Wappen | Karte |
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Wappen von Amberg | Deutschlandkarte, Position von Amberg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 50,04 km² |
Einwohner: | 44.443 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 888 Einwohner je km² |
Höhe: | 405 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 92201 - 92224 |
Vorwahlen: | 09621 |
Geografische Lage: | 49° 27' n. Br. 11° 52' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | AM |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 61 000 |
Offizielle Website: | www.amberg.de |
E-Mail-Adresse: | pressestelle@amberg.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Wolfgang Dandorfer (CSU) |
Regierende Partei: | CSU |
Amberg ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Oberpfalz, Bayern, BR Deutschland. Sie ist gemeinsam mit Weiden Sitz einer Fachhochschule.
Wirtschaft
Größter Arbeitgeber ist die Firma Siemens, die mit etwa 3000 Beschäftigten in Amberg elektronische Bauelemente und numerische Steuerungen fertigt. Weitere Unternehmen der ansonsten vom kleineren Mittelstand geprägten Region sind in den Bereichen der Informationstechnologie, Metallindustrie und Maschinenbau tätig. Glas (Fa. Nachtmann) spielen ebenfalls eine Rolle.
Geschichte
Amberg wird 1034 als Ammenberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Im Mittelalter war es ein bedeutender Umschlagplatz für Eisen und Eisenerz. Die Oberpfalz gilt als das Ruhrgebiet des Mittelalters. Im Amberger Land wurde Eisen abgebaut und über die Vils nach Regensburg verschifft. Auf der Rückfahrt - die Schiffe wurden von Pferden flussaufwärts gezogen - war Salz geladen. Relikte des Salzhandels sind heutige Straßennamen wie Salzstadelplatz.
Ab 1269 kam es unter die Herrschaft der Wittelsbacher und wurde später Hauptstadt der oberen Pfalz, die zusammen mit der unteren Pfalz (Hauptstadt Heidelberg) von einer Nebenlinie der Wittelsbacher regiert wurde. Nach Einführung der Reformation fiel Amberg während des Dreißigjährigen Kriegs an Bayern und wurde mit der Oberpfalz wieder katholisch, nachdem der pfälzische Kurfürst und böhmische König Friedrich V. von der Pfalz, der Winterkönig, 1620 in der Schlacht am Weißen Berge dem mit dem bayerischen Herzog und späteren Kurfürsten Maximilian verbündeten Habsburgern unterlegen war.
In der Folge flohen viele Protestanten in die freien Reichsstädte Nürnberg und Regensburg.
Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt ist umgeben von einer Ringmauer mit heute 4 Toren: Nabburger Tor, Ziegeltor, Vilstor und Wingershofer Tor. Eine Besonderheit stellt die so genannte "Stadtbrille" dar, ein fünftes Tor über den Fluss Vils. In drei Bögen überspannt hier die mittelalterliche Stadtmauer den Fluss; einer der Pfeiler steht dabei im Wasser, so dass sich zwei Bögen mit ihrer Spiegelung im Wasser zu zwei nebeneinander stehenden Kreisen ergänzen, was zum Namen führte. Der dritte Bogen auf festem Grund war lange Zeit vermauert; erst vor kurzem wurde er wieder geöffnet und so der Originalzustand hergestellt, was von vielen Ambergern jedoch als "Zerstörung" der typischen, zweibögigen "Brille" mit Missmut gesehen wurde. Kirchen: St. Martin (Gotik), St. Georg (11. Jahrh.), Paulanerkirche (interessant wegen der Geschichte; wurde zeitweise als Lagerstätte genutzt), Wallfahrtskirche Maria-Hilf-Berg. Stadtmuseum, Archäologisches Museum, Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern (Theuern). An moderner Architektur ragt die Fertigungshalle der Fa. Nachtmann (Rosenthalstraße), ein 1970 nach Plänen von Walter Gropius errichtetes kathedralenartiges Gebäude heraus.
Sonstige Einrichtungen
Freizeitbad, Kongresszentrum ACC. Renaturierte Flusslandschaft zur Landesgartenschau 1996.
Außerdem ist Amberg eine ausgesprochene Schulstadt. Neben der Fachhochschule Amberg-Weiden gibt es beispielsweise das Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium (sprachlich und sozialwiss., nur für Mädchen), das Erasmus-Gymnasium (humanistisch), das Gregor-Mendel-Gymnasium (naturwiss.-technologisch, sprachlich und wirtschaftswiss.), das Max-Reger-Gymnasium (musisch) und die Städt. Wirtschaftsschule Friedrich Arnold.
Die Stadt ist auch heute noch eine Garnisonsstadt mit zwei Bundeswehrkasernen und einem Bundeswehrkrankenhaus. Bis in die 1990er Jahre existierte auch eine US-Kaserne und eine weitere Bundeswehrkaserne. In Letzterer befindet sich heute die Fachhochschule.