Monte Corona

Vulkan auf Lanzarote, Spanien
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Der Monte Corona (auch einfach: La Corona, span.: die Krone) ist ein nahezu kreisrunder Vulkankegel im Norden der Kanareninsel Lanzarote. Seine stumpfe Kegelform ist weithin sichtbar und ein Wahrzeichen des Inselnordens sowie der nördlichsten Gemeinde Lanzarotes, Haría.

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Monte Corona auf Lanzarote.
Datei:Monte corona kraterrand.jpg
Blick ins Kraterinnere.

Monto Corona ist ein sog. Schlacken- und Aschenkegel (vergl. auch Vulkantypen und Bezeichnungen). Seine Hänge sind vollkomen kahl, und lediglich auf seiner Nordseite wurde der Kraterrand durch Erosion teilweise abgetragen. Dadurch erhält dieser Vulkan sein charakteristisches Erscheinungsbild. Die Höhe über dem Meeresspiegel beträgt 609 Meter (1998), die submarine Höhe, gemessen vom Fuß des Berges (über dem Meeresboden), beträgt ca. 3.600 Meter.

Monte Corona ist die zuletzt entstandene, aber nicht die höchste Erhebung des ca 14 mio Jahre alten Risco de Famara Gebirges im Norden, das zusammen mit dem Gebirgszug Los Ajaches im Süden die ältesten Teile der Insel bilden. Seine Schartenhöhe beträgt ca. 200 Meter, weswegen man ihn als eigenständigen Berg innerhalb eines Mittelgebirges einordnet. Monte Corona gehört zur jüngeren Epoche vulkanischer Aktivität auf Lanzarote, und hatte seine aktive Phase vor ca. 3.000 bis 5.000 Jahren. Seine Eruptionen veränderten die Topographie in der Umgebung erheblich. Der wesentliche Teil seiner Lavamassen floß nach Osten richtung Meer ab, und bildete das ca 30 Quadratkilometer messende, unwegsame Lavafeld Malpaís de la Corona (span.:schlechtes Land des Corona).

Die an Ihrer Oberfläche zuerst erstarrende Lava formte in ihrem Innern einen ca. 7 Kilometer langen Tunnel, der weitere 1,5 Kilometer unter dem Meeresboden in den Atlantik reicht wo er blind endet und somit zu den längsten Lavatunneln der Erde zählt. An einigen Stellen, den sog. Jameos, ist die Decke des Tunnels eingebrochen und erlaubt den Einstieg in das Hölensystem. Der lanzarotenische Architekt und Künstler César Manrique entwarf und baute in der am nächsten zum Meer gelegenen Jameos die berühmte Jameos del Agua (vergl. auch Cueva de los Verdes).

Siehe auch

Quellen

Lanzarote37° deutschsprachiges Printmedium auf Lanzarote, N° 7, Feb/2007, Deposito Legal: GC 1065-2006