Gymnasium am Ostring

ehemaliges Gymnasium in Bochum
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Das Gymnasium am Ostring ist eine der ältesten und größten Schulen in Bochum, Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

Das Gymnasium befindet sich im Osten der Innenstadt zwischen der Industrie- und Handelskammer im Mittleren Ruhrgebiet zu Bochum, dem Güterbahnhof Nord sowie der vor allem in Bochum erfolgreichen Fiege Brauerei. Zu den Nachbarn zählten ehemals auch die alte Berufsschule von Bochum, die Milchfabrik DoBoMil und der alte Bochumer Schlachthof.

Die Schule wurde bereits im 19. Jahrhundert errichtet und um zwei weitere Gebäudeteile erweitert: Der Altbau stammt von 1891 und prägt bis heute das Gesicht der Schule. Der Anbau zu Beginn der 70er Jahre fügte Pausenhalle und Fachräume für Kunst, Biologie und Chemie hinzu. Ende der 70er Jahre folgten die Dreifachturnhalle (die fehlenden Lüftungseinrichtungen in den Umkleideräumen waren wohl ein Planungsfehler), weitere Klassenräume und der tartanbeschichte Sportplatz (bis dahin war ein Sportplatz mit Asche nahe dem Gefängnis Krümmede Schauplatz von Fußballspielen und Kilometerläufen). Die Umbauarbeiten wurden auf dem Schulhof durch weitere Mauern und Betonröhren abgerundet (das so genannte Gräsel-Z von Friedrich Gräsel). Auf dem gegenüberliegenden Teil des Schulgeländes befindet sich ein Lehrerseminar.

In der Spitze hatte die Schule weit über 1.000 Schüler. Heute werden an der Schule etwa 800 Schüler von etwa 60 Lehrern und Referendaren unterrichtet.

Der Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums am Ostring kümmert sich seit über vier Jahrzehnten um Belange der Schule und der Schüler.

Der Lichtblick, um 1980 von Schülern gegründet, erreichte den Status der ältesten Schülerzeitung Deutschlands.

Geschichte

Bis etwa 1973 lautete der Name Staatliches Gymnasium, dann Gymnasium am Ostring. Eine Initiative von 1982 zur Umbenennung der Schule nach Bertolt Brecht im Sinne der gleichnamigen Theater-AG entsprach nicht dem damaligen konservativen Selbstverständnis der Schule.

Die Nähe zum Standort der Plastik Terminal von Richard Serra trug der Schule den Spitznamen Gymnasium am Rostding ein.

Personen

Franz Darpe (* 1842, † 1911) arbeitete 1883 bis 1896 als Gymnasialprofessor am Gymnasium. Er gilt als ein bedeutender Geschichtsschreiber der Stadt Bochum.

Manfred Eigen (* 1927), ein Schüler des Gymnasiums, erhielt 1967 den Nobelpreis für Chemie.

Herbert Grönemeyer, Leistungskurs Musik, war bis 1976 ein Schüler des Gymnasiums und ist heute einer der erfolgreichsten deutschen Musiker.

Der Kabarettist Jochen Malmsheimer, bis 1982 Schüler, war Frontmann der Rockband Vatermörder und trat von 1992 bis 2000 mit Frank Goosen als Tresenleser auf. Tresenlesen gewann 1997 den Prix Pantheon und 1998 den Salzburger Stier.

Sein Künstlerkollege Frank Goosen, Schüler von 1976 bis 1986, ist Autor von Liegen lernen, Pokorny lacht, Mein Ich und sein Leben sowie Inhaber des Ruhrgebiet Literaturpreises 2003.

Dr. Hans-Werner Schmidt diente der Schule 26 Jahre lang als Schuldirektor, bis er im Jahre 2000 in den Ruhestand trat.

Lage

  • Anschrift: Gymnasium am Ostring, Ostring 23, 44787 Bochum
  • ÖPNV: Bochum, Bochum Hauptbahnhof