Bildungssystem in den Vereinigten Staaten
Das Schulsystem der Vereinigten Staaten ist aufgrund der föderalistischen Staatsform eine Angelegenheit der Bundesstaaten, so dass es im Schulwesen eine überaus große Vielfalt von Regelungen gibt. So beträgt die Schulpflicht je nach Bundesstaat zwischen neun und dreizehn Jahren. Grundlegende Entscheidungen werden lokal auf der Ebene der Schulbezirke gefällt, so dass selbst innerhalb der einzelnen Bundesstaaten zum Beispiel die Schulstufen von Ort zu Ort unterschiedlich gegliedert sind. Zusätzliche Vielfalt bzw. Komplexität verdankt das amerikanische Schulsystem der Tatsache, dass neben den staatlichen Schulen, Colleges und Universitäten ein sehr umfangreiches Netz privater Einrichtungen besteht.
Schulpflicht
Die Regelung der Schulpflicht (Compulsory School Attendance) ist in den USA Sache der Bundesstaaten. In 12 Staaten reicht die Schulpflicht vom vollendeten sechsten bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr.
Unter bestimmten Bedingungen kann der Schulbesuch durch Unschooling (vom Kind geleitetes Lernen) oder Homeschooling, Private Education (Hausunterricht) ersetzt werden.
Hauptunterschiede zum deutschen Schulsystem
Das amerikanische Schulsystem sieht keine „horizontale Differenzierung“ vor, das heißt unterschiedlich begabte Kinder werden zu keinem Zeitpunkt auf unterschiedliche Schulen – wie Gymnasium, Realschule oder Hauptschule – eingeschult, sondern besuchen die für ihr Alter vorgesehene Schulstufe gemeinsam und bekommen eine stark ausgeprägte, abgesonderte Begabtenförderung. Kinder mit speziellem Betreuungsbedarf (special needs children, z. B. Kinder mit geistiger Behinderung) besuchen allgemeine Schulen und werden dort in Kleingruppen (3-6 Kinder) mit eigener Klassenlehrerin und Lehrerassistentin gefördert.
Die Klassenverbände werden jedes Jahr vollständig aufgelöst und neu zusammengesetzt. Auch die Klassenlehrer sind auf einzelne Jahrgangsstufen spezialisiert und wechseln jedes Jahr. Während die Neubildung der Klassenverbände in der Grundschulzeit vor allem darauf abzielt, Gruppenstrukturen mit günstigem Lernklima zu schaffen (z. B. Aufbrechung von Cliquen), geht es später, d. h. an der Middle School und der High School, vor allem darum, homogene Gruppen aus gleich begabten Kindern zu erzeugen.
Zusammenfassung:
- schwächere/lernfährigere Schüler gehen auf dieselbe Schule (im Gegensatz zu: Hauptschule/Gymnasium)
- besonders intelligente Kinder bekommen eine Begabtenförderung
- die Klassen werden jedes Jahr aufgelöst und neu zusammengefügt
- Lehrer sind auf eine Klassenstufe spezialisiert
Öffentliche und private Schulen
Während die staatlichen Schulen in den Vereinigten Staaten stets weltlich, also nicht-konfessionell sind, muss man bei den Privatschulen weltliche und konfessionelle Schulen unterscheiden, wobei der Begriff „konfessionell“ (parochial) erheblich weiter zu fassen ist als vor dem Hintergrund der Konfessionenlandschaft in Deutschland. Alle drei Gruppen – staatliche Schulen, weltliche Privatschulen und konfessionelle Privatschulen – sind in allen Bereichen des Schulsystems von der Elementary School bis zur Universität vertreten.
Bedeutung der Schulbezirke
Anders als in Deutschland, wo die Schulpolitik Sache der Bundesländer ist, werden Entscheidungen, die die Schulstufen von der Elementary School bis zur High School betreffen, in den Vereinigten Staaten vor allem in den Schulbezirken gefällt. Schulbezirke bekommen aber auch strenge Richtlinien vom jeweiligen Department of Education des Bundesstaates. Der auf lokaler Ebene von der Bevölkerung gewählte Erziehungsrat (Board of Education) legt innerhalb des Bezirks gewisse Bildungsrichtlinien und Schulsteuern fest, setzt Verwaltungs- und Lehrpersonal ein, richtet Schulen ein und unterhält sie mit staatlichen Geldern vom Department of Education und auch von den obgenannten Quellen.
Die Zulassung von Lehrern (Certification) ist hingegen eine Angelegenheit der Bundesstaaten.
Finanziert werden die Schulen aus den Steuern, die im Schulbezirk sowie im Bundesstaat als eine Art Grundsteuer erhoben werden (School Tax). Zusätzliche Zuschüsse erhalten sie aus den Steuereinkünften des Bundesstaates. Viele Schulen werben darüber hinaus in eigener Initiative private Drittmittel ein (Fundraising). Fundraising bietet z. B. die Möglichkeit, einer ganzen Klasse oder sogar einem ganzen Jahrgang für 1–2 Wochen eine besondere Klassenfahrt zu finanzieren. Die finanzielle Ausstattung der Schulen ist also etwas stärker vom Steueraufkommen des jeweiligen Schulbezirks abhängig.
Schulen
Die Grundstufe des amerikanischen Schulsystems bildet die Elementary School. Was darauf folgt, ist von Schuldistrikt zu Schuldistrikt unterschiedlich.
Elementary School
Die Kinder werden gewöhnlich mit fünf Jahren in den sogenannten Kindergarten eingeschult, ein Angebot der Grundschulen (Elementary Schools), das der Pflichtschule als Förderprogramm vorgeschaltet ist. Vor dem Kindergarten haben die meisten Kinder bereits ein privates Betreuungs- oder Förderprogramm besucht (Day Care, Nursery School, Preschool).
Die Elementary Schools, die auch als Grade Schools oder Primary Schools(Britain) bezeichnet werden, umfassen die Klassenstufen vom Kindergarten bis zur vierten, fünften oder sechsten Klasse (je nach Schulbezirk). In Schulbezirken, in denen keine Middle Schools und Junior High Schools vorhanden sind, reichen sie auch bis zur achten Klasse.
Die Klassengröße beträgt etwa 18 Kinder. Anders als in britischen Schulen, wo die Schüler pupils genannt werden, ist in den Vereinigten Staaten bereits von der Kindergartenstufe an die Bezeichnung students üblich. Das Lehrpersonal an amerikanischen Grundschulen ist, wie in vielen anderen Ländern, mehrheitlich weiblich. Der Klassenlehrer wird oft von einem Assistenten (Teacher Assistant) unterstützt. Daneben werden in allen Klassenstufen Fachlehrkräfte für Sport, Kunst- und Musikerziehung eingesetzt. Einen Unterrichtsschwerpunkt bilden regelmäßige Besuche der Schulbibliothek, in der ebenfalls eine Fachlehrkraft eingesetzt werden kann. Fremdsprachen werden an außerstädtischen, also eher ländlichen, amerikanischen Grundschulen in der Regel nicht unterrichtet, dafür wird jedoch bereits früh Instrumentalunterricht angeboten.
Der Schultag der Grundschüler hat unabhängig vom Alter der Kinder etwa 6 Stunden und schließt ein Mittagessen in der Schulkantine ein. Obwohl der Schultag damit kaum vor 15 Uhr endet, werden bereits von der ersten Klasse an jeden Tag Hausaufgaben erteilt.
Die Mehrzahl der Kinder benutzt den Schulbus. Das 1970 eingeführte Crosstown School Busing, bei dem Kinder mit dem Schulbus in andere Stadtteile gebracht wurden, um eine Isolierung afro-amerikanischer Kinder in rein afro-amerikanischen Schulen zu vermeiden, wurde nach und nach wieder abgeschafft und durch andere Maßnahmen ersetzt. Die Wahl der Schule ist heute frei, auch innerhalb des staatlichen Schulsystems.
Zusammenfassung:
- vor der Grundschule (elementary school): Kindergarten als Förderungsprogramm; privates Förderungs- und Betreuungsprogramm (Day Care, Nursery School, Preschool)
- auch Grade School; Primary School (Großbritannien)
- reicht je nach Schulbezirk bis zur 4.-5.-6. Klasse; bei Bezirken ohne Middle School bis zur 8. Klasse
- Klassengröße: zirka 18 Schüler („students“)
- Lehrpersonal: mehrheitlich weiblich, oft von eine, "Teacher Assistant" unterstützt
- Schulalltag: unabhängig des Alters; meist 6. Stunden; Mittagsessen in der Schulkantine; bis mindestens 15 Uhr
Middle School
In vielen Schulbezirken bilden Middle Schools das Verbindungsglied zwischen Elementary School und High School. Der Definition nach können Middle Schools die Klassen 5–8 umfassen, meist umfassen sie jedoch nur die Klassen 6–8.
Von allen amerikanischen Schultypen haben die Middle Schools gegenwärtig die höchsten Zuwachsraten.
High School
Die High School ist eine mit der deutschen Gesamtschule vergleichbare Einheitsschule für die sekundäre Ausbildung. Sie deckt die Klassenstufen 9 bis 12 ab und wird mit dem High School Diploma abgeschlossen.
Die High School ist eine Ganztagsschule mit Kurssystem, also ohne Klassenverbände.
Klassenstufen
In der High School werden die Klassen meist nicht mit Nummern bezeichnet, sondern den Schülern der einzelnen Klassenstufen werden Namen gegeben:
- die Achtkläsler heißen greenling
- die Neuntklässler heißen freshmen,
- die Zehntklässler heißen sophomores,
- die Elftklässler heißen juniors,
- die Zwölftklässler heißen seniors.
- die Dreizehntklässler (in den USA kaum üblich, aber in Kanada) heißen grandfathers
Dieselben Bezeichnungen werden auch in US-amerikanischen Colleges und Universitäten für das erste bis vierte Jahr geführt.
Versetzung
Versetzung (Graduation) von einer Klassenstufe (bzw. Schulstufe) zur nächsten erfolgt, wenn das Programm erfolgreich absolviert wurde, an manchen amerikanischen Schulen ohne weitere Prüfung. Alle Schüler müssen eine Hochschulaufnahmeprüfung bestehen, wenn sie eine Universität besuchen wollen, und in vielen Fällen werden zusätzlich zur Hochschuleaufnahmeprüfung einige Advanced-Placement-Prüfungen (vergleichbar mit dem und in vielen Fällen gleichwertig zum Abitur) belegt. Die Vorbereitungen auf solche Advanced-Placement-Tests sind Leistungskurse (AP courses genannt), die dem deutschen Leistungskurs entsprechen und in manchen Fällen überschreiten.
Colleges und Universitäten
Der Erwerb des High School Diploma in Verbindung mit einigen Aufnahmeprüfungen (Advanced Placement, ACT, SAT I, SAT II) sowie Empfehlungsschreiben von Lehrern und einem entsprechenden Stand im Jahrgang (z. B. oberste 10 % – dem numerus-clausus-System ähnlich) berechtigt zum Besuch einer tertiären Bildungseinrichtung (Postsecondary Education), die allgemein unter der Bezeichnung College zusammengefasst werden. Über verschiedene Stufen können die Studenten dabei bis zur Doktor-Promotion gelangen, in der Regel wird die College-Ausbildung jedoch mit einem forschungsvorbereitenden Grundabschluss (z. B. Bachelor's Degree) vollendet. In manchen Fällen wird auch eine wissenschaftliche Schlussarbeit angefertigt und öffentlich verteidigt. In diesem Fall bekommt der Absolvent die Bezeichnung Honors. Für besonders gute Leistungen (mit oder ohne honors) werden Bezeichnungen wie summa cum laude, magna cum laude, cum laude und with distinction verliehen.
Es gibt folgende Collegetypen in den USA, wobei eine Hochschule auch mehrere davon vereinigen kann:
- Undergraduate Schools, z. B. vierjährige Colleges, Community Colleges, Junior Colleges, Vocational Institutes, Technical Institutes (Abschluss: Associate Degree, Bachelor u. a.)
- Graduate Schools (Abschlüsse: den deutschen Forschungsgraden gleichwertigen Master's Degrees und Philosophiae Doctors, Ph. D. genannt)
- Professional Schools (Abschluss: Professional Degree)
In den USA bestehen im Jahre 2005:
- 3.197 Senior Colleges (4-jährige Colleges und Graduate Colleges)
- 2.526 Junior/Community/Technical Colleges (Junior Colleges' sind 1-, 2- und 3-jährige Colleges)
Unterscheidung von College und University
Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet College vor allem die ersten vier Jahre des Hochschulstudiums (Undergraduate Period), unabhängig davon, wie die Schule sich selbst bezeichnet. Die Bezeichnung University ist hingegen solchen Hochschulen vorbehalten, die eine Ausbildung und Forschungsmöglichkeiten jenseits des Grundstudiums anbieten.
Die Entscheidung einer Bildungseinrichtung, sich den Namen College oder University zu geben, ist in jedem Fall vom jeweiligen Bundesland und der Akkreditierungsagentur gesetzlich geregelt. Der Begriff „Universität“ suggeriert ein höheres Niveau von Bildung und ist damit prestigeträchtiger, aber tatsächlich gibt es in den Vereinigten Staaten viele Colleges, an denen hochkarätige Forschung betrieben wird und deren Absolventen dem hohen Prestige ihres Colleges bessere berufliche Startchancen verdanken als die Absolventen einer mittelmäßigen Universität.
Studiengebühren
An amerikanischen Hochschulen werden grundsätzlich Studiengebühren (Tuition) erhoben. Vor allem an privaten Universitäten und Colleges können diese Gebühren sehr hoch sein, aber auch an staatlichen Hochschulen werden die in Deutschland derzeit erhobenen Gebühren überstiegen. Die Höhe der Studiengebühren hängt auch von der Spezialisierung des Colleges ab. So werden z. B. an Fachschulen für Zahnmedizin erheblich höhere Gebühren erhoben als an Kunst- oder Musikhochschulen.
Viele amerikanische Familien legen bereits bei der Geburt eines Kindes ein Ausbildungskonto (College Plan) an. Soziale Härten werden in vielen Fällen jedoch durch ein umfangreiches Netz von Stipendien (Grants, Tuition Waivers) und festverzinsten Darlehen abgefangen. Staatliche Ausbildungsförderung (Federal Student Aid, dem deutschen BAFöG entsprechend) ist in den USA weiter verbreitet und leichter erreichbar als in Deutschland, sodass manche Studenten eine teuere Ausbildung ausschließlich auf Kosten des Staates unternehmen können. Staatliche Zuschüsse (Grants) müssen nie zurückgezahlt werden.
Alle öffentliche Universitäten in den Vereinigten Staaten werden staatlich unterstützt. Tuition beträgt etwa 20–30 % der Gesamtkosten der Ausbildung. Den Rest trägt der Bundesstaat.
Undergraduate Schools
Unter Undergraduate Schools versteht man diejenigen Hochschulen, die unmittelbar nach Abschluss der High School besucht werden können. Es werden aber immer von den Bewerbern neben dem High School Diploma bestimmte Mindestnoten, gute Empfehlungsschreiben, Exemplare schriftlicher Arbeit, und manchmal sogar auch Aufnahmegespräche verlangt. Auch Tests sind üblich.
Zu unterscheiden sind zweijährige und vierjährige Schulen.
Die größte Gruppe unter den zweijährigen Undergraduate Schools bilden die in den meisten Städten vorhandenen Community Colleges, die staatlich gefördert werden und darum nur vergleichsweise geringe Studiengebühren erheben. Community Colleges bieten meist berufsbildende Programme und Abschlüsse wie ein Certificate, ein Diploma oder ein Associate Degree, wobei Associate-Programme als Vorstufe zum Besuch eines vierjährigen Colleges konzipiert sind. Viele Studenten wechseln nach dem Abschluss eines zweijährigen Programms als Quereinsteiger auf eine vierjährige Schule, die sie auch von Anfang an hätten besuchen können, jedoch bei deutlich höheren Studiengebühren und – wegen der meist größeren Entfernung zum Heimatort – auch Lebenshaltungskosten.
Anders als später an den Graduate Schools wird von den Undergraduate-Studenten erwartet, dass sie, um ihren geistigen Horizont zu erweitern, unabhängig von ihrem Berufswunsch zunächst Fächer aller Disziplinen studieren. So müssen Studenten vierjähriger Colleges sich erst nach einem Jahr für ein Hauptfach (Major) entscheiden.
Vierjährige Undergraduate Schools werden als Bachelor abgeschlossen. Eine Abschlussprüfung (exit examination) gibt es an den zweijährigen Colleges nicht, aber an den vierjährigen Schulen doch, und die Absolventen müssen jedoch einen umfangreichen Katalog von Wahl- und Pflichtkursen absolviert haben und eine bestimmte Mindestdurchschnittsnote erreichen. Das Studium am College ist stärker strukturiert als an deutschen Universitäten.
Im ersten Jahr werden die Studierenden freshmen (inzwischen manchmal politisch korrekt first year students) genannt, im zweiten Jahr sophomores, im dritten juniors und im vierten seniors.
Das akademische Jahr gliedert sich in den USA je nach College in Semester, Trimester oder Quartale.
Professional Schools
Professional Schools sind Spezialhochschulen und -Fakultäten, die in den Bereichen Recht, Medizin, Theologie, Zahnmedizin, Tiermedizin und Business/Management verschiedene Abschlüsse (z. B. Associate, Bachelor, Master, Doktorat) anbieten.
Graduate Schools
Graduate Schools bieten Studienmöglichkeiten für Studenten, die ihr Bachelor's Degree bereits erreicht haben. Weitere Eingangsvoraussetzungen sind ein guter Notendurchschnitt, Empfehlungen der bisherigen Professoren und oft auch Aufnahmetests.
Graduate Schools umfassen zwei Ausbildungsstufen: Die erste Stufe führt nach einem meist zweijährigen Studium zum Master's Degree. Die zweite Stufe führt nach einem auf den Master's Degree aufbauendes drei- bis vierjährigen Studium zum Doktorat. Beide Stufen beinhalten ein umfangreiches Programm an Wahl- und Pflichtkursen. Die Kurse, die zur Anfertigung der Dissertation führen, sind forschungsintensiver als in Deutschland und bereiten die Studenten darauf vor, im Berufsleben als universitäre Lehrkräfte und vor allem Forscher zu arbeiten, die eine Reihe von Kursen unterrichten und konzipieren können. Die Anfertigung der schriftlichen wissenschaftlichen Abschlussarbeit (Dissertation) dauert zwei bis drei Jahre und darf erst nach erfolgreichem Bestehen einer ausführlichen Prüfung (candidacy examination), die das Allgemeinwissen im Hauptfach sowie den Schwerpunkt des Promovierenden testet, angefangen werden. Die Anfertigung der Dissertation wird ständig von einer Promotionskommission beobachtet. Dies schließt Plagiat in den meisten Fällen aus. Zusätzlich stehen die Studenten in der Regel unter einem höheren Leistungsdruck als im deutschsprachigen Raum. Der amerikanische Doktorgrad ist in jedem Fall gleichwertig zum deutschen und wird am Ende öffentlich verteidigt.
Der Master's Degree setzt – neben der Absolvierung des Studienprogramms und einer bestimmten Durchschnittsnote – meist eine schriftliche Prüfung, eine wissenschaftliche Arbeit (Thesis) und eine mündliche Verteidigung dieser Arbeit voraus. Diese akademischen Grade sind in den meisten Fällen dem deutschen Magister gleichwertig.
Direkt zum Doktorat (ohne die Zwischenstufe des Master's Degree) führen die Studiengänge einiger Graduate Professional Schools, v. a. an den spezialisierten Hochschulen für Recht und für Medizin. Diese Abschlüsse sind sogenannte Berufsdoktorate (First Professional Degrees).
Berühmte amerikanische Universitäten und Colleges
- Brandeis University, Waltham, Massachusetts
- Brown University, Providence, Rhode Island
- California Institute of Technology (Caltech), Pasadena, Kalifornien
- Carnegie Mellon University, Pittsburgh, Pennsylvania
- Colgate University, Hamilton, New York
- Columbia University, New York, New York
- University of Delaware, Newark Delaware
- Cornell University, Ithaca, New York
- University of California, Berkeley, Berkeley, California (die erfolgreichste staatliche Universität)
- University of Notre Dame, South Bend, Indiana
- University of Pennsylvania, Philadelphia, Pennsylvania
- Harvard University, Cambridge, Massachusetts
- Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland
- Massachusetts Institute of Technology (M. I. T.), Cambridge, Massachusetts
- Princeton University, Princeton, New Jersey
- Rice University, Houston, Texas
- Stanford University, Palo Alto, California
- United States Military Academy, West Point, New York
- United States Naval Academy, Annapolis, Maryland
- Yale University, New Haven, Connecticut
Qualitätssicherung
Eine wichtige Rolle bei der Qualitätssicherung der Bildungseinrichtungen spielen in den USA unabhängige Organisationen wie z. B. die Northwest Association of Colleges and Universities oder die Northcentral Association of Secondary Schools, die Schulen prüfen und vielbeachtete Akkreditierungen erteilen bzw. vorenthalten.
Zur Qualitätssicherung führte Präsident Bush das Gesetzinitiative No Child Left Behind Act (NCLB, Public Law 107-110) ein. Auf dieser Grundlage bildeten sich viele Charter Schools, die mit finanzieller Unterstützung (Grant) der US-Regierung eine Alternative zur herkömmlichen High School darstellen. In USA gilt die NCLB jedoch als höchstumstritten, insbesondere dessen Auswirkung auf das öffentliche Schulsystem und Kinder von ethnische Minderheiten.
Siehe auch
Allgemeines
Schul- und Bildungssysteme anderer Staaten
Weblinks
- SPD-Bildungsserver: Schulsystem USA
- infoUSA: Education in the United States (englisch)
- ED.gov: The Federal Role in Education (englisch)
- ED.gov: Organization of U.S. Education (englisch)
- Charles L. McGehee, The American School System (Gute Einführung) (englisch)
- MDR - Market Data Retrieval (mit einem "Education Catalog", der grundlegendes statistisches Material über die amerikanischen Schulen enthält) (englisch)
- USNews College and Graduate School Ranking (englisch)