Komma

Satzzeichen
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Das Komma (auch: Beistrich; Plural: Kommata oder umgangssprachlich Kommas) ist ein Satzzeichen, das den Satz strukturiert und bestimmte Elemente voneinander trennt: So werden im Deutschen Hauptsatz und Nebensätze, oder auch die einzelnen Elemente einer Aufzählung durch Kommata getrennt. Ebenso werden Appositionen und Nachstellungen durch Kommata vom Rest des Satzes abgetrennt.

Das Komma trägt zur Verständlichkeit und besseren Lesbarkeit von Texten bei, da im Gegensatz zur gesprochenen Rede die Sprachmelodie auf dem Papier verloren geht. So ist folgender Satz mit fehlenden Kommata beim ersten Lesen verwirrend, weil mehrdeutig: Manfred las das Buch auf den Knien der Tochter eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Erst mit der Kommasetzung würde der Satz eindeutig bezüglich der Frage auf wessen Knien das Buch nun liegt.

Für die korrekte und standardisierte Verwendung von Kommas gelten Kommaregeln, die in der Grammatik einer Sprache beschrieben werden. Die Kommaregeln für das Deutsche wurden im Zuge der Rechtschreibreform 1996 vereinfacht.

Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Kommasetzung bei künstlerischen Werken einer größeren Freiheit unterliegt: In lyrischen Texten kann die Zeichensetzung völlig verschwinden, zur besonderen Betonung oder Gliederung verwendet werden oder aber auch selbst Teil eines Sprachspiels sein. Auch epische Texte weisen oftmals eine sehr eigenwillige Kommasetzung auf - als Beispiel sei auf Kleist verwiesen, der die Kommata nicht nach Regeln, sondern nach seinem Gutdünken setzte.

In der Mathematik wird das Komma in einer Dezimalzahl verwendet, um den ganzzahligen Teil vom dem Teil zu trennen, der kleiner als Eins ist. Im englischsprachigen Raum übernimmt der Punkt diese Funktion.

Siehe auch: Satzzeichen, Fragezeichen, Ausrufezeichen, Punkt, Semikolon, Virgel, Zäsur