Holzfachschule Bad Wildungen

Schule in Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2007 um 08:39 Uhr durch Steschke (Diskussion | Beiträge) (OTRS-Freigabe - siehe Disk). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Holzfachschule Bad Wildungen
Datei:FotoHFW.jpg
Daten
Direktor: Dipl.-Ing. Heinz Moering
Kontakt: Giflitzer Str. 3
34537 Bad Wildungen
Tel.: 05621 79190
Fax: 05621 73874
eMail: info@holzfachschule.de
Website: www.holzfachschule.de

Datei:FotoLogo.jpg
Staatlich anerkannte Zentralberufsschule für die holzbearbeitende Industrie
Fach- und Meisterschule
Bundesfachschule Modellbau Bad Wildungen
Technologie Transfer Holzwirtschaft
ZHEUS Zentrum Holz Energie Umwelt und Sicherheit


Die Holzfachschule Bad Wildungen bietet der Holzwirtschaft kompetente Aus- und Weiterbildung

Aus- und Weiterbildung wird in allen betrieblichen Ebenen einen immer höheren Stellenwert bekommen. Die Internationalisierung der Märkte, die in immer kürzeren Zeitabständen rasant fortschreitende Technik verlangen von allen Mitarbeitern jeder Funktionsebene eine solide Grundausbildung sowie eine umfassende Weiterbildung. Das liegt im Interesse der Unternehmer, aber auch vor allem im eigenen Interesse der Mitarbeiter, die mit diesen Maßnahmen letztlich ihren Arbeitsplatz sichern. Das Ausschöpfen aller technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten wird für jedes Unternehmen überlebensnotwendig. So gesehen führen Investitionen in "Humankapital", wie es Bildungsmaßnahmen darstellen, zur Motivation der Mitarbeiter und damit zu besserer Nutzung vorhandener Techniken, zu höherer Qualität und damit zur Steigerung des Gewinns. Die Holzfachschule Bad Wildungen bietet in diesem Sinne für die Holzwirtschaft ein sehr umfassendes Bildungsangebot.


Die alte Kurstadt Bad Wildungen kann auf eine über 300jährige Tradition zurückblicken. Die zweitgrößte Kurstadt Deutschlands präsentiert sich mit einer Mischung aus mittelalterlicher Romantik und Gebäuden aus der Gründerzeit, der Jahrhundertwende und des Jugendstils. Sie liegt inmitten einer ländlichen Umgebung im Feriengebiet Waldeck mit einem vielseitigen Freizeitangebot für Wanderer und Wassersportler. Ausgedehnte, hügelige Waldgebiete und der Ederstausee laden ein. Das "Hessische Staatsbad" bietet außerdem ein überaus reiches kulturelles Angebot, daß selbst wesentlich größeren Städten zur Ehre gereichen würde. Am nördlichen Stadtrand von Bad Wildungen befindet sich die Holzfachschule auf einem großzügigen parkähnlichen Gelände.


Geschichtliches

Als zentrale Berufsschule für Sägewerker wurde die Holzfachschule Bad Wildungen am 10. April 1953 eingeweiht. Sie war die Nachfolgerin der "Berufserziehungsstätte Sägewerke e.V. Berleburg", die zwar bereits im August 1942 noch während des Krieges eröffnet werden konnte. In Bad Wildungen wurden neben vier Unterrichtsgebäuden mit angeschlossenem Internat, ein Lehrsägewerk sowie der Verwaltungsbau mit Küche und Speisesaal errichtet. Ursprünglich wurden Lehrgänge für Gatterführer und Sägenschärfer abgehalten, aber auch für Beschäftigte in Betriebsbereichen Rundholz, Schnittholz und Holztrocknung. Heute präsentiert sich die moderne Holzfachschule als Bildungs- und Informationszentrum der gesamten Holzwirtschaft mit einem der umfangreichsten Aus- und Weiterbildungsangebote für Handwerk und Industrie in Deutschland.


Gebäude und Einrichtungen

Datei:FotoIK.jpg
Informations- + Kommunikationszentrum der Holzfachschule Bad Wildungen

Rund 15 Einzelgebäude sind auf dem etwa 40000 m² großen Areal verteilt, daß mit viel Grün aufgelockert bebaut ist und erhebliche Erweiterungsreserven der Schule beinhaltet. Insgesamt stehen 20 Lehrsäle inklusive einem Computerraum mit 15 Bildschirmarbeitsplätzen, zwei moderne Zeichensäle und eine Aula für Gemeinschaftsveranstaltungen und als großer Tagungsraum für rund 200 Personen zur Verfügung. Das Lehrsägewerk mit Trockenkammer bildet den Kern für die Ausbildung in der Holzbearbeitung. Der Tischlereibereich mit insgesamt vier unabhängigen Maschinenräumen für den Parallelbetrieb einschließlich CNC-Bearbeitung umfaßt drei separate Bankräume sowie eine Lackiererei für die Aus- und Weiterbildung in der Holzverarbeitung. Die Bundesfachschule für den Modellbau innerhalb der Holzfachschule umfaßt zwei komplette Maschinenräume inklusive aufwendiger CNC/CAD-Ausrüstung und angeschlossenem Bankraum. Zwischen dem Computerraum und allen CNC-Maschinen stehen On-line-Verbindungen zur praktischen CNC-Umsetzung der Übungen vom Computer auf die Bearbeitungsmaschinen.

Eine komplette Schärferei für Schulungen und die Werkzeugpflege der Schule ergänzt die Einrichtung, ebenso eine Werkstatt für Metallbearbeitung.

Besonders stolz ist die Schule auf ihre vorbildliche, sehr umfangreiche Holzmuster-, Werkstoff- und Teilesammlung, die auch ein Kuriositätenkabinett für Wuchsbesonderheiten beinhaltet. Der Ausbau zu einem Holzmuseum wäre aufgrund des Umfanges an Exponaten überlegenswert.


Internat und Vollverpflegung

Für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn die Schule verfügt über eine Mensa mit lobenswert guter und preiswerter Küche, außerdem über eine rustikal eingerichtete gemütliche Kantine, die abends geöffnet ist und eigenverantwortlich bewirtschaftet wird.

Dezentral auf neun Gebäude verteilt ist das Internat untergebracht mit rund 258 Betten für die Schüler, Studierenden und Tagungsteilnehmer. Es können Zimmer mit unterschiedlicher Ausstattung je nach individuellen Ansprüchen gemietet werden. Auch stehen alle notwendigen Anschlüsse für Telefon und TV zur Verfügung.

In fast allen Gebäuden sind Räume für den Kommunikations- und Freizeitbereich vorhanden. Auch kommen sportliche Aktivitäten nicht zu kurz. Insgesamt vermittelt das gesamte Areal den Eindruck eines eigenen kleinen Dorfes mit Gewerbebetrieben.


Bildung und Information

Datei:FotoCNC.jpg
CNC-Maschine

Die Holzfachschule dient seit Beginn ihres Bestehens als Ersatzberufsschule für Auszubildende und Lehrlinge, mit dem Ausbildungsziel Holzbearbeitungsmechaniker der Bereiche Sägeindustrie, Holzleimbau, Hobel- und Leistenwerke. Die Bildungseinrichtung ist staatlich anerkannte "Zentrale Berufsschule" für die Holzbearbeitung der Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein. Überbetriebliche Ausbildungen werden für die Lehrberufe Tischler, Modellbauer und Holzkaufleute angeboten. Hinzu kommt ein Sonderkurs für die Anschauungsmodellbauer (ASMB). Weiterbildungslehrgänge für Facharbeiter vervollständigen das Ausbildungsangebot. Dazu gehören Kurse für Gatterführer, Sägen- und Werkzeugschärfer, Mitarbeiter in der Holztrocknung sowie Fachkurse für Laubschnittholz, Nadelschnittholz, freihändig Zeichnen, Treppenbau und viele andere Fachkurse mehr.

Einen wesentlichen Umfang des Ausbildungsangebotes bilden die Meistervorbereitungskurse für Industriemeister der Holzbe- und verarbeitung, für Tischlermeister und Modellbaumeister sowie technischer Kaufmann der Fachrichtung Holzwirtschaft. Seminare und Tagungen für Betriebsinhaber und Führungskräfte befassen sich mit Themen wie Kundenpsychologie/Verkaufserfolge, Persönlichkeitsentwicklung zur Führungskraft, Führungstechniken und Führungspsychologie, Verhandlungsführung, Management, Betriebsführung und Produktivität, Preisgestaltung im Tischlerhandwerk, um nur einige zu nennen.


Verbands- und Firmentagungen

Verbandstagungen auf Bundes- und Landesebene werden in den Räumen der Schule abgehalten, so z.B. die jährlich im Frühjahr und im Herbst durchgeführte Unternehmensführungs-Lehrgänge des Fachverbandes des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks Hessen sowie der Nordwestdeutsche Laubholztag.

Außerdem bieten sich Seminare für Betriebsinhaber und leitende Angestellte von Einzelunternehmern und von Zulieferbetrieben der Holzwirtschaft an.


Seit über 30 Jahren führt der Bundesverband des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks den Bundesleistungswettbewerb für die Handwerksjugend im Tischlerhandwerk an der Holzfachschule durch. Die Tischlerwerkstätten bilden dafür ideale Voraussetzungen für diesen schon traditionellen Wettbewerb.

Eine weitere Besonderheit im Leistungsangebot der Schule stellen fachbezogene Exkursionen dar, die von den Schülern und Studierenden gern genutzt werden.


Lehrer-Träger-Finanzen

Die 15 hauptamtlichen Lehrkräfte der Holzfachschule werden durch nebenamtliche Lehrer der örtlichen Berufsschule ergänzt. Für Seminar und Sonderlehrgänge sowie besondere Fachgebiete in der Meisterausbildung werden Referenten aus der Betriebsberatung und der Führungsebene der Holzwirtschaft und deren Zulieferbetriebe herangezogen.

Dies hat für die Teilnehmer der Lehrgänge den großen Vorteil, daß für alle Gebiete des Unterrichts und der Vorträge spezialisierte Fachleute zur Verfügung stehen, die in ihrem Bereich für den einzelnen Beruf vertiefte Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln können. Der Unterricht ist durch den Einsatz fachlich ausgewählter Dozenten ausgesprochen praxisorientiert, vielgestaltig und lebendig.

Träger der Fachschule ist ein eingetragener Verein mit ca. 200 Mitgliedern aus der gesamten Holzwirtschaft und deren Zulieferindustrie. Die Schule ist staatlich anerkannt und wird rein privatwirtschaftlich geführt.

Für den Berufsschulbereich gibt es öffentliche Zuschüsse, im Bereich der Fort- und Weiterbildung können von den Teilnehmern Zuschüsse vom Arbeitsamt und das "Meister-Bafög" beantragt werden.


Berufsaussichten

Datei:FotoPC.jpg
Computerraum

Unter Fachkräften, wie z.B. Tischlergesellen oder Meister hat derjenige die besten Chancen auf einen guten Arbeitsplatz und mehr Einkommen, der mehr weiß. Besonders in der mittelständischen Holzwirtschaft besteht ein hoher Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften. Die Vorteile der Weiterbildung sind die Sicherung des Arbeitsplatzes, der berufliche und soziale Aufstieg und ein höheres Einkommen. Wer mehr weiß, wird geschätzt und anerkannt. Ein hohes Selbstbewußtsein führt zum beruflichen und privaten Erfolg. Die Fachschule bietet durchgängig über alle Fachbereiche hinweg eine praxisnahe Ausbildung, die in der Holzwirtschaft voll anerkannt wird.


Ausblick

Die Holzfachschule Bad Wildungen bietet mit ihrer modernen Ausstattung, dem umfangreichen praxisorientierten Aus- und Weiterbildungsprogramm, dem bewährten Team von Lehrkräften und Fachspezialisten, beste Voraussetzungen für die gesamte Holzwirtschaft. Durch engen Praxisbezug über die Trägerschaft des eingetragenen Vereins einschließlich den Mitgliedern der Holzwirtschaft und de Zulieferindustrie, ist auf Dauer gewährleistet, daß nicht an der Praxis vorbei ausgebildet wird. Die Schule will bisher als kompetentes Bildungs-, Informations- und Kommunikationszentrum für die Holzwirtschaft auftreten und ihre Leistungsfähigkeit durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit verstärkt nach außen tragen.