Das Ungeheuer von Loch Ness, manchmal Nessie genannt, ist eine oder eine Gruppe von Tieren, die in Loch Ness, einem großen See in Schottland in der Nähe der Stadt Inverness, leben soll. Nessie wird normalerweise als Seeschlange bezeichnet. Andere Quellen vermuten in ihm einen überlebenden Plesiosaurus. Beschrieben wird das Tier mit einer Länge bis zu 9 m. Zusammen mit Bigfoot und Yeti ist Nessie wahrscheinlich das bekannteste Mysterium der Kryptozoologie.

Die meisten Wissenschaftler und sonstige Experten finden die aktuellen Beweise für Nessies Existenz unwahrscheinlich und erklären sich solche Berichte als Falschmeldungen oder Fehlbestimmungen von gewöhnlichen Tieren.
Regional ist der Mythos zu einer enormen Einnahmequelle geworden, da der See heute eines der Hauptziele für den Tourismus in Schottland ist.
Geschichte
- Geschichten über ein Monster oder Tier, welches im Loch lebt, sind über viele Jahrhunderte im Umlauf gewesen, obwohl viele deren Glaubwürdigkeit in Frage stellen. Die Einheimischen argumentieren stark für dessen Existenz. Manche Skeptiker behaupten, dies geschähe, da die die Sagen um Nessie die Tourismusindustrie unterstütze.
- Die erste bekannte Erwähnung des Seeungeheuers stammt aus dem Jahre 565. Im Life of St. Columba beschreibt dieser, wie er das Leben eines Pikten rettete, der im River Ness attackiert wurde. Manche Kritiker bezweifeln die Glaubwürdigkeit des Life, da St. Columba unter anderem auch erzählt, er hätte ein Wildschwein nur mit der Kraft seiner Stimme vertrieben.
- Weitere Sichtungen gab es zwar u.a. 1872 und 1903, doch berühmt wurde das Wesen erst am 2. Mai 1933, als erstmals regionale Zeitungen von der Sichtung eines Ungeheuers schrieben. Die Zeitung Inverness Courier brachte einen Artikel über Einheimische, die "ein riesiges im Loch tauchendes Tier" gesichtet hätten. Der Bericht über das "Monster" (ein vom Redakteur des Courier ausgewählter Name) wurde eine Mediensensation: Londoner Zeitungen sendeten Reporter nach Schottland und ein Zirkus bot sogar eine Summe von 20.000 Pfund für das Einfangen des Monsters.
- Später im selben Jahr beschrieb A.H. Palmer, der Nessie angeblich am 11. August 1933 um 7 Uhr beobachtete, die Kreatur hätte ihren Kopf, den sie von vorne sahen, niedrig im Wasser. Sein Mund, der eine Länge von zwischen zwölf und achtzehn Inch hätte, öffnete und schloss sich; seine maximale Mundöffnung wurde auf ungefähr sechs Inch geschätzt.
- Das neue Interesse an dem Ungeheuer von Loch Ness wurde durch ein angeblich vom Chirurgen R.K. Wilson geschossenes Foto vom 19. April 1934 geweckt. Es scheint ein großes Tier mit einem langen Hals durch das Wasser gleiten zu zeigen. Jahrzehnte später am 12. März 1994 beanspruchte Marmaduke Wetherell für sich, das Foto gefälscht zu haben, nachdem er von der Zeitung Daily Mail angestellt wurde, Nessie zu jagen (das Foto wurde damals als "endgültiger Beweis" gedruckt). Wetherell gab auch an, dass Wilson das Foto nicht aufgenommen hat und sein Name nur benutzt wurde, um die Glaubwürdigkeit des Fotos zu erhöhen. 1993 hat ein anderer Mann auch schon für sich beansprucht, in eine solche Fälschung verwickelt gewesen zu sein.
- Während der Sauregurkenzeit tritt das Ungeheuer regelmäßig als Schlagzeile in der Presse auf. Es ist davon auszugehen, dass das Ungeheuer sich nur in verbaler Form manifestiert.
Expeditionen
Trotz intensiver Bemühungen verschiedenster Einzelpersonen und Institute konnten aber keine Spuren der Existenz des Ungeheuers im See gefunden werden. Von Nessie gibt es nur Zeichnungen und unscharfe Fotos.
Eine einfache Lösung wäre, den See auszupumpen. Forscher schauten mit einem Unterwasserprojektor in den See, fanden aber nichts. Viele Theorien besagen, dass es im See Höhlen gibt.
Andere Seeungeheuer
Auch von anderen Seen gibt es, zum Teil sogar zahlreichere Berichte über die Sichtung von Seeungeheuern, wie vom Lake Okanagan in Kanada, vom Lake Champlain in den USA und vom Vansee im osttürkisch-armenischen Hochland.