Dieser Artikel behandelt den Schacht als vertikalen Hohlraum. Für weitere Wortbedeutungen, siehe bitte Schacht (Begriffsklärung).
Ein Schacht ist – im Gegensatz zum horizontalen Tunnel – ein natürlicher oder künstlich angelegter, vertikaler Hohlraum.
Im Bergbau wird ein vertikaler Grubenbau als Schacht bezeichnet. Er dient dem Transport von Personen (Seilfahrt) und Material, der Förderung der Abbauprodukte sowie der Frischluftversorgung (Bewetterung).
Schächte sind in der Regel seiger, d.h. vertikal, und haben eine Teufe (Tiefe) von bis zu 2 km. Es gibt auch schräggestellte Schächte, diese nennt man dann tonnlägig. Der Vorteil von tonnenlägigen Schächten besteht darin, dass man bei der Anlage einer weichen Gesteinsschicht folgen kann. Das Abteufen geht dadurch schneller. Der Korb wird auf Rollen entlang von Führungsschienen herabgelassen. Der Nachteil des tonnlägigen Schachts besteht im höheren Seilverschleiss.
Ein Schacht, der mit der Erdoberfläche in Verbindung steht, heißt Tageschacht. Ein Blindschacht hingegen ist ein Schacht, der nur „unter Tage“ verläuft, er führt nicht bis an das Tageslicht.
Mit der Einführung der Dampfkraft war die Technik des Tiefbauschachts möglich.
Weitere künstlich gebaute Schächte sind beispielsweise Brunnenschächte, Aufzugsschächte, usw.
In Rohrsystemen, z.B. in der Haustechnik (Klimaanlage, Heizung) oder bei Tiefbauinstallationen (Kanalisation) ist in der Regel ein so genannter Kontrollschacht vorhanden, der als Zugang für das Wartungpersonal benutzt wird.
Natürlich entstandene Schächte sind beispielsweise die vertikalen Teile von Höhlen oder besonders enge, vertikale Schluchten.
Im Hüttenwesen wird der senkrechte, Wärme ableitende Teil bestimmter metallurgischer Öfen (Kamin) als Schacht bezeichnet.
Bombenflugzeuge haben einen Abwurfschacht zum Abwerfen der Bomben.