Karl Gottfried Mäser (* 16. Januar 1828 in Vorbrücke; † 15. Februar 1901 in Salt Lake City) war ein deutscher mormonischer Theologe und Pädagoge.
Leben
Der Sohn eines Zeichners in der Meißner Porzellanmanufaktur besuchte zunächst eine Privatschule und wechselte dann an die Kreuzschule in Dresden. Nachdem er ein Lehrerseminar in Friedrichstadt und an der TU in Dresden eine Lehrerausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, wurde er Lehrer in Dresden, Tutor in Böhmen und stellvertretender Direktor einer Schule in Dresden-Neustadt.
1854 heiratete er Anna Mieth, 1855 ließ er sich als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage taufen, weswegen er seine Stellung als Oberlehrer aufgeben musste. Mäser wanderte 1856 aus und wurde missionarisch tätig. So wirkte er in London, Schottland, und begab sich am 4. Juli 1857 nach Amerika, wo es ihn zunächst nach Philadelphia in Virginia zog und er als Musiklehrer tätig war.
Jedoch wollte er nach Utah wo er am 1. September 1860 angekommen, eine Schule für Jungen und Mädchen, sowie eine Abendschule für Männer und Frauen in Salt Lake City gründete. Im Folgejahr wurde er als Leiter der Unionsakademie berufen, die er 1862 weitgehend ausbaute und dies ebenfalls bei anderen Schulen in Utah vollzog. Nachdem er auch als Hauslehrer bei Brigham Young tätig war, ging er als Leiter der Mormonischen Missionen für die Schweiz und Deutschland nach Europa zurück und war an der Herausgabe der deutschsprachigen Kirchenzeitung „Der Stern“ beteiligt.
1870 kehrte er nach Salt Lake City zurück, war an der Gründung der allgemeinbildenden Abteilung der University of Utah beteiligt und nach der Gründung der ersten Kirchenuniversität, der Brigham Young University in Provo am 16. Oktober 1875, deren Rektor. In dieser Funktion stelle er 1894 bei der Weltausstellung in San Francisco, das Kirchen-Erziehungswesen in den Vereinigten Staaten dar.
Ihm zum Gedenken wurde 1928 an seinem Geburtshaus, in der heutigen Meißner Zscheilaer Straße 10 eine Gedenktafel angebracht.
Literatur
- Alma P. Burton, Karl G. Maeser; Hrsg. The Deseret Book Co.; Salt Lake City, Utah , 1953.
- priv. Chronik der Familie Mäser
Orte
- Meißen, Sachsen, Deutschland, Zscheilaer Straße 10 mit Goggle.Maps in Karte anzeigen: [1]
- Staatliche Porzellanmanufaktur Meißen, Sachsen, Deutschland mit Goggle.Maps in Karte anzeigen: [2]
- Provo, Utah, USA, Brigham Young University mit Goggle.Maps in Karte anzeigen: [3]
Personendaten | |
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NAME | Mäser, Karl Gottfried |
ALTERNATIVNAMEN | Karl G. Mäser |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher mormonischer Theologe und Pädagoge. |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1828 |
GEBURTSORT | Vorbrücke |
STERBEDATUM | 15. Februar 1901 |
STERBEORT | Salt Lake City |