Diskussion:Historischer Materialismus/Archiv/1
Mit dieser Theorie beschreibt Marx nach marxistisch-leninistischer Interpretation den Verlauf der Geschichte als eine determinierte Abfolge von grundlegenden Ereignissen die durch ökonomische Prinzipien bestimmt und vorangetrieben werden. Neomarxistische Strömungen hingegen interpretieren den historischen Materialismus, unter anderem mit Bezugnahme auf die asiatische Produktionsweise, als eine Theorie, die keinen Determinismus in der Entwicklung von Klassengesellschaften annimmt. Folgende historische Entwicklungsstufen von Klassengesellschaften machen Marx und Engels fest:

Marx und Engels nennen vier Epochen der ökonomischen Gesellschaftsformen, welche die europäischen Gesellschaften in einem materialistisch-dialektischen Prozess durchliefen:
Es werden ebenso Klassengesellschaften beschrieben, welche sich nicht in der europäischen Entwicklungsabfolge widerspiegeln, die bedeutendste davon ist die asiatische Produktionsweise.
Aufbauend auf ihren Geschichtsanalysen und Theorien fordern Marx und Engels eine revolutionäre Herrschaft der Arbeiterklasse aus der dann, der Theorie folgend, nach einer Übergangsperiode zwangsläufig die klassenlose Gesellschaft entstehen soll:
- Sozialismus als Übergangsgesellschaft in den klassenlosen
- Kommunismus
Anlehnend an Grundgedanken der Dialektik, verstehen Marx und Engels die Entwicklung der Gesellschaft als einen dialektischen Prozess der über mehrere Gesellschaftsformen verläuft: Eine klassenlose Gesellschaft (Urgesellschaft/Urkommunismus) wandelt sich in verschiedene Formen der Klassengesellschaft (z. B. Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus, Kapitalismus), um letztendlich auf einer höheren Stufe wieder in einer klassenlosen Gesellschaft aufzugehen (Vom Urkommunismus zum Kommunismus).
Eine der bedeutendsten Grundannahmen des Historischen Materialismus ist, dass „[die] Geschichte aller bisherigen Gesellschaft [...] die Geschichte von Klassenkämpfen [ist]“[1], die „mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete[n] oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen“[1]. Begründet werden die gesellschaftlichen Umwälzungen mit ökonomischen Theorien. Nach marxistischer Auffassung stehen die Individuen innerhalb einer Gesellschaft in vielfältigen wirtschaftlichen, politischen und geistigen Macht- und Abhängigkeitsbeziehungen zueinander. Dabei dominieren die materiellen Produktionsbeziehungen die Produktionsweise, welche jeweils die grundsätzliche Art und Weise der Produktion und Aneignung materieller Güter beschreibt und alle anderen Beziehungen bestimmt. Der übergeordnete Begriff Produktionsweise umfasst die Einheit und die Gegensätze der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse, unter denen sich die Menschen durch Arbeit die Natur aneignen und durch die Gewinnung und Herstellung materieller Güter ihre Lebensgrundlagen sichern. Die Produktionsverhältnisse, unter denen die Produktivkräfte im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess zusammenwirken, sind vornehmlich Beziehungen, die die Menschen untereinander eingehen:
- „In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen.“ - Karl Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 8f. 1859.
Nach Maßgabe der historisch gegebenen, vorherrschenden Produktionsverhältnisse produzieren die Menschen durch die ihnen verfügbaren Produktivkräfte die gesellschaftlich notwendigen materiellen Güter. Je nach Gesellschaftsform führen die Produktionsverhältnisse, - soweit sie die individuelle Macht und den Besitzanspruch über die Produktionsmittel und die Verteilung der produzierten Güter betreffen - ,zu unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen. Diese bestimmen oberflächlich besehen das individuelle Verhältnis des Menschen zu „seinen Dingen“. Der Mensch geht dabei scheinbar primär Sachbeziehungen ein, die erst in zweiter Linie die Verhältnisse aller anderen Menschen zu diesen „seinen Dingen“ betreffen und dadurch zu einem Rechtsverhältnis werden. Eine besondere Ausprägung erfahren diese Sachbeziehungen u. a. in warenproduzierenden Produktionsweisen durch den sich entwickelnden Warenfetischismus. Tatsächlich beruhen diese vermeintlich vorherrschenden Sachbeziehungen jedoch auf den ökonomischen Machtverhältnissen in der Gesellschaft, aus denen die politischen Machtverhältnisse hervorgehen, und den daraus entstandenen Konventionen [= Übereinkommen] der Menschen untereinander.
Die mit unterschiedlicher Macht versehenen Menschen einer Produktionsweise formieren sich jeweils in ihrer gesellschaftlichen Klasse.
Entstehung und Charakteristik der Klassengesellschaften
Der Urkommunismus
Für Marx ist die ursprüngliche Gesellschaft der Urkommunismus, in dem fast „von der Hand in den Mund“ gelebt wurde und jedes Gesellschaftsmitglied weitestgehend gleichberechtigt an den Produktionsmitteln beteiligt ist bzw. sein kann. In der Antike nannte man diese Zeit das „goldene Zeitalter“ des Kronos. Hesiod schreibt darüber in seinem Gedicht „Vom Landbau“ I,125 - 128 (Text redigiert, Hervorhebung hinzugefügt):
„Einst, - vor Jupiters“ [= Zeus’] „Zeit - ,unterwarf kein Bauer die Fluren, ja, es galt als Verbrechen, die Feldmark durch Grenzen zu zeichnen und zu verteilen, gemeinsam war alles; trug doch die Erde freiwillig alles von selbst, es brauchte sie niemand zu drängen“
Und Platon schreibt in seinem Dialog „Der Staatsmann“ 271f.[2]:
- „Was aber von der Menschen mühelosem Leben gerühmt wird, wird deswegen erzählt: Gott selbst hütete sie und stand ihnen vor, wie jetzt die Menschen als ein anderes göttliches Lebendiges andere, - geringere Gattungen des Lebenden als sie selbst - ,hüten. Unter seiner Hut gab es aber <noch> keine staatsbürgerlichen Verfassungen, noch auch häusliche, daß man Weiber und Kinder hatte ... Aber von Eichen und vielen anderen Gewächsen hatten sie reichlich Früchte, nicht durch Ackerbau gezogene, sondern welche ihnen die Erde von selbst gab. Auch weideten sie unbekleidet und ohne Lagerdecken größtenteils im Freien, denn die Witterung war für sie beschwerdelos eingerichtet, und ihr Lager war weich genug, weil reichliches Gras aus der Erde hervorwuchs“
Das entspricht bis in die Einzelheiten der Darstellung des Paradieses in der Bibel [3]. Bei Platon wird am angegebenen Ort vorher bereits erwähnt, daß dieser Urzustand durch eine globale Katastrophe beendet wurde, die sich durch eine „Veränderung an der Sonne und den Gestirnen“ ausdrückte, also wohl eine Änderung der Erdachse beschreibt.
Die Kulturstufe der Wildheit
Der darauf folgende Zustand der menschlichen Gesellschaft wird dann am angegebenen Ort in 274 [4] als sehr beschwerlich beschrieben:
- „Denn von der Sorgfalt des uns beherrschenden und hütenden Geistes verlassen, erfuhren die Menschen von den Tieren viel Leid, - da diese von irgendeiner früheren Natur ganz verwildert, sie selbst aber schwach und schutzlos geworden waren - ,und waren in der ersten Zeit völlig hilflos und kunstlos, weil ihnen die sich von selbst darbietende Nahrung ausgegangen <war> und sie noch nicht kundig waren, sich diese selbst zu verschaffen, weil sie vorher keine Art des Mangels dazu genötigt hatte.“
Dies führte offenbar zu der auch in der Bibel beschriebenen [5] Änderung der Essgewohnheiten von vegetarischer Kost zum Fleischverzehr der allerdings immer noch durch Früchte und Kräuter ergänzt wurde. Es kam zur Entwicklung der Jagd, aus der die erste privilegierte Klasse entstand, siehe Linguet [6]:
- „Bei den Jägern mußte sich das erste Anzeichen der Gesellschaft zeigen“,
Sie waren gewöhnt,
- „... sich zu Banden“ [= Jagdgesellschaften] „zu vereinigen, um die Tiere, von denen sie sich nährten, leichter überlisten und niederschlagen zu können, und die Teilung der Beute zu vereinbaren“
Erasmus von Rotterdam sagt dazu in seiner Schrift „Die Klage des Friedens“ Seite 50 - 51 (Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügung):
- „Den übrigen Lebewesen verlieh die Natur eigene Waffen und Schutzvorrichtungen, mit denen sie sich verteidigen können, einzig den Menschen erzeugte sie wehrlos und schwach, nicht anders als durch Bündnis und gegenseitige Beziehungen geschützt. Der Mangel ließ <ihn> die Gemeinden erfinden und lehrte die Gemeinschaft untereinander, wodurch sie mit vereinten Kräften den Angriff von wilden Tieren und Räubern abwehrten“.
Friedrich Engels nimmt offenbar in „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ darauf Bezug, wenn er schreibt [7]:
- „Ein so waffenloses Tier wie der werdende Mensch mochte sich in geringer Anzahl auch in der Isolierung durchschlagen ... Zur Entwicklung aus der Tierheit hinaus, - zur Vollziehung des größten Fortschritts, den die Natur aufweist - ,gehörte ein weiteres Element: Die Ersetzung der dem einzelnen mangelnden Verteidigungsfähigkeit durch die vereinte Kraft und das Zusammenwirken der Horde“.
Auf dieser Kulturstufe galt immer noch das aus der Urgesellschaft übernommene und sich direkt aus dem ungeregelten Geschlechtsverkehr ergebende Mutterrecht, das heißt, die Abstammung wurde von der Mutter hergeleitet, weil der Vater immer ungewiss war. Da den Frauen die Erziehung der Kinder oblag, hatten sie bis dahin auch die führende Rolle in der Gesellschaft inne [8]. Das diesen Produktionsverhältnissen als Ausdruck des daraus entspringenden Überbaus entsprechende Rechtsprinzip war die „Nemesis“ [= „Zuteilungen“ des Schicksals bzw. des Rechts, in diesem Sinne „Vergeltungen“ [9]], bei den alten Griechen durch die drei Erinnyen, die Hüterinnen des Mutterrechts, des Gastrechts und der Eide, geschützt. Die „Zuteilungen“ gründen sich dabei noch nicht auf Verfassungen oder Gesetze, sondern auf die Anwendung in der Natur beobachteter Prinzipien auf menschliche Verhaltensweisen.
Die Jagdgesellschaften bestanden nun aber aus Männern und nutzten ihre Verfügungsgewalt über die Beute zur ersten Einschränkung der Stellung der Frauen in der Gesellschaft [10], vergleiche Friedrich Engels in „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ [11]:
- „In einem alten, 1846 von Marx und mir ausgearbeiteten Manuskript finde ich <folgende Stelle>: 'Die erste Teilung der Arbeit ist die von Mann und Frau zur Kindererzeugung'. Und heute kann ich hinzusetzen: ... die erste Klassenunterdrückung <fällt> mit der des weiblichen Geschlechts durch das männliche <zusammen>.“ [12]
Der letzte Akt der Nemesis als herrschendes Rechtsprinzip führte daher zur Entstehung einer gesellschaftlichen Hierarchie, damit war die Grundlage der Klassengesellschaften gelegt.
Die Kulturstufe der Barbarei/die Neolithische Revolution
Die Produktionsverhältnisse der „Jäger und Sammler“ änderten sich mit der Neolithischen Revolution grundlegend. Danach war der Mensch durch die Nutzung von Ackerbau und Viehzucht in der Lage, mehr zu produzieren als er verbraucht, also ein größeres Mehrprodukt zu erwirtschaften und so Vorräte anzulegen.
- Auf dieser Entwicklungsstufe kam es zunächst zur Domestizierung von Vieh, dessen Besitz die Jäger von der Notwendigkeit entband, das Wild aufzuspüren. Dafür mussten Weidegründe für das Vieh gesucht werden und es kam zur Bildung der Nomaden.
- Die Sammler begannen, statt die Früchte und Pflanzen zu verzehren, die Samen zu sammeln und zu nutzen und waren so nicht mehr gezwungen, diese umher ziehend zu suchen. An die Stelle der umherstreifenden Gesellschaften der Jäger und Sammler und Vieh züchtenden Nomaden mit ihren Stammesverbänden traten sesshafte Bauern und Familienverbände.
(Es ist denkbar, dass beide Entwicklungen auf die Frauen zurückgingen, zumindest läge die Idee dazu bei ihnen sehr nahe)
Zur Entstehung der Familien aus den Stämmen vergleiche die Note von Friedrich Engels zur 3.Auflage von „Das Kapital“ Band I[13]:
- „Spätere sehr gründliche Studien der menschlichen Urzustände führten den Verfasser zu dem Ergebnis, dass sich ursprünglich nicht die Familie zum Stamm herausgebildet <hat>, sondern umgekehrt, der Stamm die ursprüngliche, urwüchsige Form der auf Blutsverwandtschaft beruhenden menschlichen Vergesellschaftung“ [= Entwicklung der menschlichen Gesellschaft] „war, so dass sich die vielfach verschiedenen Formen der Familie erst später aus der beginnenden Auflösung der Stammesbindungen entwickelten“. [14]
Ökonomisch betrachtet handelte es sich um die erste Entwicklung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung (nach der von Natur vorhandenen Arbeitsteilung von Mann und Frau) durch die Trennung und Umwandlung der Jäger zu nomadisierenden Viehzüchtern und der Sammler zu Bauern. Nomaden und Bauern hatten sich damit verstärkt Besitz an gesellschaftlichen Produktionsmitteln verschafft und es war zur Herausbildung zweier, zunächst gleichberechtigter Klassen gekommen. Bei den sesshaften Bauern war dies mit der Neuerung des Hausbaus verbunden [15]
Das diesen Produktionsverhältnissen entsprechende Rechtsprinzip war die „Dike“ [= Gerechtigkeit im Sinne von Rechtsprechung]. Es geht auf dieser Kulturstufe zunächst um die Rechtsprechung in „bürgerlichen Streitsachen“, also um das, was man heute „Zivilprozesse“ nennt, nicht um Strafprozesse. Da Dike aber die allgemeine Rechtsprechung bedeutet, war sie auf der folgenden Kulturstufe auch für das Staatsrecht zuständig [16] und auf der letzten Kulturstufe dann auch für die Strafverfahren. Die Deutung der Dike als Rechtsprechung gründet sich auf die Bedeutung des griechischen Zeitwortes „deiknymi“, das nach J. Mansfeld „Die Offenbarung des Parmenides und die menschliche Welt“ die „überwiegende Bedeutung des Verkündens und des Offenbarens“ hat [17]. So sagt er denn auch [18]:
- „Die Dike des Richters ist also die Feststellung des Rechtes derjenigen Personen, die vor Gericht erscheinen“.
Die Kulturstufe der (antiken) Zivilisation
Die Sklavenhaltergesellschaft
Im Anschluss an die Neolithische Revolution muss es zumindest regional zu einem Kampf der sesshaften Bauern mit nomadisierenden Kleinviehhirten um die Nutzung des Landes als Ackerland oder Weidegrund gekommen sein, die sich z.B. in der Bibel in der Geschichte von Kain und Abel niederschlug [19]. Da es sich um zwei Klassen handelte, war dies der erste überlieferte Klassenkampf [20]. Im Gefolge der Niederlage der Nomaden wurden dieselben von den Bauern zu Sklaven gemacht. Die Sklaverei entstand in der Tat aus der Verwendung von Kriegsgefangenen. Wahrscheinlich wurden ursprünglich die gefangenen Angehörigen der unterlegenen Partei zur Reparatur der Kriegsschäden verwendet, möglicherweise auch den Familien, die Gefallene zu beklagen hatten, zum Ersatz für die Toten als Sklaven überlassen. Dann wäre die Sklaverei erst später zu der bekannten Form pervertiert. Bei Homer werden z.B. zu einer späteren als der hier vorausgesetzten Zeit kriegsgefangene Mädchen zu Nebenfrauen gemacht, während ältere Frauen zu Mägden werden. Engels schreibt dazu in „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ [21]:
- „Es ist das Bestehen der Sklaverei neben der Monogamie, - das Vorhandensein junger, schöner Sklavinnen, die dem Mann mit allem, was sie an sich haben, gehören - ,das der Monogamie von Anfang an ihren besonderen Charakter verleiht: Nur für die Frau Monogamie zu sein, aber nicht für den Mann.“
Es kam zur Bildung der Sklavenhaltergesellschaft, in der sich Sklavenhalter („Freie“) und Sklaven („Unfreie“) prinzipiell antagonistisch [= unversöhnlich] gegenüberstanden.
Die Entstehung der Stadt-Staaten
Mit der Entwicklung der Landwirtschaft konnte sich ein kleiner Teil der Gesellschaft von den unmittelbar Produzierenden lösen und sich anderen Dingen, wie der Ausübung der Herrschaft, widmen. Durch das produzierte landwirtschaftliche Mehrprodukt wurden weniger Arbeitskräfte in der Landwirtschaft gebraucht und standen für eine weitere Entwicklung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung, - wie der Ausübung der Künste oder des religiösen Kultes - ,zur Verfügung, außerdem kam es zur Herausbildung verschiedener Handwerke, deren Spezialisierung die Entwicklung der Produktivkräfte weiter vorantrieb. Die Folge war die Entstehung der Städte [22], gekennzeichnet durch die Trennung von Landwirtschaft und Handwerk (Stadt und Land) und die Herausbildung des Marktes und des Geldes, siehe Platon „Der Staat“ zweites Buch 371 [23]:
- „Sokrates: Wie <ist es> aber nun in der Stadt selbst? Wie sollen sie einander mitteilen, was jeder gefertigt hat, weshalb sie doch eigentlich die Gemeinschaft eingegangen sind und die Stadt gegründet haben?
- Adeimantos: Offenbar durch Verkauf und Kauf, antwortete er.
- Sokrates: Hieraus wird uns also ein Markt und Münze als bestimmtes Zeichen zum Zweck des Tausches entstehen.
- Adeimantos: Allerdings
- Sokrates: Wenn nun der Landmann, der etwas von seinen Erzeugnissen zum Markt bringt, oder auch ein anderer Arbeiter nicht zur selben Zeit wie die da ist, die seine Ware einzutauschen bedürfen, so wird er von seiner eigentlichen Arbeit feiernd auf dem Markte sitzen.
- Adeimantos: Ganz und gar nicht, sagte er, sondern es finden sich schon welche, die sich, dies absehend, selbst zu diesem Dienst bestimmen, welches in gut eingerichteten Staaten fast immer die körperlich schwächsten sind, die nicht taugen, irgendein anderes Geschäft zu verrichten. Diese müssen das auf dem Markt abwarten und das eine von denen, die etwas verkaufen wollen, für Geld eintauschen, den anderen aber, die etwas zu kaufen nötig haben, wieder gegen Geld vertauschen.
- Sokrates: Dieses Bedürfnis, sagte ich, erzeugt uns nun die Krämer in der Stadt, oder nennen wir nicht die, die wegen <des> Verkaufs und Kaufs auf dem Markt stehen, Krämer, die aber in die Städte umherreisen Handelsleute?
- Adeimantos: Allerdings“
Aus dieser Darstellung bei Platon lässt sich also unter anderem ableiten, dass das Münzen eine der ersten Staatsfunktionen und Teil der Marktaufsicht war. Siehe Rosa Luxemburg, die in ihrer „Einführung in die Nationalökonomie“ [24]schreibt:
- „Man nimmt an, dass das Geldmünzen erst im 10. oder 8. Jahrhundert v.Chr. aufgekommen ist, und zwar war dies zuerst von <den> Griechen eingeführt <worden>.“
Vorher war das Vieh „allgemeines Äquivalent“, wie ja das altrömische Wort „pecunia“ = Geld von „pecus“ = Vieh abgeleitet ist. Bei Homer wird Vieh mehrfach in Bezug auf den Gegenwert von Frauen und in Bezug auf den Wert der Rüstungen der Helden erwähnt, wobei er das Rüstzeug des Glaukos mit einem Preis von 100 Rindern bezeichnet, das des Diomedes aber mit einem von 9 Rindern. Vergleiche dazu Rosa Luxemburg am angegebenen Ort [25]:
- „Aber Vieh sichert jedenfalls als Grundlage der Wirtschaft die Existenz der Gesellschaft: Es liefert Fleisch, Milch, Häute, Arbeitskraft ...“
Diesen Produktionsverhältnissen entsprach die Entwicklung der „Dikaiosyne“ [= des Staatsrechts] als Rechtsprinzip und Ausdruck des entsprechenden Überbaus. Dieser Ursprung des Staatsrechts lässt dabei unwillkürlich an Hegels Auffassung des Staates als
denken, die Engels in „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ [26] unbegründet ablehnte. Hegel versteht hier unter „sittlich“ nicht etwa ein „anständiges Benehmen“, sondern die bestehenden Verhältnisse („Sitten“, nicht „Sitte“). Sein Satz hat jedoch eine doppelte Bedeutung, nämlich:
- der Staat sei die „Verwirklichung der aus den Verhältnissen entstandenen Vorstellung“
- bzw. er sei die „Verwirklichung der Idee zur Regelung oder Änderung dieser Verhältnisse“.
In beiden Fällen trifft seine Darstellung zu, ist also richtig. Ähnlich verhält es sich mit dem zweiten von Engels a.a.O. kritisierten Satz Hegels, der Staat sei
Unter „Vernunft“ versteht Hegel hier offenbar die gewaltfreie, neutrale Regelung der Klassengegensätze, wie dies ja auch aus der Hymne des Orpheus „Der Dikaiosyne“, aus der Verfassung Solons [27], und auch Engels selbst a.a.O. hervorgeht, auch wenn er dem Staat nicht Gewaltfreiheit oder Neutralität zubilligt. Dieser Satz Hegels hat jedenfalls ebenfalls eine Doppelbedeutung, nämlich:
- Der Staat sei „sowohl das Ideal als auch die Wirklichkeit der gewaltfreien, neutralen [= „vernünftigen“] Regelung der Klassengegensätze“,
- bzw. der Staat sei „das Abbild der Vernunft {oder: der Idee bzw. Ideale} seines Gründers bzw. seiner Gründer und zeige, wie es mit dieser in der Realität bestellt sei“.
Auch hier treffen beide Deutungen zu, erweist sich der Satz Hegels also als richtig. Man kann sich natürlich Fragen, ob sich Hegel in den beiden Sätzen absichtlich so missverständlich ausgedrückt hat, etwa um Ärger aus dem Weg zu gehen.
Die Asiatische Produktionsweise
Eine besondere Art der in der Neolithischen Revolution entstandenen Bauerngesellschaften bildet die Asiatische Produktionsweise. Sie ist ebenso wie die Sklavenhaltergesellschaft durch das Bestehen eines Staates gekennzeichnet, der entweder wie die Sklavenhaltergesellschaft von einer feudalen Klasse (der „Aristokratie“) oder von einer Bürokratie geführt wird. Sie ist in jedem Fall für die Organisation der Gemeinschaftsaufgaben (Strassenbau, Bewässerung, Kalender usw.) verantwortlich und erhält dafür in Form von Steuern oder Abgaben einen Teil des landwirtschaftlichen Mehrprodukts. Zusätzlich war allerdings zur Durchführung der Gemeinschaftsaufgaben auch der zeitweilige Arbeitseinsatz der Bauern nötig. Anders als in den anderen Klassengesellschaften ist bei der asiatischen Produktionsweise nicht das „Eigentum“ die Grundlage der herrschenden Klasse, sondern die Arbeitsteilung und Separierung bzw. Spezialisierung von Hand- und Kopfarbeit (vergleiche die Politie des Aristoteles).
Die (antike) Demokratie
Die Demokratie erscheint in der Antike als das Gesellschaftssystem der Sklavenhalter schlechthin. Sowohl die ältere förderalistische griechische als auch die jüngere zentralstaatliche römische Sklavenhaltergesellschaft waren ursprünglich Demokratien. Der Name stammt aus dem Griechischen und hat zwei mögliche Ableitungen:
- „Demos“ = Volk oder (abgeleitet von „Demen“) = Gemeindebezirke und
- „Kratis“ = Herrschaft,
also je nach Herleitung:
- „Volksherrschaft“
- oder: „Gemeindebezirksherrschaft“ = Förderalismus.
Sowohl in Griechenland als auch in Rom zeigte sich zugleich mit ihr auch ihre Ergänzung, die „Tyrannis“ oder mit dem modernen Begriff: die Diktatur. Die Griechen führen die Entstehung der Demokratie auf die Tatsache zurück, dass mit dem Ende des „Zeitalters der Heroen“ „in den Kriegen vor Theben und Troja“ (Hesiod) praktisch die gesamte griechische Oberschicht im Krieg, bei der Heimkehr oder nach der Rückkehr in der Heimat umgekommen war. Im Gefolge der in dieser Zeit stattfindenden „Strafsache Orestes“ wurde von Athene
- zunächst das Gesetz (griechisch: „Nomos“) als herrschendes Rechtsprinzip eingeführt, [28]
- die Demokratie eingeführt, [29]
- ein Gerichtshof geschaffen (mit Athene als vorsitzender Richterin und sechs athener Bürgern als Beisitzern), [30]
- Orestes schliesslich mit einer Stimme Mehrheit, - der von Athene - ,freigesprochen [31] und
- den Erinnyen eine neue Aufgabe und einen neuen Namen zugewiesen [32]
Dies zeigt eine tiefgreifende Änderung am Überbau der griechischen Gesellschaft dieser Zeit an, die übrigens hier nicht direkt auf ökonomische Ursachen zurückging, sondern auf den Krieg, der seinerseits aber ökonomische Ursachen hatte, vergleiche Eberhard Zangger in: „Ein neuer Kampf um Troja“ [33]:
- „Die Griechen hatten ihre Häuser und Kinder nicht verlassen, um in diesem blutigen, mühevollen Krieg nur um Helenas wegen zu kämpfen. In Wirklichkeit wollten sie bestimmen, wer die Welt regiert.“
Die Demokratie und das auf dieser beruhende Gesetz wird dabei
- zum einen auf „göttliche“ Intervention zurückgeführt (Ankläger, Verteidiger und Vorsitzender Richter sind „Götter“),
- markiert aber zugleich auch die Abkehr von der unmittelbaren Herrschaft der „Götter“ (die Menschen bilden schon das Gericht und sollen ihre Geschicke künftig selbst entscheiden)
- und die entgültige Abkehr vom Mutterrecht (was sich in der Zuweisung einer neuen - allerdings machtlosen - Rolle und des neuen Namens „Eumeniden“ für die im Verfahren unterlegenen Erinnyen zeigt, ebenso aber auch an der Tatsache, dass die drei vorhergehenden Rechtsprinzipien weiblich waren, das Gesetz aber im Griechischen männlich ist).
Zur Bedeutung des Gesetzes für die bürgerliche Gesellschaft siehe Alexandre Dumas, der aus einer Zeitung der bürgerlichen Revolution in Frankreich zitiert [34]:
- „Man möge verkünden, daß nur noch das Gesetz souverän ist. Nur auf das Gesetz soll noch geschworen werden. Wer diesen Eid nicht wiederholt, ist kein Freund der Freiheit.“
Vergleiche auch den Ausspruch Ciceros [35]:
Das Gesetz wird dabei wie die zehn Gebote der Bibel in der Antike als „Zuchtmeister“ zu einem gerechten („edlen“) Leben verstanden. Im Gesetz sollen sich die Notwendigkeit und die aufrechtesten Meinungen verbinden, was also seinen Gebrauch zu Zwecken der Ausgrenzung und Unterdrückung als Missbrauch kennzeichnet. Damit ist zugleich angedeutet, daß die Prinzipien des Rechts eigentlich für jeden klar denkenden Menschen leicht verständlich sind, solange das Gesetz nicht dazu missbraucht wird, politischen Zielen eine Pseudo-Legalität zu verschaffen.
Dieser im allgemeinen positiven Bewertung des „Nomos“ [= Gesetzes] steht aber ein Fragment von Pindar gegenüber, das sich unter den Bruchstücken, die keiner bestimmten Gattung zuzuordnen sind, befindet. In diesem Fragment „XXVIII“ heißt es:
Es handelt sich dabei freilich um einen dem gesetzlichen Prinzip selbst innewohnenden Mangel, nämlich die Möglichkeit, die von Menschen gemachten Gesetze nahezu beliebig zu ändern. Es zeigt sich also, daß das Gesetz nur soviel Wert ist, wie der Gesetzgeber (dessen Wert sich daher aus ihm erkennen läßt!) und am wenigsten taugt, je verkommener der Gesetzgeber ist. Dieser Mangel führt bei Aristophanes dann zu den Göttern zurück, die vorher aufgegeben worden waren.
Diese Bedeutung des Gesetzes weist nun auf die antike Bourgeoisie (vor allem das Handelskapital) als neue herrschende Schicht in Griechenland nach dem Trojanischen Krieg hin. Sie hatte natürlich ein Interesse, ihre neu gewonnene Macht mit „göttlichen“ Weihen abzusegnen, die politischen Geschicke der Gesellschaft selbst zu regeln, vor allem aber das Mutterrecht abzuschaffen, denn sie bestand aus Männern und hatte ein Interesse an der Erbfolge männlicher Nachkommen und nicht der mütterlich-weiblichen Linie. Diese antike bürgerliche Revolution ist aber zugleich der Beginn des „dunklen Zeitalters“ in Griechenland, was verständlich wird, wenn man überlegt, dass die gesamte Organisation noch familiär aus Phratrien und Gentes bestand, die
- „die unmittelbaren Bedürfnisse des täglichen Lebens und ihre gleichmäßige Befriedigung für alle” [36]
zum Inhalt hatten und zunächst noch auf gemeinsamem Landbesitz und gemeinsamen Produktionsplänen beruhten. Dadurch waren dem Austausch mit anderen Völkern natürlich enge Grenzen gesetzt, und selbst wenn das nicht, so bildet eine solche Organisation doch ein wirksames Hemmnis für Großtaten in der Art des Trojanischen Krieges. Die Griechen „verschwanden“ für einige Jahrhunderte „aus der Geschichte“.
Durch die oben angeführte Darstellung von Aischylos, die sich zeitlich eindeutig dem Ende des Trojanischen Krieges zuweisen lässt, sind die vorher entwickelten Rechtsprinzipien der Zeit davor, also vor rund 1200 v.Chr. zuzuweisen. Damit ist aber auch klar, dass die hier dargestellte Zuordnung nicht willkürlich ist, sondern tatsächlich in den zeitlichen Rahmen passt, den die Griechen dafür überliefern und in dem auch die dargestellten Gesellschaftsformen auftraten. Inwieweit mit der letztgenannten gesellschaftlichen Änderung der Herrschaftsverhältnisse auch eine Änderung des Statusses der Sklaven verbunden war, lässt sich derzeit nicht sagen, es muss sie aber auch nicht zwangsläufig gegeben haben.
Charakteristik der Klassengesellschaften
Der Weg vom klassenlosen Urkommunismus hin zu Klassengesellschaften war die Entwicklung von der Gleichheit zur Hierarchisierung der Gesellschaft. Nach Hegel wurde die klassenlose Gesellschaft durch die Klassengesellschaften negiert [in ihr Gegenteil verkehrt]. Der unversöhnliche Gegensatz zwischen grundlegenden Klassen [37] ist nun durch widerstreitende Interessen gekennzeichnet - die Privilegierten wollen den Zustand beibehalten, während die unterdrückte Klasse (oder die unterdrückten Klassen) eine grundlegende Änderung anstrebt (oder anstreben) - und für die Klassengesellschaft allgemein charakteristisch. Aufgrund dieser unterschiedlichen Interessen und Machtverhältnisse ist die Klassengesellschaft stets durch einen ständigen Klassenkampf geprägt. Ebenfalls typisch ist das Streben der Privilegierten - bedingt durch die Konkurrenz innerhalb ihrer Klasse - immer mehr Profit zu erwirtschaften, was zu einer immer stärkeren Ausbeutung der produzierenden Klasse und zu verstärktem Klassenkampf führt. Die privilegierte Gruppe wächst nach Marx mit den weiter entwickelten Produktivkräften und dem sich daraus ergebenden Mehrprodukt:
- „Ferner ist in jenen Anfängen die Proportion“ [= das Verhältnis] „der Gesellschaftsteile, die von fremder Arbeit leben, verschwindend klein gegen die Masse der unmittelbaren Produzenten. Mit dem Fortschritt der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit wächst diese Proportion absolut und relativ.“ - Karl Marx, Kapital I, MEW 23, 534f. 1867.
Mit der Weiterentwicklung der Gesellschaft zum Kapitalismus ging allerdings ein moralischer Verfall einher, wie Marx und Engels im Kommunistischen Manifest anführten:
- „Die Bourgeoisie hat, wo sie zur Herrschaft gekommen <ist>, ... kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose „bare Zahlung“. Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritterlichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und ... , mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt. Die Bourgeoisie hat dem Familienverhältnis seinen rührend-sentimentalen Schleier abgerissen und es auf ein reines Geldverhältnis zurückgeführt. ... alles Heilige wird entweiht, und die Menschen sind endlich gezwungen, ihre Lebensstellung, ihre gegenseitigen Beziehungen mit nüchternen Augen anzusehen.“ [38]
Mit einem Wort: Sie hat die niedrigsten Instinkte [39] zur Leitlinie der Gesellschaft gemacht und an die Stelle der aus der Gleichheit entspringenden Solidarität [40] die Konkurrenz [41] als bestimmendes Prinzip der Gesellschaft gesetzt.
Basis und Überbau

Dann beschreibt Marx in seiner Theorie von Basis und Überbau die Produktionsverhältnisse - die sich je nach Zeit, Ort und gesellschaftlicher Entwicklungsstufe [42] unterscheiden - als ökonomische Grundlage für die Gesamtheit aller möglichen, dieser Grundlage entsprechenden Anschauungen und Institutionen (Staat, politische Parteien, religiöse Organisationen, u.a.), die die Kultur einer Entwicklungsstufe kennzeichnen, also den gesellschaftlichen Überbau, der den jeweiligen Produktionsverhältnissen entspricht. Damit ist die jeweilige Gesellschaftsform direkt von den ökonomischen Verhältnissen abhängig. Diese Theorie soll auch für klassenlose Gesellschaften gelten.
- „Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt, und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewusstseinsformen entsprechen.“- Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 8f. 1859.
Wechsel zwischen den Klassengesellschaften
Marx beschreibt nun die Sklavenhaltergesellschaft, den Feudalismus und den Kapitalismus als Klassengesellschaften. Während sich die Produktivkräfte stetig entwickeln, drücken sich die Produktionsverhältnisse hauptsächlich durch die ihnen jeweils entsprechende Gesellschaftsform aus und sind daher in ihrem Wesensgehalt beharrend-stabil. Auch wenn die Produktionsverhältnisse zu Anfang einer neuen Gesellschaftsform die Entwicklung der Produktivkräfte fördern, werden sie mit der Zeit zu deren „Fesseln“. Der Widerspruch zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen führt dann zu einer „revolutionären“ Umwälzung der Produktionsverhältnisse durch die produzierende Klasse. Dabei geschieht diese Umwälzung nie, bevor nicht alle möglichen Produktivkräfte innerhalb der alten Gesellschaft entwickelt sind. Durch diese grundlegende Änderung der ökonomischen Basis (der Produktionsverhältnisse) muss dann auch die Gesellschaftsform und damit die Produktionsweise und der Überbau revolutionär an die veränderten Bedingungen angepaßt werden:
- „Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um. (...)
- Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind.“ - Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 8f. 1859.
Diese Revolution beschreibt Marx auch mit dem Hegel'schen dialektischen Dreischritt [= These, Antithese, Synthese], den er auf die konkrete Geschichte ummünzt: nach dem erfolgreichen Kampf der produzierenden Klasse verschmelzen die antagonistischen Klassen erst miteinander [= Assimilation], teilen sich danach wieder [= Separation] unter Schaffung neuer, angepasster Produktionsverhältnisse und treiben so die „objektive Wirklichkeit“ voran.
Theorie vom Übergang zur klassenlosen Gesellschaft
Durch den Prozess der zahlenmäßigen Verkleinerung der Klasse der Bourgeoisie als Folge der Konkurrenz, findet eine Konzentration von immer mehr Kapital in immer weniger „Händen“ statt, wobei sich gleichzeitig die Anzahl der Proletarier erhöht. Der dadurch verstärkte Klassenkampf zwischen Bürgertum und Proletariat müsse laut Marx zum Sturz der Bourgeoisie durch die Arbeiterklasse führen, siehe Engels im Vorwort zur vierten deutschen Ausgabe des „Kommunistischen Manifest“ von 1890 [43]:
- „Die Emanzipation der Arbeiter“ (muß) „das Werk der Arbeiterklasse selbst sein (...)“
Und im „Kommunistischen Manifest“ selbst schreiben Marx und Engels im zweiten Kapitel [44]:
- „Indem sich das Proletariat
- zunächst die politische Herrschaft erobern,
- sich zur nationalen Klasse erheben,
- sich selbst als Nation konstituieren muss,
- ist es selbst noch national, wenn auch keineswegs im Sinne der Bourgeoisie:“
Wenn den Menschen bewusst werde, dass die kapitalistische Produktionsweise nicht zwingend ist, werde damit der Weg für eine kommunistische, klassenlose Gesellschaft frei, in der sich die Produktionsmittel in Gemeinschaftsbesitz befänden:
- „Von dem Moment aber, wo die bürgerliche Produktionsweise und die ihr entsprechenden Produktions- und Distributionsverhältnisse“ [= Verteilungsverhältnisse] „als geschichtliche erkannt sind, hört der Wahn, sie als Naturgesetze der Produktion zu betrachten, auf, und eröffnet sich die Aussicht auf eine neue Gesellschaft, <eine> ökonomische Gesellschaftsform, wozu sie nur den Übergang bildet.“ - Karl Marx, Theorien über den Mehrwert III, MEW 26.3, 422. (in spitzen Klammern Einfügung)
Die Grundlagen für die neue Gesellschaft werden im Schoß der alten unbewusst von den Kapitalisten selbst entwickelt:
- „Als Fanatiker der Verwertung des Werts zwingt er“ [= der Kapitalist] „die Menschheit rücksichtslos ... zu einer Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte und zur Schaffung von materiellen Produktionsbedingungen, die allein die reale Grundlage einer höheren Gesellschaftsform bilden können, deren Grundprinzip die volle und freie Entwicklung jedes Individuums ist“ [45]
Die Expropriateure [= die „Enteigner“], die zuvor die Masse der Bevölkerung von den Produktionsmitteln enteignet hatten, werden nun selbst expropriiert [enteignet]. Nachdem einst die Klassengesellschaften den Urkommunismus als klassenlose Gesellschaft negiert haben, komme es jetzt im Sinne der Dialektik zur Negation der Negation, indem die letzte Klassengesellschaft, der Kapitalismus, durch die neue klassenlose Gesellschaft, den Kommunismus, negiert werde.
Aufgrund der großen Unterschiede zum Kapitalismus sollte als Übergangsgesellschaft zunächst der schon von Platon und griechischen Sophisten favorisierte Sozialismus als „erste Stufe des Kommunismus“ geschaffen werden. In dieser Zwischenstufe sollte das Privateigentum an Produktionsmitteln und damit die Ausbeutung bereits aufgehoben sein und das Proletariat seine revolutionäre Diktatur ausüben:
- „Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umgestaltung der einen in die andere. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts anderes sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats“ [46]
Als Wirtschaftsordnung schlugen Marx und Engels die - ebenfalls schon von Platon erwähnte - Planwirtschaft vor. Genaue Wirtschaftsstrukturen deutete Marx jedoch nur an. In der Planwirtschaft werden jegliche Betriebe vergesellschaftet und deren Produktion koordiniert. Die Entscheidungen über Produktion und Verteilung der Güter sollte nach Marx im Konsens aller Gesellschaftsteilnehmer gemeinsam gefällt werden:
- „Die Freiheit in diesem Gebiet“ [= dem Reich der Naturnotwendigkeiten] „kann nur darin bestehen, dass der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten“ [= zusammengeschlossenen] „Produzenten, diesen ihren Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, <ihn> unter ihre gemeinschaftliche Kontrolle bringen, statt von ihm als von einer blinden Macht beherrscht zu werden ... Jenseits dessen beginnt die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbstzweck gilt, das wahre Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der Notwendigkeit als seiner Grundlage aufblühen kann. Die Verkürzung des Arbeitstages ist die Grundbedingung <dafür>“ [47].
So könnte die verrichtete Arbeit effizient zur Verbesserung der Lebensumstände aller, anstatt zur Kapitalvermehrung genutzt werden. Diese Entwicklung soll letztendlich zum Kommunismus führen:
- „In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ - Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 21.
siehe auch: Zusammenbruchstheorie, Diktatur des Proletariats
Neomarxistische Kritik an der marxistisch-leninistischen Auslegung
Marx ging anfangs von einer feststehenden Abfolge der Gesellschaftsformen aus, ist davon aber später, unter anderen mit seiner Theorie von der „asiatischen Produktionsweise“, selbst abgewichen. Mit diesem Begriff beschreibt er, dass es - beispielsweise in den asiatischen Wasserbaukulturen - verschiedene kulturelle Ausformungen von Produktionsweisen gibt, die nicht in die aus der europäischen Geschichte abgeleiteten Periodisierungen passen. Daher wird im Neomarxismus eine deterministische, oder gar teleologische Interpretation des historischen Materialismus abgelehnt. Es wird von Neomarxisten die „Kontingenz“, das heißt die Zufälligkeit oder Offenheit der Geschichte betont. Diesem Gedankengang folgend folge also nicht automatisch ein Stadium dem anderen, sondern die Übergänge seien das spezifische Ergebnis von jeweiligen Klassenkämpfen mit immer offenem Ausgang. Argumentiert wird dabei auch mit Zitaten: „Sozialismus oder Barbarei“ (nach einem Ausspruch Rosa Luxemburgs) oder, wie es im Kommunistischen Manifest heißt, „einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen“[1]. So untersucht die Regulationstheorie auf dieser Grundlage die verschiedenen historischen und regionalen Ausprägungen der kapitalistischen Produktionsweise.
Quellen und Anmerkungen
- ↑ a b c Marx; Engels, Manifest der Kommunistischen Partei. I. Bourgeois und Proletarier. 1848.; als dialektischer Prozeß setzt sich die Geschichte aus einem steten Wechsel von Revolution [= Gesetz der Entstehung] und Evolution [= Gesetz der Erhaltung (von Darwin richtig dargestellt, aber falsch interpretiert)] zusammen
- ↑ Platon Werke Band II.2 Berlin Akademie-Verlag 1986, Seite 203 (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügung)
- ↑ Siehe 1.Mose 2,8 - 15 und 2,25
- ↑ a.a.O. Seite 206
- ↑ Vergleiche 1.Mose 2,16 mit 4,4
- ↑ Karl Marx „Theorien über den Mehrwert“ Band I (MEW 26.1), Seite 321 (Hervorhebung hinzugefügt)
- ↑ MEW 21, Seite 41, Text redigiert
- ↑ Siehe 1.Mose 3,12 und 3,17
- ↑ Der Begriff hat damit inhaltlich eine gewisse Beziehung zum indischen „Karma“ = Gesetz der Kausalität in dem und den Leben
- ↑ Vergleiche 1.Mose 3,16 (Hervorhebung hinzugefügt):
- „... und nach Deinem Manne wird Dein Verlangen sein, er aber wird über Dich herrschen“
- ↑ Friedrich Engels „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ (MEW 21), Seite 68, Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügung.
- ↑ Die von Engels in dem ausgelassenen Teil des Zitats genannte Einzelehe entsteht erst im Gefolge der hier begonnenen Entwicklung.
- ↑ Karl Marx „Das Kapital“ Band I (MEW 23), Seite 372, Fußnote 50a (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügung)
- ↑ Es muss dazu allerdings bemerkt werden, dass natürlich beides stimmt: Die Stämme gingen aus Familien hervor und der Verfall der Stämme liess die Familien unberührt. Ansonsten liefe obige Darstellung darauf hinaus, die Frage, was erst da war, das Ei oder die Henne, dahingehend zu beantworten, dass erst die Legebatterie da war, aus der das Volk der Hühner hervorging.
- ↑ Siehe Homer in seiner XX.Hymne „An Hephaistos“:
„Singet, hellstimmige Musen, von Hephaistos, berühmt für Erfindungen. Mit Athene mit strahlenden Augen lehrte er die Menschen überall auf der Erde glorreiche Gaben - Menschen, die zuvor wie wilde Tiere in den Bergen in Höhlen zu verweilen pflegten. Aber nun, da sie durch Hephaistos, den berühmten Arbeiter, Handwerke gelernt haben, führen sie in ihren eigenen Häusern das ganze Jahr über leicht ein friedliches Leben. Sei freundlich, Hephaistos, und gewähre mir Erfolg und Wohlstand!“ Zitiert nach: http://sunsite.berkeley.edu/OMACL/Hesiod/hymns.html, eigene Übersetzung und Hervorhebung hinzugefügt
- ↑ Siehe Plutarch in seiner Schrift „Politische Ratschläge“ 32 (Text redigiert):
- „Freiheit besitzen die Staaten aber soviel, wie die herrschende Macht ihnen läßt, und ein Mehr ist vielleicht nicht einmal erwünscht“.
- ↑ Nach: Parmenides „Über das Sein“ Griechisch/Deutsch, Seite 77
- ↑ Am angegebenen Ort, Seite 76
- ↑ In 1.Mose 4,1 - 16; der Ackerbauer Kain [= Besitz, Erwerb, Gewinn] erschlug den Kleinviehhirten Abel [= Hauch, Nichtigkeit] auf dem Feld
- ↑ Es muss in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass die Glaubwürdigkeit des ersten Buches der Bibel als historische Quelle entgegen den Behauptungen der theologischen „Quellenscheidungstheorie“ von P.J. Wiseman („Die Entstehung der Genesis Das erste Buch der Bibel im Licht der archäologischen Forschung“, R.Brockhaus Verlag Wuppertal und Zürich, 5.Auflage 1989) nachgewiesen wurde. Danach handelte es sich ursprünglich um Keilschriftberichte auf Tontafeln und zwar inhaltlich um die Familiengeschichte der Leute, die die Tafeln unterschrieben. „Dies ist die Geschichte von ...“ (hebräisch: „Toledot“) ist jeweils das Ende des davorstehenden Berichts, nicht der Anfang des folgenden; es handelt sich um eine falsche Kapitelteilung in der Bibel. Die Überlieferung ist bis heute so genau, dass selbst in den Übersetzungen noch die Anzahl der Tafeln und ihre ursprüngliche Reihenfolge (eine Tafel wurde offenbar absichtlich umgestellt, um deutlich zu machen, welcher Abstammung Personen waren, die ursprünglich schon vor ihrem Stammbaum erwähnt wurden) ersichtlich ist
- ↑ MEW 21, Seite 66, Text redigiert
- ↑ Es sei darauf hingewiesen, dass auch in der Bibel nach 1.Mose 4,17 Kain die erste Stadt gründet, nachdem er Abel erschlagen hatte und dafür vertrieben wurde
- ↑ Zitiert nach: Platon Werke Band III, Akademie-Verlag Berlin 1987, Seite 95 (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen und Hervorhebung hinzugefügt)
- ↑ Rosa Luxemburg „Gesammelte Werke“ V, Seite 723, Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügungen
- ↑ Rosa Luxemburg „Einführung in die Nationalökonomie“ in: „Gesammelte Werke“ V, Seite 711, Text redigiert
- ↑ MEW 21, Seite 165
- ↑ Solon war nach Theseus der zweite große griechische (athenische) Gesetzgeber, dessen Verfassung auf das Jahr 594 v.Chr. datiert wird. Es handelte sich um eine „Revolution von oben“. Solon war als Gesetzgeber berufen worden und hatte dieses Amt nur unter der Bedingung übernommen, daß sich die entgegengesetzten Parteien seinem Vorschlag unterwerfen würden und daß seine Verfassung für eine gewisse Zeit nicht verändert würde.
Während Theseus das Volk in die drei Klassen der „Eupatriden“ oder Adligen, „Geomoren“ oder Ackerbauern und „Demiurgen“ oder Handwerker eingeteilt hatte, wobei allein die Adligen die Ämter besetzen durften (Engels in MEW 21, Seite 108), teilte Solon die Athener in vier Klassen, je nach ihrem Grundeigentum und dessen Ertrag.- „500, 300 und 150 Medimnen Korn (1 Medimnus = ca. 41 Liter) waren die Minimalerträge für die ersten drei Klassen, wer weniger oder gar kein Grundeigentum besaß, fiel in die vierte Klasse“ (Engels a.a.O., Seite 113, Text redigiert).
- ↑ Aischylos im dritten Teil der „Orestie“ mit dem Titel „Die Eumeniden“ 490 - 516; 704 - 706
- ↑ „Die Eumeniden“ 707f.
- ↑ „Die Eumeniden“ 484f.; 681 - 684; 709 - 717.
- ↑ „Die Eumeniden“ 752f.; 734 - 743.
- ↑ „Die Eumeniden“ 894f.; 903 - 912/1044.
- ↑ Eberhard Zangger „Ein neuer Kampf um Troja“, Seite 222, unter Berufung auf Diktys von Kreta „Ephemeris Belli Troiani“ 3,23
- ↑ Zitiert nach: Alexandre Dumas „Die Gräfin von Charny“, Seite 368
- ↑ Zitiert nach: Peter de Rosa: „Gottes erste Diener“, Seite 338
- ↑ Rosa Luxemburg „Einführung in die Nationalökonomie“ („Gesammelte Werke“ V), Seite 656
- ↑ Es muß sich dabei nicht immer um zwei Klassen handeln. In der zentralstaatlichen Sklavenhalterrepublik Rom waren es Gladiatoren und Sklaven gegen die Sklavenhalter. Im Feudalismus waren die Bauern noch eine eigene Klasse und standen daher objektiv auf der Seite der Bourgeoisie gegen den Feudaladel; siehe auch in den Bauernkriegen Handwerker und Bauern gegen den Adel; ähnlich später in Rußland Arbeiter und Bauern aber gegen die Bourgeoisie. Kurz: Alle bekannten Revolutionen beruhten auf Bündnissen, in denen zwei unterdrückte Klassen gegen eine unterdrückende Klasse kämpften.
- ↑ Marx; Engels, Manifest der Kommunistischen Partei. I. Bourgeois und Proletarier. 1848 (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügung)
- ↑ Das Strafrecht der BRD definiert das Profitstreben (allerdings nur in kriminellem Zusammenhang) als „niederen Beweggrund“
- ↑ Vergleiche den Slogan der französischen bürgerlichen Revolution: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“
- ↑ Ausgedrückt in dem Satz: „Fressen oder gefressen werden“, das Gesetz des Dschungels, ein Raubtiergesetz.
- ↑ Bei Engels in „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ im Anschluß an Henry Morgan áls Kulturstufen beschrieben, die als Teil des Überbaus jeweils bestimmte Produktionsverhältnisse repräsentieren, siehe die Darstellung oben unter Entstehung und Charakteristik der Klassengesellschaften
- ↑ Zitiert nach: AS I, Seite 31
- ↑ Am angegebenen Ort Seite 56 (Text redigiert)
- ↑ Karl Marx „Das Kapital“ Band I (MEW 23), Seite 618 (Text redigiert)
- ↑ Karl Marx „Kritik des Gothaer Programms“ hier zitiert nach Lenin: „Staat und Revolution“ (LW 25), Seite 473
- ↑ Zitiert nach: Karl Marx „Das Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 828 (Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügungen)