George H. W. Bush

republikanischer Politiker und 41. Präsident der USA
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George H. W. Bush
Nummer:41.
Präsidentschaft:20. Januar 1989 - 20. Januar 1993
Vorgänger:Ronald Reagan
Nachfolger:Bill Clinton
Geburtsdatum:Donnerstag, 12. Juni 1924
Geburtsort:Milton, Massachusetts
First Lady:Barbara Pierce
Beruf:Geschäftsmann
Partei:Republikaner
Vize-Präsident:Dan Quayle

George Herbert Walker Bush (* 12. Juni 1924) ist 41. Präsident der USA (1989-1993), Vater von George W. Bush (ebenfalls US-Präsident) und Sohn von Prescott Bush, der Senator von Connecticut war. George Herbert Walker Bush wird auch als 'George W. Bush sen.' oder einfach als 'George Bush' bezeichnet, um ihn von seinem Sohn (auch 'George W. Bush jun.' genannt) zu unterscheiden.

Vor seiner Präsidentschaft war er 1976 Direktor der CIA und 43. Vize-Präsident unter Reagan (1981-1989). Als Chef der CIA in den 1970ern baute er Saddam Hussein (Irak) als starken Mann gegen den Iran auf. Als US-Präsident zog er gegen ihn in den Golfkrieg. Außerdem war George Bush maßgeblich an der Wiedervereinigung Deutschlands beteiligt.

George Bush besuchte die Phillips Akademie in Andover, Massachusetts, wo er als Kapitän des Baseball-Teams seine Führungsfähigkeit demonstrierte. Hier erreichte ihn die Nachricht von dem Überraschungsangriff auf Pearl Harbor, und nachdem er im Juni 1942 seinen Abschluss gemacht hatte, trat er der Marine bei.

Während dem Zweiten Weltkrieg diente er als der jüngste Marinepilot bis dahin und erhielt das Distinguished Flying Cross, das Flugverdienstkreuz für seinen Dienst.

Nach dem Krieg besuchte er die Universität von Yale und wurde in die Geheimgesellschaft (eigentlich eine Burschenschaft) Skull and Bones eingeführt, die ihm beim Aufbau von Freundschaften und politsch unterstützten.

Er heiratete Barbara Pierce am 6. Januar 1945. Aus ihrer Ehe entsprangen sechs Kinder: George W., Robin, John (Jeb), Neil, Marvin und Dorothy. Es gab und gibt kaum Familien in den USA, die derart viele Ämter vereinten: sein Vater war Senator, er selbst Präsident und Vize-Präsident, sein Sohn George W. Präsident und Gouverneur von Texas und Jeb Gouverneur von Florida. Nur die Familie von John Adams und die Kennedys wären vergleichbar.

Bush versuchte sich im Ölgeschäft in Texas, unter anderem gründete er die Firma Zapata Oil. Die Jahre in Texas halfen dabei, seinen Sohn George W. als Texaner zu definieren, was diesem wieder zu seinem politischen Aufstieg im zweitgrößten US-Staat verhalf.

Er kehrte in die Politik 1964 mit einer Niederlage beim Senatswahlkampf zurück. 1966 und 1968 wurde er in das Repräsentantenhaus gewählt, verlor jedoch auch 1970 seine Wahl zum Senator. Er diente als Botschafter bei der UNO, Gesandter in China und als Direktor der CIA.

1980 verlor Bush die Vorwahlen als Kandidat der Republikaner gegen Ronald Reagan. Dieser bot Bush an, mit ihm als Vize-Präsident zu kandidieren. Zusammen gewannen sie tatsächlich die Wahl und zogen in das Weiße Haus ein. Reagan benötigte Bush, um eine starke Position gegen die Sowjetunion zu behaupten. Bush war vieles, das Reagan nicht war: ein Mann des Militärs, ein langjähriger Republikaner, ein Politiker mit internationaler Erfahrung, insbesondere mit der UNO, China und war Leiter der CIA. Reagan hingegen kämpfte nicht im 2. Weltkrieg, begann seine politische Karriere als Demokrat und war Leiter der Schauspielergewerkschaft SAG.

1984 wurden die beiden wiedergewählt, und 1988 zog Bush mit dem Vize-Kandidaten Dan Quayle in seinen eigenen Wahlkampf, in dem er sich diesmal auch gegen Michael Dukakis und Lloyd Bentsen mit 426 gegen 111 Wahlmännerstimmen behaupten konnte.

Nach Ende des Kalten Krieges entwarf Bush das Konzept einer Neuen Weltordnung, die von Frieden und Freiheit getragen werden sollte. Als Präsident veranlasste er die amerikanische Intervention in Panama und führte er eine UN Koalition im Golfkrieg gegen den Irak an, welches unter Saddam Hussein das ölreiche Kuwait besetzt hatte. Obwohl seine Popularität während und kurz nach dem Krieg unbekannte Höhen erreichte, war die zweite Hälfte seiner Präsidentschaft von dem Eindruck überschattet, dass er den Kontakt zu den alltäglichen Problemen des Landes verloren hatte. Dies war auch einer der Hauptgründe für seine Niederlage 1992 gegen Bill Clinton.

Die Bushs leben in Houston, Texas und haben einen Sommersitz in Kennebunkport, Maine.

Der zehnte Flugzeugträger der Nimitz-Klasse wird nach ihm USS George H. W. Bush benannt werden, wenn er 2009 vom Stapel läuft.

George Bush - The Unauthorized Biography

Vorgänger:
Ronald W. Reagan
Präsident der USA Nachfolger:
William J. Clinton