Wilhelm Drumann

deutscher Historiker
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Der deutsche Historiker Wilhelm Karl August Drumann (* 11.6.1786 Danstedt bei Halberstadt, † 29.7.1861 Königsberg) nahm zunächst das Studium der Theologie und Philosophie in Halle auf. Nach der Promotion 1810 in Helmstedt wirkte er als Lehrer am Pädagogium in den Franckeschen Stiftungen zu Halle und habilitierte sich 1812 sich an der dortigen Universität für alte Geschichte. 1817 wurde er zum außerordentlichen Professor an der Universität Königsberg ernannt, drei Jahre später als dritter Bibliothekar der dortigen Universitätsbibliothek bestallt und erhielt schließlich 1821 eine ordentliche Professur. Drumann, dessen Werke zur Alten Geschichte unter dem Einfluß von Friedrich August Wolf und Edward Gibbon standen, war der Schwiegervater Werner von Siemens. Sein wohl wichtigstes Werks ist die Geschichte Roms in seinem Übergang von der republikanischen zur monarchischen Verfassung, oder: Pompeius, Caesar, Cicero und ihre Zeitgenossen. 6 Bde. Königsberg 1834-1844. Obwohl dieses Werk für die Alte Geschichte keineswegs unbedeutend ist, hat Drumanns Geschichte bei weitem nicht den Bekanntheitsgrad wie die von Theodor Mommsen. Auch von einem späteren Königsberger Althistoriker, Felix Dahn, wurde Drumann überholt hinsichtlich seines Bekanntheitsgrades. Dahns Beiträge zur Geschichte der Völkerwanderungszeit zählen auch noch heute zur Standardliteratur. In Königsberg hatte Drumann zusammen mit den beiden weiteren Kollegen Johannes Voigt und Friedrich Wilhelm Schubert die Seminarleitung inne. Zu seinen wichtigsten Schülern an der dortigen Universität zählten Georg Voigt, und Ferdinand Gregorovius.

Literatur

  • Drumann, W. / Groebe, P.: Geschichte Roms in seinem Übergang von der republikanischen zur monarchischen Verfassung, oder: Pompeius, Caesar, Cicero und ihre Zeitgenossen. 6 Bde. Königsberg 1834-1844, 2. Aufl. Leipzig 1899-1929. | Ndr.: Hildesheim (Olms) 1964.