Zerkariendermatitis

Krankheit
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Die Badedermatitis (auch Zerkariendermatitis oder Schistosomatiden-Dermatitis genannt) ist eine harmose, aber unangenehme Infestation des Menschen mit Vogelbilharzien, die den Menschen als Fehlwirt irrtümlich befallen.

Die Erkrankung wurde in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts erstmals beschrieben und kommt heute weltweit, v.a. aber in Noramerika und Mitteleuropa vor. Eigentlicher Endwirt sind Wasservögel, hauptsächlich Enten, Zwischenwirt sind Lungenschnecken.

Von Saugwürmern [[[Trematoden]]) befallene Wasservögel geben über ihren Kot Wurmeier ins Wasser ab und die aus diesen schlüpfenden Larven (Zerkarien) befallen den Zwischenwirt. Nach Vermehrung dort wird die neue Larvengeneration wieder ins Wasser abgegeben, die Larven suchen sich einen neuen Endwirt, durchboren dessen Haut und entwickeln sich in dessen Darm zu geschlechtsreifen Würmern.

Die Larven werden vor allem bei Temperaturen über 24° freigesetzt und können auch die Haut von Badenden durchbohren. Dort verursachen sie zwar nur eine geringfügige Lokalreaktion der Haut und sterben nach kurzer Zeit ab, der Zweitbefall führt jedoch aufgrund des immunologischen Gedächtnisses zu einer wesentlich stärkeren Abwehrreaktion Körpers, was sich nach 10 bis 25 Stunden als starker Juckreiz und rascher Quaddelbildung bemerkbar macht.

Quelle

Netdoktor: Badedermatitis