Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Lindenfels ist eine Stadt im Kreis Bergstraße, Hessen, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Der heilklimatische Kurort, auch Perle des Odenwalds genannt, liegt im südhessischen Odenwald und ist eingebettet in eine herrliche Berglandschaft mit vielen Wäldern.
Inmitten der Stadt liegt die Burgruine Lindenfels, die heute ein beliebtes Ausflugsziel darstellt. Von dort aus hat man einen weiten Blick über das Weschnitztal. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Bismarckturm, das Haus Baur de Betaz, das äußere und das innere Fürther Tor, sowie verschiedene Fachwerkhäuser und Barockbauten, welche die Fußgängerzone Richtung Burg säumen (hierzu zählen u.a. das Rathaus und die katholische Kirche).
Nachbargemeinden und -kreise
Lindenfels grenzt im Norden an die Gemeinden Modautal und Fischbachtal (beide Landkreis Darmstadt-Dieburg), im Nordosten an die Gemeinde Brensbach, im Osten an die Gemeinde Reichelsheim (beide Odenwaldkreis), im Süden an die Gemeinde Fürth, sowie im Westen an die Gemeinde Lautertal.
Stadtgliederung
Zu Lindenfels gehören die Stadtteile Eulsbach, Glattbach, Kolmbach, Schlierbach, Seidenbuch, Winkel, Winterkasten und Litzelröder.
Geschichte
Im Jahr 1123 wurde Lindenfels als Besitz des Klosters Lorsch erstmals urkundlich erwähnt. Seitdem gehörte der Ort nahezu 600 Jahre lang zur Kurpfalz. 1336 verlieh Kaiser Ludwig IV. Lindenfels die Stadt- und Marktrechte. 1802, nach dem Zerfall der Kurpfalz, kam Lindenfels zum Großherzogtum Hessen und war von 1821 - 1832 und 1852 - 1874 Kreisstadt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Lindenfels zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung jüdischer so genannter Displaced Persons (DP). Das Lager wurde im November 1948 aufgelöst.
Das Prädikat heilklimatischer Kurort wurde Lindenfels im Jahr 1969 verliehen.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 38,3 | 12 | 37,3 | 12 |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 8,7 | 3 | 8,1 | 2 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 6,2 | 2 | 5,3 | 2 |
LWG/CDU | Lindenfelser Wählergemeinschaft/Christlich Demokratische Union Deutschlands | 46,9 | 14 | 49,3 | 15 |
gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 52,1 | 68,6 |
Partnerstädte
Städtepartnerschaften gibt es mit folgenden Städten:
- Moëlan-sur-Mer, Frankreich (seit 1968)
- Pawłowiczki, Polen (seit 1998)
Veranstaltungen
Zu den bedeutendsten, jährlich stattfindenden Veranstaltungen gehören:
- das traditionelle Burg- und Trachtenfest am 1. Augustwochenende. Mit Feuerwerk, Festzug und Volksfest auf der Burg.
- das Burg Open Air Lindenfels (BOAL) am 2. Augustwochenende, bei welchem verschiedene Rockbands aus der Region auftreten.
- das Mittelalterliche Spektakulum im Mai mit Ritterspielen.
- die Brauchtumstage im Oktober, an denen althergebrachte Odenwälder Bräuche und Handwerkskunst präsentiert werden.
Bauwerke
- Die Bismarck-Warte (einer der zahlreichen Bismarcktürme Deutschlands) befindet sich auf der Litzelröder Höhe, 452 Meter über NN. Sie wurde im Jahre 1907 vom Verschönerungs- und Verkehrsverein und Odenwaldklub Lindenfels errichtet. Der Turm ist 12 Meter hoch und uneingeschränkt für die Allgemeinheit geöffnet. Durch eine Treppe im Inneren gelangt man hinauf auf die begehbare Plattform, von der aus man zu jeder Jahreszeit einen sehenswerten Ausblick auf die um Lindenfels gelegenen Täler genießen kann.
- In der Nähe von Lindenfels befindet sich auf dem Krehberg bei der Koordinate unbenannte Parameter 1:49_41_03_N_08_43_50-E_type:type:landmark_region:DE-HE, 2:49° 10' 03 N, 08° 43' 50 O ein 122 Meter hoher Sendeturm der Deutschen Telekom AG für UKW, TV und Richtfunk. Besagter Turm besteht aus einem freistehenden Stahlfachwerkunterbau, auf dem ein abgespannter Sendemast montiert ist.
Weblinks
- Website der Stadt Lindenfels
- DP-Lager Lindenfels
- Linkkatalog zum Thema Lindenfels bei curlie.org (ehemals DMOZ)