Hans Sabel (* 27. Oktober 1912 in Bedburg/Köln; † 10. Mai 2003 Schweich/Trier)
Nach dem Abitur Studium der Kirchen- und Schulmusik in Köln, und Musikwissenschaft, Pädagogik und Germanistik in Köln und Wien. Promotion 1939 und Kriegsdienst, ab 1947 Studienrat für Musik und Deutsch in Bonn und Bad Godesberg. 1953 folgte Hans Sabel einem Ruf als Dozent an die Pädagogische Akademie nach Trier. 1962 Ernennung zum Professor für Musik und Didaktik des Musikunterrichtes am Nachfolgeinstitut seit 1960 Pädagogische Hochschule Trier. 1965-67 dort Rektor. Nach deren Auflösung 1969 Lehrtätigkeit EWH Koblenz bis zu seiner Emeritierung 1978
Hans Sabel stammte aus einer Familie mit langer kirchenmusikalischer Tradition, sein Vater war Organist, der Bruder seiner Mutter, Heinrich Böckeler, Gründer der kirchenmusikalischen Ausbildungsstätte St.Gregoriushaus in Aachen.
Das kompositorische Schaffen Hans Sabels ist sowohl geprägt von seiner starken kirchenmusikalischen Bindung, als auch von seiner Tätigkeit als Hochschullehrer für Musikpädagogik. Es war ihm immer ein Anliegen, auch für Laien aufführbare Werke zu schaffen bzw. die Kirchengemeinde im durchkomponierten Gottesdienst musikalisch so zu beteiligen, dass diese, in hohem Maß an der musikalisch-künstlerischen Gestaltung mitwirken kann. Hier schuf er einige bedeutsame Werke, z.T. als Auftragskompositionen für die Zentralgottesdienste deutscher Katholikentage (z.B. Preiset den Herrn 1966) oder auch seine Werke im Zusammenhang mit den Wallfahrten zum „Heiligen Rock“ in Trier und besonders hervorzuheben die „Trierer Marienvesper“. Darüber hinaus entstanden Motetten und Messen für zahlreiche Anlässe, ein „Deutsches Te Deum“, die „Tholeyer Johannespassion“ oder auch die „Trierer Liedmesse zu Weihnachten“.
Mehrere Chor- und Orgel-Messen, Proprien mit Blechbläsern (alternativ Orgel), Messen für Chor a.c., viele davon unter Beteiligung der Gemeinde und/oder verschiedener Instrumente finden sich in seinem Werk. Für die Arbeit in Schulen schrieb er zahllose 2-4-st. weltliche und auch geistliche Chorliedsätze für fast jeden Anlass.
In seiner frühen Zeit entstanden Bühnenwerke wie das „Kölner Mysterienspiel“ und die Jugendopern: „Till Eulenspiegels lustige Streiche“, „Die Heinzelmännchen von Köln“ und „Max und Moritz“.
Im Bereich der Instrumentalmusik finden sich u.a. ein Streichquartett für den Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings, Sabels Musik für Fagott und Klavier, ein Fagott-Quartett, Variationen über gregorianische Melodien für Orgel-Solo u.V.m.
Hinweis auf Bücher: „Die liturgischen Gesänge der katholischen Kirche“ Möseler Verlag Wolfenbüttel, 1957 – als Ergänzung: „Der Gregorianische Choral“ „So fang ich´s an – Stundenbilder für den Musikunterricht“, Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt a.M. 1961 Sabel/Träder, Chorbuch für Volksschulen, 1967; Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt a.M. „Musikunterricht konkret“, Stundenbilder für Sekundarstufe1; Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt a.M., 1976
Veröffentlichungen siehe auch: Helms, Schneider, Weber (Herausgeber). Neues Lexikon der Musikpädagogik, Personenteil – Gustav Bosse Verlag, Kassel, 1994, S.205
Zahlreiche Rundfunkaufnahmen und Schallplatten mit seinen Werken