Der Abseilachter dient als Abseilhilfe beim alpinen Klettern sowie beim Sportklettern. Er besteht in der Regel aus Aluminium, ca. 17 cm groß und sieht in der gebräuchlichsten Form aus wie eine Acht. Daneben existieren zahlreiche Spezialformen, die in der Regel die Ablassgeschwindigkeit erhöhen oder senken.

Durch eine einzuübende Legetechnik wird das Kletterseil so um den Abseilachter geführt, dass der Kletterer gesichert durch einen Haken oder einen Ring sich ohne Hilfe eines Partners am Kletterseil nach unten abseilen kann. Der Abseilachter ist dabei am Hüftgurt mit einem Schraubkarabiner befestigt.
Dabei ist darauf zu achten, dass beide Seilenden, die zum Boden führen nicht kürzer sind als die abzuseilende Strecke. Aus Sicherheitsgründen werden zwei Knoten in beide Seilenden gemacht.
Überhaupt sollte das Abseilen an einem Abseilachter unter fachmännischer Anleitung mehrmals eingeübt werden.
Das Abseilen mit dem Abseilachter gilt heute als universelle und sichere Abseilmethode und hat alte Techniken wie den Dülfersitz verdrängt.
Der Abseilachter wird auch zum Sichern verwendet und zwar sowohl in der Halle als auch im Klettergarten. Lediglich der Kletternde beim Toprope-Klettern oder der Nachsteigende sollte mit Hilfe des Abseilachters gesichert werden. Einen Vorsteiger mit Hilfe des Abseilachters zu sichern ist lebensgefährlich, da im Falle eines Sturzes die Bremswirkung gering ist. Vorstiegsstürze können höhere Sturzfaktoren aufweisen und gerade beim Abseilachter mit niedriger Bremswirkung einen hohen Seildurchlauf bei Belastung durch Sturz erzeugen. Im Alpinen Klettern wird der Abseilachter als Sicherungsmittel daher im Allgemeinen nicht verwendet.