CEE-Drehstromsteckverbinder

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CEE-Drehstromsteckverbinder sind in der Elektrotechnik Steckverbinder des CEE-Systems zum Anschluss von elektrischen Betriebsmitteln an das Drehstromnetz. Die CEE-Drehstromsteckverbinder werden auch Kragensteckverbinder genannt und sind unter diesem Namen in DIN IEC 60309 genormt.

CEE-Stecker Belegung
CEE-Steckdose Belegung
CEE-Steckdose

CEE-Stecker/-Kupplungen gibt es mit drei, vier und fünf Kontakten, wobei die dreipoligen CEE-Stecker nicht für Drehstrom geeignet sind. Bei den kaum anzutreffenden vierpoligen fehlt der Neutralleiter und sind nur für symmetrische Drehstromverbraucher geeignet.

Die fünfpoligen CEE-Drehstromstecker/-kupplungen besitzen folgende Kontakte:

  • Schutzleiter (PE)
  • Neutralleiter (N)
  • drei Außenleiter (L1, L2, L3)
  • die großen Steckverbinder (ab 63 A) haben optional einen Pilotkontakt in der Mitte. Dieser ist kürzer als die restlichen Kontakte, und soll beim Ziehen unter Last den Steuerstrom für Anlagen unterbrechen, oder einen Schütz auslösen, um den Strom vor dem endgültigen Trennen der Verbindung sicher abzuschalten. Die Maßnahme dient zum Schutz von Mensch und Material.

Gebräuchlich sind CEE-Stecker in den Ausführungen 16 A, 32 A, 63 A, 125 A. Mit den fünfpoligen CEE-Steckern werden Geräte angeschlossen, die Drehstrom benötigen (zum Beispiel Baumaschinen, Motoren). Sie sind robust und spritzwassergeschützt (Schutzart IP44) und daher oft auf Baustellen anzutreffen. Auch andere Geräte mit großer Leistungsaufnahme (zum Beispiel Licht- und Tonanlagen in der Bühnentechnik) verfügen meist über CEE-Anschlüsse, um die Last gleichmäßig auf die drei Außenleiter verteilen zu können (siehe auch CEE-Stromverteilung).

Belegungsplan

CEE-Stecker: Der dickere Stift ist der Schutzleiter, dieser ist auch der längste Stift, um beim Ziehen des Steckers der letzte Stift beziehungsweise beim Stecken der erste Stift mit Kontakt zu sein. Dadurch wird die Sicherheit erhöht. Danach folgen in der Regel gegen den Uhrzeigersinn L1, L2, L3 und N.

CEE-Buchse: Das dickere Loch ist der Schutzleiter. Danach folgen im Uhrzeigersinn L1, L2, L3 und N.

Angaben gelten, wenn von vorne auf die Steckdose/Kupplung geschaut wird. Beim Stecker ist die Reihenfolge entgegen dem Uhrzeigersinn.

Bei an der Wand montierten Dosen steht auf dem Deckel eine "Stundenzahl", zum Beispiel bei 16 A "6h". Diese Angabe zeigt an, wo der Schutzleiterkontakt sein muss, im Beispiel auf "6 Uhr"; sprich ganz unten. Für eine kleine englischsprachige Übersicht über die verschiedenen Schutzleiterstellungen siehe [1].

In der Praxis kann man sich auf die Belegungsreihenfolge der Außenleiter nicht verlassen. Deshalb kann es vorkommen, dass angeschlossene Motoren nicht in der erwarteten Drehrichtung funktionieren. Abhilfe schafft hier das Tauschen zweier beliebiger Außenleiter. Bei manchen Steckern kann dies durch Drehen zweier Steckkontakte durchgeführt werden (Phasenwender-Stecker).

Teilweise wird aus Kostengründen auch vierpoliges Kabel (mit fünfpoligen CEE-Steckern) benutzt, bei welchem auf den Neutralleiter verzichtet wurde. Drehstrommotoren, wie sie zum Beispiel im landwirtschaftlichen Bereich für Güllepumpen und Kreissägen verwendet werden, benötigen den Neutralleiter nicht, weshalb diese Anschlussart manchmal abwertend als "Bauerndrehstrom" bezeichnet wird.

Varianten der CEE-Verbinder

Neben den roten für 380-415 V AC mit dem PE-Kontakt bei 6 Uhr gibt es noch eine Reihe weitere CEE-Verbinder in anderen Farben und PE Stellungen für andere Spannungen und Frequenzen.

Zum Beispiel gelbe für 110-130V AC mit dem PE bei 4h, grüne mit dem PE bei 2h für Spannungen > 50V mit 300-500 Hz, usw.


Einzelnachweise

  1. PDF von MK: http://www.mkelectric.co.uk/PDF/select/296.pdf

Siehe auch