At-Tabari
Biographie
Abû Ja‹far Muhammad Ibn Jarîr Ibn Yazîd wurde geboren 224-5/839 in Amul in Tabaristân (daher der Name "Tabari") und starb 310/923 in Baghdad.
Er erbt von seinem Vater, einem Landbesitzer, genug, um unabhängig von finanziellen Sorgen sein Leben ganz der Gelehrsamkeit widmen zu können. Nachdem er im Alter von sieben Jahren Hâfiz wird, mit acht Imâm, verläßt er als zwölfjähriger sein Zuhause auf der Suche nach Wissen:„fî talab al-‹ilm“. Er studiert an verschiedenen Orten bei zahlreichen Lehrern (u. a. Humayd ar-Râzî). Mit siebzehn kommt er nach Baghdad, um bei Ibn Hanbal zu studieren, den er jedoch nicht mehr lebendig antrifft.
Es folgen Reisen nach Syrien, Palästina und Ägypten. Um 256/870 kehrt er nach Baghdad zurück und widmet sich ganz seiner exzessiven schriftstellerischen Tätigkeit. Tabari blieb Zeit seines Lebens unverheiratet.
Äußerungen über Tabari:
„Tabari stellt in seiner Person den Gipfelpunkt der ganzen altislamischen Wissenschaft dar“ (Loth)
„Freilich war er kein selbstständiger Kopf, aber seinem Sammelfleiß verdanken wir die Erhaltung wertvoller Materialien.“ (Brockelmann)
Werke
Tabaris berühmteste Werke sind zweifellos seine Annalen und sein Korankommentar, darüber hinaus beschäftigte er sich mit fiqh, hadith und zahlreichen anderen Wissensgebieten.
Jâmi‹ al-bayân ‹an ta‘wîl al-Qur‘ân
Textgeschichte:
entstanden ungefähr zwischen 896 und 903.
Die 1903 in Kairo erstmalig gedruckte Ausgabe umfaßt 30 Bände.
Methodische Vorgehensweise:
Tabari kommentiert den Qur‘ân Vers für Vers. Zuerst wird der grammatische Wortsinn erklärt, danach folgen verschiedene traditionelle Auslegungen, abschließend Tabaris eigenes Urteil über die wahrscheinlichste Auslegung
Tabari stützt sich in seinem Kommentar in der Hauptsache auf schriftliche Quellen und zitiert vor allem Überlieferungen von Qatâdah, as-Suddî, Ibn Ishâq.
Mukhtasar ta'rikh al-rusul wa-l-mulûk wa-l-khulafâ'
Eine Universalgeschichte, die von der Entstehung der Welt bis in Tabaris Zeit (915) reicht.
Ikhtilâf al-fuqahâ