichen Drastik wie der Film Der Soldat James Ryan, versucht aber ein psychologisch komplexeres Bild der Soldaten und ihrer Situation zu zeichnen und ist um eine differenzierte Darstellung der Handlungen der Kriegsgegner bemüht. So wird u. a. die Rache von Niederländern an Kollaborateuren, die Erschießungen von deutschen Kriegsgefangenen durch französische und amerikanische Soldaten, deren Diebstahl von Wertgegenständen sowie der Erschießung eines mutmaßlichen KZ-Kommandanten ohne Gerichtsverhandlung gezeigt. Eine moralische Einordnung dieser Handlungen findet nicht statt.

Jede Folge wird mit Kommentaren von Veteranen aus der Easy Company eingeleitet.

Auszeichnungen

Die Serie wurde vielfach ausgezeichnet, sie war beispielsweise für 19 Emmys nominiert. Dies stellte für eine Serie, die nur in einem Jahr nominiert werden kann, ein Novum dar. Gewonnen wurden sechs Auszeichnungen, darunter für die beste Serie. In derselben Kategorie erhielt der Film auch einen Golden Globe. Daneben gab es Nominierungen für die Schauspieler Damian Lewis und Ron Livingston. Die Serie erhielt außerdem den PGA Golden Laurel Award 2002 für die besten Produzenten des Jahres (Tom Hanks, Steven Spielberg und Toni Lo).

Ausstrahlung

Produziert wurde die Serie von Steven Spielberg, Tom Hanks und dem US-Bezahlfernsehsender HBO – bei welchem sie auch ausgestrahlt wurde. In Deutschland lief die Serie bei RTL II, in der Schweiz beim Schweizer Fernsehen.

Auf DVD ist die Serie in einer Box in zwei Versionen erhältlich. Die gekürzte Version ist ab 16 Jahren freigegeben. Die ungeschnittene Version ist ab 18 Jahren freigegeben und enthält die vollständige Fassung von Teil 3 („Carentan – Brennpunkt Normandie“), welche in der ab 16 Jahren freigegebenen Version um ca. 57 Sekunden kürzer ist, da einige Gewaltszenen entfernt wurden. Teil 3 und Teil 4 („Die Neuen“) sind auch auf einer gesonderten Einzel-DVD erhältlich, die ab 18 Jahren freigegeben ist.

Synchronisation

Aufgrund der Begebenheit, dass auch in der englischen Originalfassung der Serie teilweise deutsch gesprochen wird, treten einige Unterschiede in der deutschen Fassung auf, da hier für den Zuschauer die deutschen Kommentare ohnehin verständlich sind.

Dies kommt besonders in den letzten beiden Episoden der Serie zum Tragen, als die Kompanie ein Konzentrationslager befreit (Episode 9) und als ein deutscher General vor der Kapitulation eine letzte Ansprache an seine Männer hält. Im Original der Serie fungiert der Corporal Joseph Liebgott hier als Übersetzer. In der deutschen Synchronisation ist diese Funktion nicht mehr notwendig, weswegen Liebgott ein anderer Text „in den Mund gelegt“ wird. So kommentiert er die Aussagen der Deutschen, anstatt sie (wie ursprünglich) seinen Vorgesetzten in Englisch zu wiederholen.

Dies führt zum Teil dazu, dass die Szenen in ihrer Aussage unterschiedlich wirken (z. B. durch ironisch-kritische Anmerkungen Liebgotts in Bezug auf den deutschen General in Episode 10).


Darsteller

Die meisten Darsteller wurden ausgewählt, weil sie den Soldaten, die sie verkörpern, sehr ähnlich sehen. Für eine vollständige Liste aller Darsteller siehe den IMDb-Eintrag.