General Lucius D. Clay (* 23. April 1897 in Marietta (Georgia), † 16. April 1978 in Chatham/Massachusetts) war ein US-amerikanischer Militär und Politiker.
Clay wurde als Sohn des Senators von Georgia geboren und trat nach dem Abschluss der Militärakademie West Point ins Armee-Ingineur-Korps ein. Als stellvertretender Stabschef von General Dwight D. Eisenhower setzte Clay den hafen von Cherbourg wieder instand und wurde anschließend zum Stellvertretenden Leiter des "Amtes für Kriegsplanung und Mobilisation" ernannt. Im Mai 1945 wurde Clay Stellvertreter General Eisenhowers, nach der deutschen Kapitulation stellvertretender Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone. Von 1947 bis 1949 war er dann selbst Militärgouverneur in der amerikanischen Zone. Als solcher initiierte er die Bildung der Bizone, beschleunigte die Demokratisierung in seiner Zone, war der Erfinder und verantwortlich für die Einrichtung der Berliner Luftbrücke 1949. Im folgenden Jahr wurde er beauftragt, die Berliner Freiheitsglocke in einer art Triumphzug durch die USA und Westdeutschland zu begleiten und übergab sie am 21. Oktober 1950 den Berlinern. Mittlerweile aus dem Militär ausgeschieden wechselte er als CEO diverser Firmen in die Wirtschaft, bis ihn 1961 Präsident John F. Kennedy als persönlichen Vertreter in Berlin reaktivierte.
Clay wurde 1965 das Großkreuzes des Bundesverdienstkreuzes und die Ehrenbürgerwürde von West-Berlin verliehen.