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Frauenhaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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  • In der Ethnologie werden als Frauenhäuser Gemeinschaftshäuser bezeichnet, in denen junge Mädchen zur Vorbereitung auf ihre Hochzeit leben - meist unter Aufsicht älterer Frauen, zum Beispiel in Indien und Ostafrika. Sie stellen das Gegenstück zu den weiter verbreiteten Männerhäusern dar.
  • In Europa waren Frauenhäuser ursprünglich Erziehungsanstalten für verwahrloste Frauen und gefallene Mädchen, wo die Insassinnen meist unter kirchlicher Aufsicht mit harter Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen mussten.
  • Moderne Frauenhäuser in Europa sind Einrichtungen für Frauen (und ihre Kinder), die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind und Hilfe, Beratung und vorübergehend eine geschützte Unterkunft suchen. Aus Sicherheitsgründen werden Adressen von Frauenhäusern nicht in öffentlichen Verzeichnissen publiziert; Männern wird grundsätzlich der Zutritt verweigert.
Die Beratung erfolgt durch Psychologinnen, Rechtsanwältinnen und Sozialarbeiterinnen, häufig ehrenamtlich. In der Regel werden Frauenhäuser von Vereinen getragen und durch öffentliche Zuwendungen unterstützt.
Frauenhäuser entstanden im Zuge der Frauenbewegung. Das erste moderne Frauenhaus in Europa wurde 1971 in Großbritannien gegründet, das erste deutsche 1976 in Berlin.


Link: http://www.frauenhauskoordinierung.de