Wappen | Karte |
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Beschreibung | Karte Wiehl in NRW/Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landkreis: | Oberbergischer Kreis |
Fläche: | 53,27 km² |
Einwohner: | 27.198 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 511 Einwohner je km² |
Höhe: | 191 m ü. NN |
Postleitzahl: | 51674 |
Vorwahl: | 02262 |
Geografische Lage: | 50° 57' 00 n. Br. 07° 31' 60 ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | GM |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 74 048 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bahnhofstraße 1 51674 Wiehl |
Website: | www.wiehl.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@wiehl.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Werner Becker-Blonigen (FDP) |
Lage
Wiehl ist eine Stadt im Oberbergischen Kreis (NRW) und liegt in Luftlinie etwa 41 km östlich von Köln. An Wiehl grenzen die Nachbargemeinden Reichshof, Waldbröl, Nümbrecht, Much, Engelskirchen und Gummersbach. Zwischen der Autobahn und Wiehl liegt das mit etwa 81 ha größte Gewerbegebiet Wiehls: Wiehl-Bomig. Der gleichnamige Fluss Wiehl fließt durch Wiehl in Ost-West-Richtung.
Wappen
Als Grundlage des heutigen Wiehler Wappens diente das Wappen der Herrschaft Homburg. Es besteht aus einer zweitürmigen Burg mit offenem Tor und Fallgitter. Das schwebende Johanniterkreuz über dem rechten niedrigeren Turm wurde beim Zusammenschluss der Gemeinden Wiehl und Bielstein aus dem Bielsteiner Wappen übernommen.
Geschichte
- 1131 Wiehl wird erstmals urkundlich erwähnt und zwar in der "Päpstlichen Besitzbestätigung für das Bonner St. Cassiusstift, das in Wila einen Hof und den Kirchenzenten besaß" (Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte v. Klaus Pampus). Schreibweise der Erstnennung: Wila.
- 1385 Die Grafen von Sayn beziehungsweise von Sayn-Wittgenstein bemühen sich durch Zukauf der Vogtei Wiehl um den Ausbau ihrer kleinen oberbergischen Herrschaft Homburg.
- 1604 Durch den Siegburger Vergleich finden die Scharmützel um die Herrschaft Homburgs ein Ende.
- 1699 Der Bauernaufstand gegen die Ausbeutung durch die Homburger Grafen wurde millitärisch niedergeschlagen.
- 1971 Wiehl erhält Stadtrechte.
- 1990 Erstmals finden die Internationalen Wiehler Jazztage statt.
Wiehl hatte seit dem späten Mittelalter Eisenbergbau und -verarbeitung.
Ortschaften
Alferzhagen - Alpe - Alperbrück - Angfurten - Bielstein - Bieberstein - Börnhausen - Bomig - Brächen - Büddelhagen - Büttinghausen - Dahl - Drabenderhöhe - Dreisbach - Drosselhardt - Fahlenbruch - Faulmert - Forst - Gassenhagen - Großfischbach - Hahn - Hau - Hengstenberg - Hillerscheid - Hübender - Hückhausen - Immen - Jennecken - Kleinfischbach - Kurtensiefen - Linden - Marienhagen - Merkausen - Monsau - Morkepütz - Mühlen - Mühlhausen - Neuklef - Niederbellinghausen - Niederhof - Oberbantenberg - Oberholzen - Oberwiehl - Pfaffenberg - Remperg - Steinacker - Verr - Wald - Weiershagen - Wiehlsiefen
Verkehr
Wiehl ist verkehrsgünstig an die Bundesautobahn 4 (Köln - Olpe) angeschlossen.
An das Eisenbahnnetz (Oberberg) ist Wiehl ebenfalls angeschlossen und hatte vor einigen Jahren noch sowohl Güter- als auch Personenverkehr. Mittlerweile ist die Strecke stillgelegt und wird nur noch sporadisch für Sonderfahrten genutzt.
Wiehl in Zahlen
- Größter Arbeitgeber: BPW Bergische Achsen KG.
- Einwohnerentwicklung:
Jahr | Einwohnerzahl |
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1953 | |
1957 | |
2003 |
Städtepartnerschaften
- Yokneam, Israel (Partnerschaftsvertrag 1991)
- Hem, Frankreich (Partnerschaftsvertrag 1993)
- Crimmitschau, Sachsen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Das Museum "Achse, Rad und Wagen" stellt auf einer über 1.000 m² großen Ausstellungsfläche die 5.500-jährige Geschichte des Fahrzeugbaus dar: Wiehl-Ohlerhammer, Tel. (0 22 62) 78 12 80, Eintritt frei.
- Im idyllisch gelegenen Bauernmuseum werden alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen ausgestellt: Wiehl, Ortsteil Monsau, Tel. (0 22 62) 9 29 11.
Bauwerke
- Die evangelische Kirche im Herzen Wiehls ist die größte der Wiehler Kirchen. Der älteste Teil steht seit dem 11. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde mehrmals umgebaut. Der Glockenturm blieb an seinem Platz. Im Altarraum steht unter der Kanzel der Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche erstreckt sich in Westostrichtung entlang der Hauptstraße.
- Der Bismarckturm ist ein Aussichtsturm, der zur Kaiserzeit 1909 erbaut wurde. Er ist 16,8m hoch, hat einen regelmäßigen sechseckigen Grundriss und wurde aus Grauwacke erbaut.
- Im Stadtteil Marienhagen steht eine der sogenannten Bunten Kerken, eine Kirche mit mittelalterlichen Deckenmalereien.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Die Internationalen Wiehler Jazztage, die in der Jazzscene große Beachtung genießen, finden seit 1989 regelmäßig statt (2004 bereits zum 15. Mal). Größen des Jazz wie Lilian Boutte (Gospelsängerin), Al di Meola (Gitarrist), Götz Alsmann, Lyambiko, Melva Houston, Albie Donnelly's Supercharge und viele andere sind bereits in Wiehl aufgetreten.
- Bei der Wiehler Dahlienschau können von August bis Oktober hunderte verschiedener Sorten Dahlien besichtigt werden.
Sonstiges
- 30 m unter der Erde werden in der Wiehler Tropfsteinhöhle regelmäßig Trauungen vom Wiehler Standesamt durchgeführt.
- Wildgehege
- In der historischen Bergischen Postkutsche, einem Nachbau der Postkutsche der kaiserlichen Post um 1871, können von Mai bis Ende Oktober jeweils freitags, samstags und sonntags Fahrten von Nümbrecht - Wiehl - Wiehl – Nümbrecht unternommen werden. Weitere Informationen und Anmeldung: Tel.: (0 22 62) 99-195.
- Wald- und Naturlehrpfad
- Etwa 5 km östlich von Wiehl liegt die Wiehltalsperre.
- Weitere Attraktionen sind die Eissporthalle und die Freibäder.
Literatur
- Siegfried Lauff, Wiehl im Wandel der Zeiten 1-3, Wiehl u. Meinerzhagen 1978-1990 (ISBN 3-889-13150-6)
- Ulrich Melk, Chronik von Wiehl 1131 bis 1920, Wiehl 2001 (ISBN 3-000-08600-5)
- Michael Richter, Vom Dorfbrunnen zum Wasserwerk : Die Geschichte der Wasserwirtschaft an Agger - Wiehl - Bröhl, (ISBN 3-882-65207-1)
- Joachim Kleinmanns, Wiehl-Marienhagen, Broschüre - Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (ISBN 3-880-94571-3)
- Dietrich Rentsch, Oberbergischer Kreis 2. Marienheide - Wiehl, 1976 (ISBN B-000-0BT7N-Y)
- 850 Jahre Wiehl 1131-1981, Festschrift zur 850-Jahrfeier der Stadt Wiehl, hg. v. Heimatverein Wiehl, o.O., o.J. [Wiehl 1982]
- Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte.Herausgeber (Hrsg.): Bergischer Geschichtsverein/Oberberg (ISBN 3-88265-206-3)
Weblinks
- Stadt Wiehl
- Angfurten
- Bielstein
- Büttinghausen
- Drabenderhöhe
- Hübender
- Marienhagen
- Oberbantenberg
- Oberwiehl
- Museum "Achse, Rad und Wagen"
- Geschichte der Homburgischen Gemeinden Wiehl und Nümbrecht
- Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Wiehl-Hüttenstraße
Siehe auch: WikiProjekt Oberbergisches Land