Buccaneer-Archipel

Inselgruppe vor der Nordwestküste Australiens
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Der Buccaneer-Archipel (engl. Buccaneer Archipelago, dt. „Freibeuter-Archipel“) ist ein Archipel im Indischen Ozean in der westaustralischen Region Kimberley.

Geografie

Die etwa 800-1.000 mehrheitlich kleinen Inseln liegen an der nördlichen Küste Westaustraliens, östlich des Cape Leveque der Dampier-Halbinsel, westlich und nördlich einer Halbinsel zwischen King Sound und Collier Bay. Die größten Inseln sind Koolan Island (27,1 km²), Hidden Island (19,7 km²), Irvine Island, Long Island (14,8 km²), Sunday Island (13,3 km²) und Lachlan Island (12,9 km²)[1].

Geschichte und Bevölkerung

Seit langer Zeit waren die Inseln von australischen Ureinwohnern besiedelt, auch heute gibt es wieder einige Siedlungen. Der Archipel ist nach dem englischen Freibeuter William Dampier benannt, der das Archipel am 15. Januar 1688 entdeckte. Die Inseln waren im 19. Jahrhundert für die Perlenfischerei bedeutend, die ihr Zentrum in der Hafenstadt Derby am südlichen Ende des King Sound hatte. Noch heute befinden sich Perlenzuchtfarmen in den Buchten an der Küste. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckte man große Eisenerz-Vorkommen auf einigen Inseln. Der Abbau dauert bis heute an. Zunehmende Bedeutung gewinnt auch der Tourismus.

Natur

Die Inseln sind von Sandsteinfelsen geprägt und stark gegliedert. Sie sind eine Fortsetzung des Küstengebirges. Sie sind recht spärlich bewachsen, an einigen Stellen gibt es jedoch Regenwald, an den Küsten Mangrovenwälder.

Tierwelt

Im Archipel herrscht eine große Artenvielfalt. Die Meeresregion der Inseln ist ferner von einem starken Tidenhub geprägt. Wegen der gefährlichen Strömungsverhältnisse und der Vielzahl gefährlicher Tierarten (Schlangen, Salzwasserkrokodile) und der großen Abgeschiedenheit gelten die Inseln als gefährlich für Einzelreisende.[2].

Liste einiger Inseln und Inselgruppen

Einzelne Inseln

Koolan Island

Auf der am östlichen Rand des Archipels gelegenen größten Insel befinden sich die Überreste einer der größten Erzminen Australiens. Zwischen 1965 und 1993 wurden hier rund 68 Millionen Tonnen Eisenerz gefördert. Es bestehen Pläne, die verlassenen Abbaugebiete zu renaturieren, den Erzabbau jedoch gleichzeitig wieder aufzunehmen und bis 2014 rund 29 Millionen Tonnen Erz zu fördern. Ein Hafen und eine Stadt für rund 200 Arbeiter sind ebenfalls geplant[3].

Cockatoo Island

Auf der nördlich des Yampi-Sounds (16° 05' S., 123° 37' O.) gelegenen Insel befindet sich im Osten eine in der 40er Jahren geründete, heute erschöpfte Eisenerz-Mine sowie ein Touristen-Resort im Westen, das zum Teil die ehemalige Minenarbeiter-Stadt nutzt. Der Großteil der 35 Einwohner arbeitet für die Minengesellschaft BHP Billiton.[4]

  1. [1] Beschreibung auf oceandots.com
  2. [2] Seite des Derby Visitor Center
  3. [3] (pdf)Bericht der westaustralischen Umweltbehörde zur Wiederaufnahme des Erzabbaus, Perth 2005, ISBN 0730768449
  4. [4] Cockatoo Island - heile Welt?. Ausführlicher Reisebericht von Jürgen Albrecht, (2000)

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