Personal Computer Memory Card International Association

Namensgeber eines Standards für Erweiterungskarten mobiler Computer
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Abkürzung für "Personal Computer Memory Card International Association". Dieser Begriff beschreibt einen Standard für Erweiterungskarten für mobile Computer. Der erste vom Standardisierungsgremium erarbeitete Standard (PCMCIA Standard Release 1.0) wurde 1990 verabschiedet. Anfangs dienten diese Karten überwiegend als mobile Datenspeicher. Derzeit sind aber auch viele andere Anwendungen mit diesen Karten realisiert worden. Sie arbeiten stromsparend und unterstützen Plug and Play, sind also im laufenden Betrieb wechselbar. Es gibt drei verschiedene Bauformen, die sich in ihrer Dicke unterscheiden:

  • Typ I: 3,3 mm. Wird vor allem für Speicherkarten mit SRAM oder Flash eingesetzt.
  • Typ II: 5,0 mm. Häufigste Form, für Modems, Netzwerkkarten, etc.
  • Typ III: 10,5 mm. Typische Produkte sind miniaturisierte Festplatten, die es inzwischen aber auch schon als Typ-II-Karten gibt.

Alle Typen haben eine Grundfläche im Scheckkartenformat (85,6 × 54 mm) und sind damit sehr kompakt und leicht zu transportieren. Der PCMCIA-Standard hat bis jetzt drei verschiedene Unterstandards definiert:

Wireless LAN Cardbus-Karte Typ II
  • PCCard16: 16/8 Bit Datenbus. Die mit diesem Kartentyp erzielbaren Datenraten entsprechen etwa der von 16-Bit-ISA-Karten (etwa 16 MB/s). Diese Karten können mit 5 oder 3.3 Volt betrieben werden.
  • Cardbus: 32 Bit Datenbus, das Protokoll ist an PCI angelehnt. Gegenüber PCCARD16 besitzen sie einen zusätzlichen, meist goldenen Kontaktstreifen auf der Oberseite. Die Übertragungsrate liegt bei 33 MHz und ist mit PCI-Karten vergleichbar (max. 133 MB/s). Cardbus-Karten werden stets mit 3,3 Volt betrieben. Sie erlauben Busmastering, was die Prozessor-Belastung während der Datenübertragung verringert. Karten, die USB-Anschlüsse enthalten, sind immer Cardbus-Karten. Es ist somit nicht möglich ältere Notebooks, ohne CardBus Steckplätze, mit einem USB-Anschluss zu versehen.
  • Cardbay

Mit der Einführung des Cardbus-Standards (PC Card Standard 5.0) 1995 wurden PCMCIA-Karten erstmals offiziell als PC Card (engl.: PC-Karte) bezeichnet. Inzwischen hat sich der Begriff PC Card schon allein wegen der im Gegensatz zum Akronym PCMCIA einfacheren Vermarktung durchgesetzt.

Böse Zungen behaupten, die Abkürzung PCMCIA bedeute in Wirklichkeit "People Can't Memorize Computer Industry Acronyms" (in etwa: Niemand kann sich die Akronyme der Computer-Industrie merken).

Kompatibilität

Die Technik ist voll abwärtskompatibel. Slots für Cardbus-Karten können also auch 16-Bit-Karten betreiben, aber nicht umgekehrt. Typ-II-Slots nehmen auch Typ-I-, aber keine Typ-III-Karten auf. Die für eine Karte erforderliche Spannung ist über eine Aussparung an der rechten Seite der Stirnseite codiert. So wird verhindert, dass man 3,3-Volt-Karten in Slots betreibt, die nur 5 Volt liefern. In Slots, die für 3,3-Volt-Karten geeignet sind, könnten auch 5-Volt-Karten gesteckt werden, aber der Kartentreiber wird die Spannung nicht zuschalten. Einige Karten können an 5 Volt- und 3,3 Volt-Slots also mit beiden Spannungen betrieben werden.

Notebooks ab Herstellungsjahr 1999 sind in der Regel mit Cardbus-Slots ausgestattet.