Band of Brothers – Wir waren wie Brüder ist eine zehnteilige Miniserie aus dem Jahr 2001 und an das gleichnamige Buch des Historikers Stephen Ambrose angelehnt. Die Serie schildert die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges aus Sicht der Soldaten der Easy Company, 2. Bataillon, 506. US-Fallschirmjägerregiment der 101. US-Luftlandedivision der US-Streitkräfte.
Handlung
Die Serie beginnt mit der Grundausbildung, schildert die Landung in der Normandie am D-Day und endet schließlich nach Kriegsende in Bayern (Deutschland) mit der Besetzung des Adlerhorsts von Adolf Hitler und dem Einmarsch in Österreich.
Die Serie zeigt die Kriegsszenen in einer ähnlichen Drastik wie der Film Der Soldat James Ryan, versucht aber ein psychologisch komplexeres Bild der Soldaten und ihrer Situation zu zeichnen und ist um eine differenzierte Darstellung der Handlungen der Kriegsgegner bemüht. So wird u. a. die Rache von Niederländern an Kollaborateuren, die Erschießungen von deutschen Kriegsgefangenen durch französische und amerikanische Soldaten, deren Diebstahl von Wertgegenständen sowie der Erschießung eines mutmaßlichen KZ-Kommandanten ohne Gerichtsverhandlung gezeigt. Eine moralische Einordnung dieser Handlungen findet nicht statt.
Jede Folge wird mit Kommentaren von Veteranen aus der Easy Company eingeleitet.
Auszeichnungen
Die Serie wurde vielfach ausgezeichnet, sie war beispielsweise für 19 Emmys nominiert. Dies stellte für eine Serie, die nur in einem Jahr nominiert werden kann, ein Novum dar. Gewonnen wurden sechs Auszeichnungen, darunter für die beste Serie. In derselben Kategorie erhielt der Film auch einen Golden Globe. Daneben gab es Nominierungen für die Schauspieler Damian Lewis und Ron Livingston. Die Serie erhielt außerdem den PGA Golden Laurel Award 2002 für die besten Produzenten des Jahres (Tom Hanks, Steven Spielberg und Toni Lo).
Ausstrahlung
Produziert wurde die Serie von Steven Spielberg, Tom Hanks und dem US-Bezahlfernsehsender HBO – bei welchem sie auch ausgestrahlt wurde. In Deutschland lief die Serie bei RTL II, in der Schweiz beim Schweizer Fernsehen.
Auf DVD ist die Serie in einer Box in zwei Versionen erhältlich. Die gekürzte Version ist ab 16 Jahren freigegeben. Die ungeschnittene Version ist ab 18 Jahren freigegeben und enthält die vollständige Fassung von Teil 3 („Carentan – Brennpunkt Normandie“), welche in der ab 16 Jahren freigegebenen Version um ca. 57 Sekunden kürzer ist, da einige Gewaltszenen entfernt wurden. Teil 3 und Teil 4 („Die Neuen“) sind auch auf einer gesonderten Einzel-DVD erhältlich, die ab 18 Jahren freigegeben ist.
Synchronisation
Aufgrund der Begebenheit, dass auch in der englischen Originalfassung der Serie teilweise deutsch gesprochen wird, treten einige Unterschiede in der deutschen Fassung auf, da hier für den Zuschauer die deutschen Kommentare ohnehin verständlich sind.
Dies kommt besonders in den letzten beiden Episoden der Serie zum Tragen, als die Kompanie ein Konzentrationslager befreit (Episode 9) und als ein deutscher General vor der Kapitulation eine letzte Ansprache an seine Männer hält. Im Original der Serie fungiert der Corporal Joseph Liebgott hier als Übersetzer. In der deutschen Synchronisation ist diese Funktion nicht mehr notwendig, weswegen Liebgott ein anderer Text „in den Mund gelegt“ wird. So kommentiert er die Aussagen der Deutschen, anstatt sie (wie ursprünglich) seinen Vorgesetzten in Englisch zu wiederholen.
Dies führt zum Teil dazu, dass die Szenen in ihrer Aussage unterschiedlich wirken (z. B. durch ironisch-kritische Anmerkungen Liebgotts in Bezug auf den deutschen General in Episode 10).
Darsteller
- Damian Lewis als Major Richard D. Winters (* 1918)
- Donnie Wahlberg als Second Lieutenant C. Carwood Lipton (1920–2001)
- Ron Livingston als Captain Lewis Nixon (1918–1995)
- Matthew Settle als Captain Ronald Speirs (* 1920)
- Rick Warden als First Lieutenant Harry Welsh (1918–1995)
- Frank John Hughes als Staff Sergeant William „Wild Bill“ Guarnere (* 1923)
- Eion Bailey als Private David Kenyon Webster (1922–1961)
- Robin Laing als Private Edward „Babe“ Heffron (* 1923)
- Scott Grimes als Technical Sergeant Donald Malarkey (* 1921)
- Neal McDonough als First Lieutenant Lynn „Buck“ Compton (* 1921)
- James Madio als Technician 4th Grade Frank Perconte (* 1917)
- Rick Gomez als Technician 4th Grade George Luz (1921–1998)
- Kirk Acevedo als Staff Sergeant Joseph Toye (1919–1995)
- Shane Taylor als Corporal Eugene Roe(1921–1998)
- Peter McCabe als Corporal Donald Hoobler
- Michael Cudlitz als Sergeant Denver „Bull“ Randleman (1920–2003)
- Tim Matthews als Corporal Alex Penkala
- Richard Speight, Jr. als Sergeant Warren „Skip“ Muck
- Dexter Fletcher als Staff Sergeant John Martin (1922–2005)
- Ross McCall als Corporal Joseph Liebgott (1915–1992)
- Matthew Leitch als Staff Sergeant Floyd „Tab“ Talbert (1923–1982)
- David Schwimmer als Captain Herbert Sobel (1912–1987)
- Marc Warren als Private Albert Blithe (1923–1967)
- Peter Youngblood Hills als Staff Sergeant Darrel „Shifty“ Powers (* 1923)
- Colin Hanks als Second Lieutenant Henry Jones
- Wolf Kahler als Deutscher General
- Tom Hanks als Britischer Offizier
Die meisten Darsteller wurden ausgewählt, weil sie den Soldaten, die sie verkörpern, sehr ähnlich sehen. Für eine vollständige Liste aller Darsteller siehe den IMDb-Eintrag.