Der erste Deutsche Schlager-Wettbewerb fand im Juli 1968, nach einjähriger Pause als Nachfolgeveranstaltung der Deutschen Schlagerfestspiele, statt. Veranstalter war der "Verein zur Förderung der deutschen Tanz - und Unterhaltungsmusik e.V.", das ZDF und der Deutschlandfunk, welche in Verbindung mit der Deutschen Schallplattenindustrie Komponisten und Texter dazu aufriefen, neue Schlager einzusenden. Es wurden insgesamt 495 Titel eingereicht. Davon wählte eine Jury 26 Titel aus. Diese wurden den Hörern des Deutschlandfunks vorgestellt. Ein Meinungsforschungsinstitut ermittelte daraus anschließend die 12 Titel für das Finale im ZDF. Die Reihenfolge der Auftritte beim Finale wurde ausgelost.
Die Live-Sendung der Endrunde im ZDF aus der Philharmonie in Berlin wurde von Walter Giller moderiert. Die Interpreten wurden vom RIAS-Tanzorchester unter Leitung von Dave Hildinger und den Rosy-Singers begleitet.
Nach Vorstellung der Titel wurde das Endergebnis durch mehrer Juries ermittelt. Zum einen waren es 300 Zuschauer im Saal, sechs Juries mit jeweils acht Juroren des ZDF aus verschiedenen Orten in Deutschland, eine Jury des Deutschlandfunks mit 12 Juroren sowie das Ergebnis des Meinungsforschungsinstituts.
Die Punktevergabe verlief chaotisch, so dass man diese als Zuschauer nicht so ganz nachvollziehen konnte. Demzufolge gab es eine Gewinnerin quasi ex-machina, und mit Siw Malmkvist, die wieder mal ein Lied von Hans Blum sang, gewann damit eine sichere Bank.
Die ZDF-Sendung von 1968 wurde 2006 zusammen mit den Schlagerwettbewerben 1969 und 1970 auf einer Doppel-DVD veröffentlicht.
Die Teilnehmer 1968
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Nicht in die Endrunde qualifizieren konnten sich folgende Titel:
- "Die Welt von morgen", Mary Roos (Ihre einzige Zusammenarbeit mit Ralph Siegel)
- "Ich bin glücklich, obwohl ich weine", Corry Brokken
- "Ich bin kein Engel", Christine
- "Der Vorhang geht auf", Costa Cordalis
- "Sommernacht", Crying Strings
- "Heut' sieht alles anders aus", Jürgen Herbst
- "Und der Himmel hängt voller Gitarren", Sigi Hoppe
- "Wir brauchen keinen blauen Himmel", Peter Horton
- "Mit dem Pfeil und Bogen", Jacob Sisters
- "Nur wer wagt, gewinnt", Renate und Werner Leismann
- "Freu dich lieber nicht zu früh", Gisela Marell
- "Der Hauptgewinn", Nilsen Brothers
- "Gold auf der Straße", Peter Orloff
- "Weiter, immer weiter", Tonia