Anhänger der Präventivkriegsthese (auch Präventivschlagthese) vertreten die Ansicht, Hitler-Deutschland sei mit dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 einem unmittelbar bevorstehenden Angriff der Roten Armee zuvorgekommen. Zur Unterstützung dieser These verweisen sie auf offensive Aufmarschpläne der Roten Armee und ein grundsätzlich aggressives Expansionsstreben der Sowjetunion. Eine wissenschaftlich begründete Diskussion um die Präventivkrieggthese gebe es nicht, so Bernd Wegner[1] Daher wird die These, dass der Angriff vom 22. Juni 1941 ein Präventivkrieg gewesen sei, dem rechtsextremistischen Geschichtsrevisionismus zugeordnet. [2].
Im Zusammenhang mit der Präventivkriegsthese wird aber seit Anfang der 1990er Jahre der Stand der sowjetischen Angriffsvorbereitungen 1941 und die damit verbundenen Absichten der sowjetischen Führung diskutiert. Historiker wie z.B. M.Meltjuchow[3], W. Neweschin[4][5], W. Danilow [6] und Boris Sokolow[7] sind der Meinung, dass beide - Hitler und Stalin - Angriffspläne hatten.
Kontroverse um möglicherweise geplante sowjetische Angriffsvorbereitungen und Hintergründe dieser Debatte
In dieser Zeit, Mitte der 1980er Jahre trat in Großbritannien auch erstmalig der sowjetische Überläufer Viktor Suworow[8] (auch Suvorov, Pseudonym für Wladimir B. Resun) in Erscheinung, der die provokante These aufstellte, der deutsche Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 sei einem sowjetischen Angriff tatsächlich nur um wenige Tage zuvorgekommen. In seinem Buch Der Eisbrecher schließt Suworow vor allem aus seiner Erfahrung als Offizier der Sowjetarmee bei der Besetzung der Tschechoslowakei 1968 darauf, dass Stalin mit dem Aufmarsch der Roten Armee an der Westgrenze nur das Ziel haben konnte, ganz Europa zu erobern. Suworows These, die er in mehreren Büchern ausbreitet und für die er außer seinen eigenen Erfahrungen auch auf die Memoirenliteratur sowjetischer Militärs zurückgreift, stießen vor allem in Deutschland und in den 1990er Jahren dann zunehmend in Russland auf Widerhall, zumal dort nach erstmaligen Veröffentlichung des Geheimen Zusatzprotokolls des Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspaktes vom 23. August 1939 das offizielle Geschichtsbild ins Wanken geraten war. Beispielsweise behauptet Suworow, dass Stalin sich zu dem Pakt entschloss, um Hitler zu einem Krieg gegen die Britisch-Französische Allianz aufzustacheln, damit die kapitalistischen Länder „aufeinander einschlagen und sich schwächen“ würden. [9]
Durch den zwischenzeitlich freieren Zugang zu sowjetischen, dann russischen Archiven wurde eine Vielzahl von Dokumenten über die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges und des Deutsch-Sowjetischen Krieges bekannt, die zu neuen Erkenntnissen über diese Vorgänge führten. In dieser Zeit erfuhr die Präventivkriegsthese kurzzeitig neuen Auftrieb, als Historiker wie Werner Maser diese bis dahin unbekannten Dokumente aus sowjetischen Archiven veröffentlichten.
Aber auch diese Dokumente haben die Existenz eines konkreten sowjetischen Angriffsplans für den Sommer 1941 nicht schlüssig belegen können. Nach weitgehend anerkanntem Forschungsstand scheute Stalin seit 1940, nach den raschen Siegen Hitler-Deutschlands in Westeuropa, vor einem Kriegseintritt auf Seiten Grossbritanniens zurück. Da sich an der militärisch ungünstigen Lage seines Landes bis Sommer 1941 nichts Wesentliches geändert hatte, halten die meisten Historiker einen sowjetischen Angriffsplan zumindest für diesen Zeitpunkt für äußerst unwahrscheinlich.
Nachdem die Präventivkriegsthese - im Zusammenhang mit Veröffentlichung von Hoffmanns Buch Stalins Vernichungskrieg[10]- auch den Bundestag beschäftigt hatte [11], wird sie nunmehr nur noch von einigen wenigen Autoren, jüngst etwa von Stefan Scheil in seinem Buch 1940/41, 2005, ernsthaft vertreten.
Befürworter und Kritiker
Vertreter der These
Hauptvertreter der Präventivkriegsthese sind in Russland vor allem Viktor Suworow (in populärwissenschaftlicher Form), aber auch einige akademische Historiker. In Deutschland sind es Historiker, die eher die Ansicht vertreten, dass beide Diktatoren unabhängig voneinander den Entschluss zum Angriff gefasst hätten. Dies sind z.B Joachim Hoffmann, Werner Maser, Walter Post, und Stefan Scheil, in Österreich Ernst Topitsch,Heinz Magenheimer.
Der Schwerpunkt der Debatte hat sich seit Mitte der 1990er Jahre nach Osten, vor allem nach Russland verlagert. Hier steht weniger die Frage nach dem Charakter und den Motiven des deutschen Angriffs im Mittelpunkt des Interesses, sondern die operativen Planungen des sowjetischen Generalstabs 1940/41. Hier erfährt die rühere Präventivkriegsthese von Suworow, dessen Bücher große Popularität erfuhren, eine Wandlung dahingehend, dass nunmehr die Vorbereitung eines sowjetischen Präventivschlags gegen den deutschen Ostaufmarsch angenommen wurde[6] bzw. Hitler und Stalin unabhängig von einander Angriffspläne gegeneinander schmiedeten[5] [12].
Kritiker
Als Kritiker der Präventivkriegsthese treten in Deutschland vor allem Bianka Pietrow-Ennker (Universität Konstanz), Gerd R. Ueberschär und Wolfram Wette (beide Militärgeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr) in Erscheinung. Auf internationaler Ebene haben sich u.a. Gabriel Gorodetsky und David M. Glantz kritisch mit der These beschäftigt.
In Gabriel Gorodetsky hat die Präventivkriegsthese einen vehementen Kritiker gefunden. Als erster westlicher Historiker trat er 1986 den Thesen Suworows, die dieser in der Zeitschrift des Royal United Services Institute for Defence Studies (RUSI) geäußert hatte, entgegen[13] Die Kritik des Oxford-Doktors und Leiter des Cummings-Center for Russian and Eastern European Studies an der Universität Tel Aviv richtet sich vor allem gegen den Versuch Suworows u.a. die militärischen Vorbereitungen der Sowjetunion losgelöst vom politischen Kontext zu betrachten. Diesen Kontext hat der Schüler Edward Hallett Carrs in seinem Buch „Die Große Illusion“[14], das auch als „Anti-Suworow“ verstanden werden kann, eingehend untersucht.
Bis Ende der 1980er Jahre vor allem in der Sowjetunion vorherrschende Meinung, die Rote Armee sei auf den deutschen Angriff völlig unvorbereitet gewesen, ist allerdings revidiert. Weiterhin gab die Beschäftigung mit der These Anlass zur genaueren Untersuchung des Charakters des Unternehmens „Barbarossa“ in der deutschen Geschichtswissenschaft, die nun nachweisen konnte, dass der Krieg gegen die Sowjetunion von Beginn an als Vernichtungskrieg geplant war[15].
Argumentation der Vertreter / Kritiker
Propagandawechsel
„„Nachdem wir die Verteidigung unseres Landes durchgeführt haben, sind wir verpflichtet, angriffsweise zu handeln, von der Verteidigung zur Kriegspolitik der Angriffsoperationen überzugehen. Es ist notwendig, unsere Erziehung, unsere Propaganda, unsere Agitation, unsere Presse auf den Angriffsgedanken hin umzustellen. Die Rote Armee ist eine neuzeitliche Armee, und eine neuzeitliche Armee - ist eine Angriffsarmee.““
Wie Walerij Danilow zeigt, wird die Rede Stalins auch von dem Schriftsteller V.V.Višnevskij bestätigt: dieser hat in seinem Tagebuch (unter dem 13. Mai 1941) vermerkt: „Die Rede hat eine ungeheure Bedeutung. Wir öffnen den ideologischen und tatsachlichen Angriff... Aber ich erinnere mich klar der Prognose darüber, daß wir den Kampf mit Deutschland beginnen - wir werden einen grandiosen Kampf gegen den Faschismus führen... Es kommt unser Feldzug im Westen, es kommt die Möglichkeit, von der wir lange träumten“[17]
Aufstellung der Truppen
Von den Befürwortern der Präventivkriegsthese, wie z. B. Werner Maser, [18], der - im Gegensatz zu Suworow - die These vertritt, dass sowohl Hitler als auch Stalin Präventivkriege gegen den jeweils anderen planten und Hitler dabei Stalin lediglich zuvorkam, und feststellte :
„Dass Stalin nicht nur einmal einen Krieg gegen Hitler führen wollte, ist zweifelsfrei belegbar. Nachgewiesen werden kann aber auch, dass er die sowjetischen Vorbereitungen für den Krieg gegen Deutschland zumindest seit Ende Dezember 1940 als notwendige Maßnahme zur Auslösung eines Präventivkrieges bezeichnen konnte, wie es auf deutscher Seite 1941 ebenfalls eindeutig der Fall war.“ (Maser, VIII),
werden verschiedene Argumente für die Richtigkeit ihrer Ansicht eines unmittelbar bevorstehenden sowjetischen Angriffs vorgebracht.
Am 22. Juni standen beispielsweise die sowjetischen Kriegsflugzeuge nicht auf Horsten in rückwärtigen Gebieten der Sowjetunion, „was im Falle von Verteidigungsabsichten selbstverständlich gewesen wäre“, sondern waren sie Tragfläche an Tragfläche auf Flugfeldern in der Nähe der duetsch-sowjetischen Grenze. [19]
- (...) die ursprünglich für Verteidigungszwecke angelegten Minenfelder [waren] seit dem 20. Juni 1941 ebenso geräumt worden,wie die in Brücken, Bahnhofanlagen und anderen wichtigen Gebäuden eingebauten Sprengladungen entfernt worden waren. Tausende Kilometer Stacheldrahtverhaue, die einen angreifenden Feind behindern sollen, existierten am 22. Juni nicht mehr, weil sie eine eigene Offensive erschwert hätten(Maser, S.378).[20].
- Der deutsche Angriff stieß in die sowjetischen Vorbereitungen hinein, die spätestens Mitte Juli 1941 abgeschlossen sein sollten. Er vereitelte nicht nur ihre Vollendung, sondern zwang der UdSSR zugleich auch das Dilemma auf, zu der Zeit über eine Armee zu verfügen, die auf die Verteidigung nahezu gar nicht und auf die Offensive noch nicht ausreichend vorbereitet war. (Maser, S.376f.) [20].
Die sowjetischen Truppen, insbesondere „bewegliche“ (mechanisierte und motorisierte Verbände) waren weit in den in das von den Deutschen besetzten Gebiet Polens hineinragenden Frontbögen bei Białystok und Lwow zusammengezogen worden, was günstig für einen sowjetischen Angriff, aber gefährlich un unbrauchbar in dem Fall eines deutschen Angriffs war. Diese Truppenaufteilung war in Zustimmung mit dem Plan von 15. Mai 1941; die Aufstellung der Truppen wurde nicht verändert, ungeachtet der deutschen Truppenkonzentration.[21] Nach Generalmajor Grigorenko wäre solche Aufstellung nur in einem Fall notwendig gewesen, nähmlich „wenn diese Truppen dazu bestimmt gewesen wären, plötzlich zum Angriff überzugehen.“[22] Andererfalls waren sie in einer Gefahr der Umfassung, Einkreisung und Vernichtung - was auch durch den deutschen Angriff geschah. Auch Schukow hat das später eingeräumt.
Operative Planung
Auch Sokolow vergleicht die behaupteten „Gegenschlagpläne“ der Sowjetunion mit dem sowjetischen Aggressionplan gegen Finnland 1939, der auch offiziell als ein Entwurf zur Sicherung der Staatgrenze und eines „Gegenschlags“ im Falle einer „finnischen Aggression“ vorbereitet wurde, obwohl kaum jemand vermuten konnte, dass Finnland in der Lage gewesen wäre, die Sowjetunion anzugreifen. [7]
Im Gegensatz zu David M. Glantz, der behauptet, Rote Armee hatte keinen Angriff vorgehabt, da die Armee in keiner Lage war, selbst anzugreifen, verweisen manche Autoren darauf, dass stalische Führung ständig die Kampfbereitschaft der Roten Armee überschätzte.[23]
Kriegsspiele
In seinen Memoiren erinnerte sich Schukow an die strategischen Kriegsspiele, die im Januar 1941 stattfanden. Die nun verfügbar gewordenen Materialen lassen aber mehr vermuten. Nicht die Verteidigung der westlichen Grenze der Sowjetunion, sondern der Angriff hatte die Hauptaufgabe gebildet, so Bobyljew[24]. Das erste Spiel schloss mit dem sowjetischen Aufmarsch gegen Königsberg, das zweite - mit dem Aufmarsch gegen Polen, Ungarn und Rumänien. Deswegen meint Maser (1994: 273), dass die Behauptung Schukows, dass ein deutscher Angriff als Ausgangslage für das Kriegsspiel zugrundegelegt worden sei, unbegründet ist. Wer eigentlich dem Krieg begonnen habe, wurde nicht erörtert.
Kriegsvorbereitungen der Roten Armee
Beispielsweise erläutert Boris Sokolow, dass das sowjetische Politbüro im Juni 1941 beschloss, in der UdSSR polnische Truppen zu formieren. (Der Beschluss des Politbüro des ZK, Punkt 183 des Protokolls Nr. 33 seiner Sitzung vom 4.Juni 1941 zum Datum des 1.Juli „im verbande der Roten Armee eine Schützendivision aus dem Personalbestand polnischer nationalität und polnischer Sprache aufzustellen“ (Hoffmann, 76)). So sollten diesen Truppen auch „andere polnischsprachige Menschen der Sowjetunion“ angehören. Ähnliche „finnische Truppen“ wurden vor dem sowjetischen Angriff auf Finnland (Winterkrieg) formiert.
Laut dem russischen Historiker Michail Meltjuchow war die Situation am 21.Juni 1941 wie folgt:
Deutschland und seine Alliierten / | Rote Armee / | Verhältnis | |
---|---|---|---|
Divisionen | 166 | 190 | 1:1,1 |
Soldaten | 4,306,800 | 3,289,851 | 1,3:1 |
Kanonen und Mörser | 42,601 | 59,787 | 1:1,4 |
Panzer(inkl. Sturmgeschütze) | 4,171 | 15,687 | 1:3,8 |
Flugzeuge | 4,846 | 10,743 | 1:2,2 |
Quelle: Meltjuchow 2000, Tabelle 47. Siehe S.477-8.[25]
Kontroverse um Schukows Aufmarschplan
„... „Wenn man in Betracht zieht, daß Deutschland sein Heer mit eingerichteten rückwärtigen Diensten mobil gemacht hält, so kann es uns beim Aufmarsch zuvorkommen und einen Überraschungsschlag führen.
Um dies zu verhindernund die deutsche Armee zu zerschlagen,erachte ich es für notwendig, dem deutschen Kommando unter keinen Umständen die Initiative zu überlassen, dem Gegner beim Aufmarsch zuvorzukommen und das deutsche Heer dann anzugreifen, wenn es sich im Aufmarschstadium befindet, noch keine Front aufbauen und das Gefecht der verbundenen Waffen noch nicht organisieren kann. ...““
Während die Mehrheit der westlichen Historiker, die dieses Dokument untersucht haben, es für einen Entwurf halten, der in aller Eile und ohne Ermächtigung durch Stalin aufgestellt wurde, gibt es zahlreiche russische Historiker, die dies nicht so sehen. Danilow und Neweschin halten es für ausgeschlossen, dass die sowjetischen Militärführer ohne Stalins Wissen einen Entwurf vorbereiten hätten können. Als wichtigstes Argument dafür, dass der ,Entwurf' vom 15. Mai 1941 von Stalin genehmigt wurde, werten die Vertreter dieser Position die Tatsache, dass die tatsächliche Dislokation der Verbände der Roten Armee zu kriegsbeginn exakt jener im ,Entwurf' entspricht, so Neweschin.[27] Danilow zufolge werde diese Behauptung auch von einem Interview Wasiljewskijs bestätigt: „Im Archiv des Politbüros des ZK der KPdSU befindet sich der Text eines Interviews mit Marschall Wassilewskij vom 20. August 1965. Darin bestätigt Wassilewskij, daß er den Plan persönlich in den Kreml geschafft hat, wo er ihn Schukow übergab. Dieser und Timoschenko trugen ihn Stalin vor. Stalin war damit einverstanden, gab sein Plazet ‚dobro‘, worauf Schukow und Timoschenko den nächsten Schritt in Angriff nahmen - maßstabsgerechte Vorbereitung des Schlages gegen Deutschland.“ [28]
Kritik
Diese Ansichten werden nicht zuletzt von deutschen Militärs wie Erich von Manstein widersprochen: Manstein bewertet die sowjetische Truppenaufstellung als einen „Aufmarsch für alle Fälle“. Die Wehrmacht musste auch beim Durchbruch durch die sogenannte Stalinlinie Mitte Juli 1941 erheblichen Widerstand brechen, was den Vormarsch bedenklich ins Stocken geraten ließ[29]. Obwohl der sowjetische Nachrichtendienst umfassend über die deutschen Pläne informiert war, hielt Stalin diese Informationen für gefälscht, was ihn dazu veranlasste die Truppe nur friedensmäßig zu organisieren, die deshalb vom Alarm völlig überrascht wurde. Gleichzeitig wollte Stalin seinen Gegner nicht provozieren, weshalb die Verteidiger keine vorgeschobenen Verteidigungspositionen, zum Beispiel am Bug einnehmen konnten. Der Blitzkrieg setzte auf ein schnelles Vorstoßen motorisierter und gepanzerter Verbände in den Rücken des Gegners, was den Gegner schockiert und dadurch verteidigungsunfähig macht. Eine Gegenmaßnahme gegen die Panzerverbände sind massierte Panzergegenstöße. Zu dieser Zeit wurden die sowjetischen Panzer jedoch als Infanterie-Unterstützungswaffe angesehen und entsprechend einzeln oder in kleinen Gruppen eingesetzt. Die Säuberungen des Offizierskorps 1937 beraubten die Armee um Marschall Tuchatschewski fast seines gesamten Führungsstabes bis hinunter zu den Brigadekommandeuren. Derartig führungslos, war die Kampfkraft entscheidend geschwächt, was sich schon im Winterkrieg dramatisch zeigte. In der entscheidenden Phase der Operation, vor Moskau, wurden die überlebenden Militärs aus den Straflagern geholt und auf Bewährung eingesetzt. Dies steigerte im entschiedenen Moment die Kampfkraft gegen einen geschwächten Gegner. Hinzukommt, dass wie z.B. David M. Glantz in seinem Buch Stumbling Colossus argumentiert , dass die Rote Armee im Sommer 1941 weder vom Ausbildungs- noch vom Ausrüstungsstand her einsatzbereit und sowohl Führung als auch Nachrichtenwesen völlig unzureichend gewesen seien[30].
Lew Besymenski weist die These zurück, dass Hitler Stalin mit dem Angriff am 22. Juni 1941 nur um wenige Tage zuvor gekommen sei. Er räumt allerdings durchaus ein, dass der Schukow-Plan existierte und die Absichten Stalins nicht etwa auf Frieden, sondern auf Zeitgewinn abzielten, und so spekuliert er: „... und damit letztendlich auf mögliche Aggression abzielten.“
Debatte in Russland
[(später in Operative Planung, Aufkarschplan usw einbauen)] Der Schwerpunkt der Debatte hat sich seit Mitte der 1990er Jahre nach Osten, vor allem nach Russland verlagert, wo die Bücher Suworows große Popularität erfuhren. Hier steht weniger die Frage nach dem Charakter und den Motiven des deutschen Angriffs im Mittelpunkt des Interesses, sondern die operativen Planungen des sowjetischen Generalstabs 1940/41. Hier erfährt die Präventivkriegsthese eine Wandlung dahingehend, dass nunmehr die Vorbereitung eines sowjetischen Präventivschlags gegen den deutschen Ostaufmarsch angenommen wurde[6] bzw. Hitler und Stalin unabhängig von einander Angriffspläne gegeneinander schmiedeten[5] [31]. 1993 veröffentlichten die russischen Militärhistoriker W. D. Danilow[32][6] und Juri Gorkow[33] dazu ein Dokument, das sie als betitelten. Dieses Dokument wurde im Generalstab der Roten Armee (RKKA) vorbereitet und gegen Mitte Mai 1941 fertiggestellt.
In diesem Dokument hieß es: (s. oben)
Eines der bedeutendsten Beispiele dieses Gedankens ist Die verlorene Chance Stalins, ein Buch von Michail I. Meltjuchow.[34]. Meltjuchow argumentiert, dass der Plan, Deutschland anzugreifen vor Mai 1941 gefasst worden war und die Grundlage der sowjetischen Militärplanung von 1940 bis 1941 war. Meltjuchow behauptet, dass fast keine echten bedeutenden sowjetischen Verteidigungspläne gefunden wurden, während es jedoch verschiedene Versionen des Angriffsplanes gibt. (Meltjuchow, S.375)[34]. Laut Meltjuchow wurde die erste Version bald nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 aufgesetzt, die letzte Version um den 1. Mai 1941 (Meltjuchow, S. 370-372)[34]. Laut dieses Angriffsplans wurde auch die Aufstellung der Truppen gewählt, so Meltjuchow.
Es ist bemerkenswert, dass bereits der Entwurf des 11.März 1941 einen Angriff verlangte („Den Angriff am 12.6. beginnen).“[35]. Diese Tatsache soll seines Erachtens die Behauptung von Gorodetsky (der Entwurf habe defensive Strategie angenommen)[36] widerlegen. Bekanntlich wird das pünktliche Datum des Kriegsausbruches von den, die mit dem Agriff anfangen wollen, bestimmt. Dadurch beschließt Meltjuchow, dass die These, die Rote Armee soll zuerst schlagen/angreifen - was offenkundig im sogenannten Schukows Aufmarschplan formuliert ist - in verborgener Weise in den vorherigen Entwürfen da war.
Bei Boris Sokolow ist Ähnliches zu finden. [37]
Michail Meltjuchow meint, dass beide Diktatoren unabhängig voneinander den Entschluss zum Angriff gefasst hätten. Es wird behauptet, dass der Hitler-Stalin-Pakt von beiden Diktatoren geschlossen wurde, um Zeit zu gewinnen. Beide seien gewillt gewesen, den Nichtangriffspakt bei einer sich bietenden günstigen Gelegenheit zu brechen. Im Sommer 1941 sei die Situation für Hitler-Deutschland, nicht jedoch für die Sowjetunion günstig gewesen. Stalin hatte angeblich alles getan, um Hitler keinen Vorwand für einen Angriff zu bieten und darauf geachtet, dass die UdSSR ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Deutschland exakt einhielt. Diese Lesart steht jedoch im Gegensatz zu den Erkenntnissen mancher Historiker über die sowjetische Außenpolitik der Zwischenkriegszeit, die, wie z.B. Jonathan Haslam, Teddy Uldrick oder Dietrich Geyer darauf abheben, dass die Sicherheit der Sowjetunion bis 1941 das entscheidende Kriterium gewesen sei.
Angeblicher Ablauf
Aus dem von den sowjetischen Historikern beigebrachten und ausgewerteten Archivmaterial kann man folgenden Ablauf rekonstruieren:
- 18.Dezember: Der Barbarossabefehl geht an die deutschen Stäbe
- 20./21.Dezember(Annahme) Stalin wird durch den sowjetischen Militärattaché in Berlin von Barbarossa in Kenntnis gesetzt
(Quelle: Gorodetzky.Große Täuschung.177)
- 23.-31.Dezember 1940: Strategiekonferenz im Kreml (Teinehmer:Politbüro,Militärspitzen) Militärs tragen ihre Ansichten zur Reaktion auf Barbarossa vor. Beschlossen wird der kompromisslose Überraschungsangriff, die Zerschlagung der deutschen Bereitstellung und die Fortführung des Angriffes in die Tiefe. Die Hauptstoßrichtung soll in Planspielen ermittelt werden
(Quelle: Solotarjow,W.A: Russisches Archiv. Am Vorabend des Krieges. Die Materialien der Tagung der obersten Kommandoführung der Roten Arbeiter- und Bauernarmee vom 23-31.Dezember 1940 -Moskau 1993)
- 2.-4.Jänner: Planspiel Nr 1. Ablauf: GO Pawlow greift vergeblich GO Schukow in Ostpreußen an
(Quelle: Bericht im Wojenno-Istoritscheski-Journal -2/1993- Titel: „Im Januar '42 griff die Rote Armee Königsberg an“)
- 8.-10. Jänner 1941: Planspiel Nr 2. Ablauf: GO Schukow greift GO Pawlow erfolgreich südlich des Pripjet an
(Quelle: Iswestija vom 22.Juni 1993) Diese Stoßrichtung wird als Grundlage für den Angriffsbefehl verwendet
- Mitte Mai: Erstellung des Befehlsentwurfes für den Angriff und Vorlage an Stalin, Bestätigung der Vorlage durch GL Wassilewski
(Quelle: Maser:Wortbruch. 406 bis 427) , Aufmarsch der Truppen beginnt.
- Anfang Juli:Geplanter sowjetischer Angriff:
„Approximatlely a month before the start of the war, when the deployment of the fascist forces along our border was actually being carried out overtly, our command still had an opportunity to complete at least the deployment of the first strategic echelon... It was assumed that initially the aggressor would invade our country with only part of its forces; border engagements would take place, under the cover of which ...the deployment of the main masses of troops ...would be completed. ...this assumption was not justified.... Thus, the fascist German command, literally during the last 2 weeks before the war, was able to preempt our forces in completing deployment.“
(Quelle: S.P.Ivanov: The Initial Period of War-Moskau 1974. Seiten 182 und 183- Übersetzt und Herausgegeben von der US Air Force in der Reihe Soviet Military Thought-ohne Datum-)
- Geplante Durchführung: „Nach dem Abschluss der Mobilmachung... war geplant, große Angriffsoperationen mit entscheidenden Zielen zu führen. Dazu hatte die... Westfront einen Angriff Richtung Krakau mit dem Ziel zu führen, Deutschland von seinen Verbündeten auf dem Balkan abzutrennen und danach den Angriff ins Landesinnere des Gegners führen...im Westen [sollten]237 Divisionen, im Osten und Süden...31 Divisionen zum Einsatz kommen.“
(Quelle: Jurij Kirschin: Die Sowjetischen Streitkräfte am Vorabend des Gr.Vaterländischen Krieges, in: Bernd Wegner.Zwei Wege nach Moskau -München 1991- Seite 400)
Literatur
- Wigbert Benz, „Die Lüge vom deutschen Präventivkrieg 1941.“ In: Geschichte lernen: Legenden – Mythen – Lügen. H.52 (1996). Friedrich-Verlag in Zusammenarbeit mit Klett, S.54-59
- Wigbert Benz, Die Präventivkriegsthese. Zu Ursachen und Charakter des „Unternehmens Barbarossa“ 1941.
- Lew Besymenski Stalin und Hitler. Das Pokerspiel der Diktatoren. ISBN 3351025394
- David M. Glantz, Stumbling Colossus. The Red Army on the Eve of World War. University Press of Kansas, Lawrence 1998.
- Gabriel Gorodetsky, Die große Täuschung. Hitler, Stalin und das Unternehmen „Barbarossa“. Siedler, Berlin 2001.
- Joachim Hoffmann, Die Sowjetunion bis zum Vorabend des deutschen Angriffs. In: Horst Boog et. al. Der Angriff auf die Sowjetunion, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1987, S.38-97 („Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg“, Band 4, Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt)
- Joachim Hoffmann: Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945. Planung, Ausführung und Dokumentation. 6. Auflage, Herbig, München 2000. ISBN 3-7766-2079-X
- Werner Maser: Der Wortbruch. Hitler, Stalin und der Zweite Weltkrieg. Olzog, München 1994. ISBN 3-7892-8260-X
- Werner Maser Fälschung, Dichtung und Wahrheit über Hitler und Stalin, Olzog, München 2004. ISBN 3789281344
- Andreas A. Naumann: Freispruch für die Wehrmacht, Grabert-Verlag, Tübingen 2005.
- Bianka Pietrow-Ennker (Hrsg.): Präventivkrieg? Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt 2000
- Constantine Pleshakov: Stalin's Folly: The Tragic First Ten Days of World War Two on the Eastern Front, 2005 ISBN 0618367012
- Walter Post: Unternehmen Barbarossa. Deutsche und sowjetische Angriffspläne 1940/41, Mittler E.S. + Sohn 1995, ISBN 3813204812
- R. C. Raack, Stalin's Role in the Coming of World War II In: World Affairs Vol. 158, No. 4.
- Stefan Scheil: Fünf plus Zwei, Duncker & Humblot, Berlin 2003.
- Stefan Scheil: Die Eskalation des Zweiten Weltkriegs Olzog, München 2005, ISBN 3789281514
- B. Sokolow, Собирался ли Сталин напасть на Гитлера?
- Viktor Suworow: Der Eisbrecher. Hitler in Stalins Kalkül. Klett-Cotta, Stuttgart 1989, ISBN 3608915117
- Ernst Topitsch: Stalins Krieg. Moskaus Griff nach der Weltherrschaft. Strategie und Scheitern. Herford 1993. ISBN 3-512-03112-9
- Gerd R. Ueberschär, Lev A. Bezymenskij (Hrsg.): Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941. Die Kontroverse um die Präventivkriegsthese Wissenschaftliche Buchgemeinschaft, Darmstadt 1998 (der Band enthält alle wichtigen Dokumente)
- Barton Whaley, Codeword Barbarossa Cambridge, Massachusetts 1974 ISBN 0-262-73038-3, S. 174.
- Oleg Wischljow: Zu militärischen Absichten und Plänen der UdSSR im Sommer 1941. In: Babette Quinkert (Hrsg.): „Wir sind die Herren dieses Landes“. Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. VSA-Verlag, Hamburg 2002, S.44-54
Weblinks
- Überlegungen des Generalstabs der Roten Armee zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkräfte der UdSSR für den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbündete, nicht vor dem 15. Mai 1941
- Einführung zu Präventivschlagthese von V. Nevežin
- Weiterführende Literatur zur „Präventivkriegsfrage“
Anmerkungen
- ↑ Bernd Wegner: Präventivkrieg 1941? Zur Kontroverse um eine militärhistorisches Scheinproblem. In: Jürgen Elvert, Susanne Krauß (Hg.): Historische Debatten und Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 2003. S. 219.
- ↑ [1] Verfassungsschutzbericht 2001., S. 120
- ↑ Mel'tjuchov, M.I.: Ideologičeskie dokumenty maja-ijunja 1941 goda o sobytijach Vtoroj mirovoj vojny. In: Otečestvennaja istorija Jg. 1995, H. 2, S. 70–85.
- ↑ V. A. Nevezhin: The Pact with Germany and the Idea of an “Offensive War (1939—1941)”. In: The Journal of Slavic Military Studies Bd. 8 (1995), H. 4, S. 809–843. V. A. Nevežin: Reč' Stalina 5 maja 1941 goda i apologija nastupatel'noj vojny. In: Otečestvennaja istorija Jg. 1995, H. 2, S. 54–69. V. A. Nevežin: Stalinskij vybor 1941 goda: oborona ili...„lozung nastupatel'noj vojny“? Po povodu knigi G. Gorodeckogo „Mif Ledokola“. In: Otečestvennaja istorija Jg. 1996, H. 3, S. 55–73.
- ↑ a b c В. А. Невежин: Синдром наступательной войны. Советская пропаганда в преддверии „священных боев“, 1939–1941 гг. М., 1997.
- ↑ a b c d Walerij D. Danilow: Hat der Generalstab der Roten Armee einen Präventivschlag gegen Deutschland vorbereitet? In: Österreichische Militärische Zeitschrift Nr. 1, 1993, S. 41–51.
- ↑ a b B. V. Sokolov: World War II Revisited: Did Stalin Intend to Attack Hitler? In: Journal of Slavic Military Studies Bd. 11 (1998), H. 2, S. 113–141, Б. В. Соколов: Правда о Великой Отечественной войне (Сборник статей). — СПб.: Алетейя, 1999.
- ↑ Viktor Suworow: Der Eisbrecher. Hitler in Stalins Kalkül. Klett-Cotta, Stuttgart 1989. Viktor Suworow: Der Tag M. 2. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 1995. Viktor Suworow: Stalins Verhinderter Erstschlag. Hitler erstickt die Weltrevolution. Pour le Mérite, Selent 2000.
- ↑ Stalin zitiert in den Tagebücher von Georgi Dimitroff http://osteuropa.bsb-muenchen.de/dig/1000dok/0026_dim/@Generic__BookTextView/200;cs=default;ts=default;pt=111
- ↑ Hoffmann klagt das wäre eine Interpellation „von fünf namentlich aufgeführten, wissenschaftlich indes inkompetenten Bundetagsabgeordneten... aus der immerhin hervorgang, daß diese das Buch gar nicht gelesen... hatten“ und die Behauptungen seien „nur polemische Ausfälle der Linkspresse“ - Hoffmann 1999, S.14f
- ↑ Deutscher Bundestag Drucksache 13/5773, vom 11. Oktober 1996. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Volker Beck (Köln), Winfried Nachtwei und der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN - Drucksache 13/5559.
- ↑ Б. В. Соколов: Неизвестный Жуков. портрет без ретуши в зеркале эпохи. Мн., Родиола-плюс 2000.
- ↑ Gabriel Gorodetsky: Was Stalin Planning to Attack Hitler in June 1941? In: RUSI Journal, Vol. 131, No. 2 (June 1986).
- ↑ Gabriel Gorodetsky: Die Große Täuschung. Hitler, Stalin und das Unternehmen „Barbarossa“ Siedler, Berlin 2001.
- ↑ Prof. Dr. Wolfram Wette im Gespräch mit Jochen Kölsch, Alpha-Forum, 12. September 2005
- ↑ Kratkaja Zapis' Vystuplenija tov. Stalina na Vypuske Slušatelej Akademii Krasnoj Armii v Kremle 5 Maja 1941 g. Hier zitiert nach Joachim Hoffmann, Stalins Vernichtungskrieg... S.42.
- ↑ Hier zitiert nach Hoffmann, Stalins Vernichtungskrieg... S.42
- ↑ Werner Maser Der Wortbruch. Hitler, Stalin und der Zweite Weltkrieg Olzog, München 1994
- ↑ Werner Maser Der Wortbruch. Hitler, Stalin und der Zweite Weltkrieg Olzog, München 1994 S. 377
- ↑ a b Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Maser. - ↑ Hoffmann, 58
- ↑ Nekrič, Alexander, Grigorenko, Pjotr, Genickschuß. Die Rote Armee am 22.Juni 1941, hrsg. und eingel. von Georges Haupt, Wien, Frankfurt, 1969. S. 272; Hoffmann, 58
- ↑ Hoffmann, 77-78; Volkogonov, Triumf und tragedija, 128; Filippov, Kriegsbereitschaft der Roten Armee, 10
- ↑ Bobijljev, Pavel B Janvare Sorok Pervogo Krasnaja Armija Nastupala na Kenigsberg. - Iswestija vom 22.Juni 1993. - Zitiert in Maser 1994: 274
- ↑ Meltjuchow hat als Quellen benutzt: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd.4, S.310—311.; Боевой и численный состав Вооруженных Сил СССР в период Великой Отечественной войны (1941—1945 гг.). Статистический сборник № 1 (22 июня 1941 г.). С.10—12, 19—22. [2]
- ↑ „Überlegungen zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkräfte der UdSSR für den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbündete“kommentierter Text auf Deutsch
- ↑ Einführung von Vladimir Nevežin
- ↑ Bordjugow, Neweschin (Hrg): Plante Stalin einen Angriffskrieg gegen Hitler? (Russisch), Verlag der Vereinigung der Erforscher der russischen Gesellschaft im 20. Jahrhundert (AIRO XX), Moskau 1995. S.85
- ↑ vgl. Kriegstagebuch des OKW, 15. Juli 1941
- ↑ David M. Glantz, Stumbling Colossus. The Red Army on the Eve of World War. Lawrence: University Press of Kansas 1998.
- ↑ Б. В. Соколов: Неизвестный Жуков. портрет без ретуши в зеркале эпохи. Мн., Родиола-плюс 2000.
- ↑ В. Д. Данилов: Сталинская стратегия начала войны: планы и реальность -- Другая война. 1939-1945 гг
- ↑ Iu. A. Gor'kov: Gotovil li Stalin uprezhaiushchi udar protiv Gitlera v 1941 g. In: Novaia i noveishaia istoriia Jg. 1993, H.3, S. 29-45 oder Iu. Gorkov: Was Stalin Preparing a Preemptive Strike Against Hitler in 1941? in Russian Studies in History XXXVI, H.3, 1997/98, S. 22-46.
- ↑ a b c М. И. Мельтюхов: Упущенный шанс Сталина
- ↑ "Наступление начать 12.6." - Mel'tjuhov 2000:386f. Der Autor verweist auf Гареев М.А. Неоднозначные страницы войны. (Очерки о проблемных вопросах Великой Отечественной войны). М.,1995. С.93; auch: 1941 год. Документы. Кн.1. С.741—746
- ↑ Городецкий Г. Миф "Ледокола": Накануне войны. Пер. с англ. М.,1995. С.284.
- ↑ (im Polnischen)