Terrestrische Übertragung

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Terrestrische Übertragung (v. lat.: terra Erde, erdgebunden) ist ein Prinzip der Rundfunk- oder Fernsehübertragung, bei der die Bild- oder Tondaten über UKW (ultrakurze Wellen) - seltener und nur für Rundfunk auf Kurzwelle (KW), Mittelwelle (MW) oder Langwelle (LW) - übertragen und mit einer Haus- oder Zimmerantenne empfangen werden.

Elektromagnetische Wellen verhalten sich mit zunehmender Frequenz mehr und mehr wie Licht. Merkmale sind hier die nur sehr schwache Beugung hinter dem Sichthorizont eines Senders und hinter Bergkuppen. Daher ist es notwendig, die Sendeantenne möglichst hoch und an besonders exponierten Punkten zu installieren, um eine ausreichende Versorgung eines größeren Gebietes zu erzielen. Genutzt werden hier primär herausragende Gipfel mit hohen Antennenträgern wie Betontürmen oder Stahlrohrmasten. Diese Standorte stellen sogannante Grundnetzsender dar. Sie erhalten das auszustrahlende Programm über Richtfunkstrecken, Erdkabel, Satellit oder Ballempfang und strahlen es dann mit hoher Sendeleistung (> ca. 1 kW) ab. Allerdings ist es allein mit Grundnetzsendern vor allem auf den hohen Frequenzen des Fernsehens im Band IV/V nicht möglich, eine annähernde Vollversorgung der Bevölkerung zu realisieren. Vor allem in Tälern ist die Feldstärke des Senders zu gering oder es treten Reflektionen Mehrwegempfang an größeren Objekten wie Hängen oder größeren Gebäuden auf. In solchen Fällen wurden in der Vergangenheit oftmals Umsetzer (Füllsender) installiert. Diese stehen meist auf einer Anhöhe im zu versorgenden Gebiet, empfangen das Signal des Grundnetzsenders, setzen es auf eine andere Frequenz um und strahlen es dann meist gerichtet mit geringer Leistung in Richtung des Zielgebietes ab.

Siehe auch: terrestrische Frequenzen, Funkwellen, Informationsübertragung, Satelliten-Fernsehen