Das Taubenschwänzchen auch Kolibrifalter, Macroglossum stellatarum (L. 1758), das durch seine Flugweise an Kolibris erinnert, gehört zur Familie der Schwärmer Sphingidae.
Taubenschwänzchen | ||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||
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Merkmale
Die Vorderflügel des Taubenschwänzchens sind braun und unauffällig quer gestreift, die sehr kleinen Hinterflügel sind orange und im Saumbereich schwärzlich. Am Hinterleibsende trägt es einen braun-schwarzen Haarbüschel. Der Körper des Taubenschwänzchens wirkt gedrungen, auffällig ist der mehrere Zentimeter lange Rüssel. Die Spannweite beträgt 4 bis 5 cm. Die Raupe des Taubenschwänzchens ist unauffällig grün mit hellerem Seitenstreifen.
Verbreitung
Das Taubenschwänzchen ist in Mitteleuropa ein Zuwanderer aus dem Mittelmeerraum. In den Sommermonaten bringen sie hier zwei bis drei Generationen hervor. Es steht fest, dass Einzelexemplare auch im Mitteleuropäischen Raum überwintern können (z.B. in der Oberrheinebene und im Saarland), in der Regel wandern die Taubenschwänzchen im Lauf der frostfreien Zeit aus Südeuropa nach Norden. Besonders bei langen Wärmeperioden (z.B Sommer 2003) wandern sie bis hoch an die Küste von Nord- und Ostsee.
Verhalten
Das Taubenchwänzchen ist tagaktiv, in den Monaten Mai bis November kann man es an Waldrändern, bei einem Angebot passender Blüten aber auch in Gärten beobachten. Besonders anziehend für die Taubenschwänzchen sind Geissblattgewächse Lonicera. Der Flug des Taubenschwänzchens ist sehr schnell und wendig, sein Flugverhalten ähnelt dem von Kolibris: es steht im Schwirrflug vor den Blüten und saugt mit seinem langen Rüssel Nektar. Die Raupe ist oft auf Labkraut Galium verum zu finden. Immer wieder berichtete Beobachtungen von Kolibris in Deutschland lassen sich auf das Taubenschwänzchen zurückführen.