Universitätsbibliothek Kassel

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Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek

Neben den universitären Bereichsbibliotheken (BB) ist aus historischen Gründen die Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek hervorzuheben, die als BB 6 in den Verbund eingegliedert ist.

Landgraf Wilhelm IV. gründete 1580 die Landesbibliothek. Die fortschrittlichen Gelehrten Friedrich (* 1778; † 1853) und Karl Murhard (* 1781; † 1863) stifteten im 19. Jahrhundert die Murhardsche Bibliothek; die 1873 eröffnete Bibliothek konnte 1905 in das nach Plänen des Architekten Emil Hagberg am Brüder-Grimm-Platz neu errichtete Gebäude umziehen: Über einem unsymmetrischem Grundriß erhob sich über einem hohen Sockelgeschoß zwei Geschosse eines Quaderbaus, den ein steiles Dach abschloß. Gegliedert war der Bau in den Formen der Neorenaissance mit einem säulenflankierten Portal, Ziererker und Schweifgiebeln.

 
Blick nach SW auf den Eingang der Murhardschen- & Landesbibliothek, privat geschoßen am 13.10.2004

In diesem nach dem Zweiten Weltkrieg in reduzierter Gestalt wiederhergestellten Gebäude wurden 1957 Landes- und Murhardsche Bibliothek zusammengelegt; bei der Wiederherstellung wurde auf eine Rekonstruktion der Giebel verzichtet und als Abschluss des Hauptbaus wurde ein flaches Walmdach gewählt). Seit 1. Januar 1976 ist diese kombinierte Bibliothek der Bibliothek der Universität (ehemals der Gesamthochschule) eingegliedert.

Zu den Beständen zählt u.a. die Hessische Abteilung und die Handschriftenabteilung, in der das Hildebrandslied aufbewahrt wird. Herausragende Stücke sind in einer Dauerausstellung zu besichtigen.